Umfrageergebnisse und Gedächtnisprotokolle

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1. Umfrageergebnisse

Es haben insgesamt 247 Personen an der Umfrage teilgenommen. Zum Teil handelt es sich dabei um Personen, die auch ein Gedächtnisprotokoll eingereicht haben.

Verletzte 109 Personen sagen sie sind verletzt worden.
Verletzte mittelbarer Gewalt 78 sagen, die Gewalt hat sich dabei nicht unmittelbar gegen sie gerichtet.
Ursachen

Dies teilt sich wie folgt auf (Mehrfachnennung möglich):

  • 76 Reizstoff
  • 6 Schlagstock
  • 5 körperliche Gewalt
  • 4 Sonstiges:
    • 1. Eine Gruppe Polizei in Vollmontur beim Heranstürmen hat ohne Rücksicht auf Unbeteiligte alle Fans zur Seite gestoßen und umgerannt, dabei bin ich gestürzt
    • 2. Tränengas der Polizei
    • 3. Panik
    • 4. Ausweichen der Verletzten Personen, Panik durch die Polizei und das Gas
Schilderungen der Verletzungen

Die Personen schildern folgende Verletzungen:

  • 1. Leichte Reizungen durch Tränengas
  • 2. CS-Gas im Gesicht
  • 3. Platzwunde auf der Nase. Schirfwunden an Händen und Beinen.
  • 4. Hämatom Oberschenkel rechts nach Sturz
  • 5. Reizung der Augen und Atemwege
  • 6. Pfefferspray ins Gesicht bekommen
  • 7. Pfefferspray abbekommen und reizen in den Atemwegen
  • 8. Augenreizung
  • 9. Reizung der Atemwege
  • 10. Probleme bei der Atmung
  • 11. Augenbrennen und Atembeschwerden
  • 12. Wir hatten brennen in den Augen
  • 13. Brennende Augen und Haut, Atemprobleme
  • 14. Meine Nasenschleimhäute sind total angegriffen, immer wieder blutende Nase, zudem auch ein Tag nach dem Ganzen starke Halsschmerzen.
  • 15. Augen- und Atemreizung bis Atemnot und Augenbehinderungen.
  • 16. Blaue Flecken und Reizung am Mund und Nase
  • 17. Prellungen an Ellenbogen und Kniescheibe, sowie Schwellung und 2 Tage eingeschränkte Bewegungsfähigkeit (Schmerzen bei Armstrecken und -beugen).
  • 18. Ich habe durch den Reizstoff einen bösen Husten erlitten und dadurch 3 Tage meine Stimme verloren.
  • 19. Ich habe Pfefferspray/Reizgas abbekommen. Nicht direkt, sondern weil überall das Zeug rumgeflogen ist. In der 1. Halbzeit haben wir im Oberrang alle Pfefferspray eingeatmet, weil es hochgezogen ist.
  • 20. Atemwegreizung
  • 21. Atemwegreizung und Augen waren extrem gereizt
  • 22. Keine Angabe
  • 23. Atemwegsreizung
  • 24. Augenreizung
  • 25. Keine Angabe
  • 26. Reizung der Augen, Atemwege und Hände
  • 27. Atemwegreizungen und Störungen
  • 28. Es ist zwar keine schwere Verletzung, aber ich habe auf der Haut eine große Quaddelbildung durch den Reizstoff bekommen, welche bei kleinster Berührung stark wehtut.
  • 29. Gas eingeatmet.
  • 30. Ich hatte Atemwegsprobleme und mir haben die Augen gebrannt
  • 31. Tränengas in den Augen
  • 32. Husten und Kopfschmerzen (3 Tage lang)
  • 33. Reizungen der Augen, Haut, Nase und Atemwege
  • 34. Augen gereizt. Schläge am Bein.
  • 35. Schlagstock Gesicht. Schlagstock Schulter links. Muskuläre Verhärtung; Muskelschmerzen Kiefer Schulter
  • 36. Beckenverletzung aufgrund eines Sturzes, der durch den Einsatz von Reizspray verursacht wurde. Ich bin in Panik geraten, nachdem wir literweise besprüht wurden und ich einiges davon im Gesicht hatte. Glücklicherweise ging nichts in die Augen, da ich diese wie ein Chinese formte oder teilweise ganz geschlossen habe.
  • 37. Schlagstock auf die Hand und in die Seite, Blutergüsse/Hämatom. Pfefferspray/Reizgas direkt ins Auge (war gerade seitlich weggedreht), als wahllos in die Menge gepfeffert wurde. Reizungen in Augen, Gesicht, Händen und Nacken über ca. 24h.
  • 38. Atemwegsreizung
  • 39. Atemwegsprobleme, tränende, brennende Augen.
  • 40. Augenreizung und Probleme mit den Atemwegen. Allerdings war es bei mir nicht so schlimm, aber mega unangenehm!
  • 41. Starke Reizungen im Hals, die ich heute noch spüre. Meine Stimme ist noch immer nicht ganz zurück. Leichte Reizungen an den Augen
  • 42. Reizungen durch Tränengas
  • 43. Eine Beule am Kopf
  • 44. Atemnot (Asthmaanfall)
  • 45. Atemprobleme
  • 46. Tränende Augen und Atemnot
  • 47. Atemreizung durch Reizgas
  • 48. Atemreizung
  • 49. Reizungen der Augen und Atemwege. Prellungen durch Zusammenstöße mit anderen Verletzten. Beule am Kopf, eventuell Gehirnerschütterung
  • 50. Reizgas in den Atemwegen
  • 51. Atemwegsbeschwerden und gereizte Augen
  • 52. Pfefferspray in Atemwege und in die Augen
  • 53. Reizung der Atemwege
  • 54. Atemwegsreizungen
  • 55. Reizungen der Augen und der Atemwege durch Reizgas und Pfefferspray
  • 56. Die ganze Familie (5 Personen) hatte mit Halsschmerzen, Augenreizungen und Übelkeit zu kämpfen
  • 57. Atemwegsreizung
  • 58. Durch das Einatmen vom Reizgas hatte ich Atembeschwerden. Auch in Kombination mit meinem Asthma.
  • 59. Augen- und Atemwegsreizungen. Eingeschränktes Sehen auf linkem Auge. Z.n. Sturz beim Vorrücken der Polizeikette, allerdings ohne Verletzungen
  • 60. Ich musste stark husten und hatte Atembeschwerden. Als ich daheim war, hatte ich außerdem starke Kopfschmerzen und ein anhaltendes Übelkeitsgefühl.
  • 61. Wir sind reingegangen und wurden direkt rumgedrückt, geschubst usw. Keine 2 Meter weiter war auf einmal Reizgas zu riechen. Wir sahen kaum noch was, Augen brannten, kaum Luft und Angst um mich und meine Freunde
  • 62. Einen Asthmaanfall. Ich musste meinen Notfallspray benutzen.
  • 63. Husten und Augenbrennen durch das Reizgas
  • 64. Bänderriss linker Fuß.
  • 65. Pfefferspray
  • 66. Atemwegsbeschwerden, Reizhusten, psychische Probleme
  • 67. Tränengas im Gesicht/eingeatmet. Blaue Flecken, Druckschmerzen, Kopfschmerzen durch Quetschungen gegen die Wand. Brustschmerzen durch Hyperventilation
  • 68. Siehe Arztbrief
  • 69. Siehe Arztbrief
  • 70. Atemwegsreizungen
  • 71. Leicht brennende Augen, starker Husten. Siehe unten (Sonstiges 108.)
  • 72. Husten, Augenbrennen, blaue Flecken
  • 73. Augenreizung und Hustenanfälle
  • 74. Reizungen der Augen und Atemwege durch Pfefferspray der Polizeikräfte
  • 75. Eigentlich kaum etwas: Reizung der Atemwege und Augen durch Reizgas. Allerdings bin ich Asthmatikerin, so dass so ein Angriff schon übel ist.
  • 76. Brennende, tränende Augen, Hautreizungen im Gesicht, Hustenanfälle
  • 77. Reizstoffe im neuen Mittelrang (draußen) abbekommen, die zu zweifachem, massiven Übergeben geführt haben.
Verletzte unmittelbarer Gewalt 31 sagen, sie waren direkter Adressat der Gewalt.
Ursache

Dies teilt sich wie folgt auf (Mehrfachnennung möglich):

  • 24 Reizstoff
  • 18 Schlagstock
  • 6 körperliche Gewalt
  • 3 Sonstiges:
    • 1. Auf den Boden pressen bei der Festnahme
    • 2. Laut Polizei Faustschläge, laut meiner Erinnerung Schlagstock
    • 3. Wurfgeschoss
Schilderungen der Verletzungen

Die Personen schildern folgende Verletzungen:

  • 1. Reizgas direkt in die Augen. Nach dem Spiel in anderer Situation Schlagstock auf Schulter
  • 2. Schürfwunden, Verletzungen an der Hand. Blaue Flecken, Bänderüberdehnung
  • 3. Prellungen im Gesicht und an der Hand sowie Schürfungen am Oberschenkel
  • 4. Starke Atemnot und Reizungen im Mund durch direktes Pfefferspray aus ca. 2 Metern. Augenschmerzen
  • 5. Reizstoff wurde mir aus etwa 3–4 Metern Entfernung gezielt ins Gesicht geschossen. Ich war weder vermummt noch sonst auf Konfrontationskurs
  • 6. Siehe Behandlungsbericht Notaufnahme
  • 7. Atem- und Augenreizungen
  • 8. Reizgas in die Augen
  • 9. Tränen, Husten, Übelkeit, Schwindel
  • 10. Blaues Auge, aufgeplatzte Lippe, geschwollene Gesichtshälfte und leichter Bluterguss am Rücken
  • 11. Reizung der Augen und Atemwege
  • 12. Atemnot, Husten, Nasenbluten
  • 13. Augen-Beule (links). Ellbogen-Entzündung (rechts)
  • 14. Reizgas in Augen (womit ich heute noch kämpfe, Dienstag d. 29.11.23)
  • 15. Aus ca. 1 m Entfernung wurde mir Pfefferspray in die Augen gesprüht, obwohl ich lediglich dort gestanden habe und die Polizisten aufgefordert habe, friedlich die Kurve zu verlassen
  • 16. Augen haben getränt, bin ein paar Stufen runtergefallen
  • 17. Blauer Fleck und Schwellung am rechten Oberschenkel & Blutung. Blauer Fleck und Schwellung an der rechten Wange
  • 18. Prellungen und Hämatome
  • 19. Reizgas in den Augen und Atemwegen. Schlagstockschlag an den Rippen
  • 20. Rippenprellung, Blutergüsse, Augen- und Atemwegsreizung
  • 21. Blutergüsse. Reizgasverletzung
  • 22. Prellung der Schulter. Atemwegsreizung
  • 23. Einen ca. 4 cm langen Cut unter dem Auge, welcher genäht werden musste
  • 24. Starke Augenreizung
  • 25. Armbruch (Ulnafraktur)
  • 26. Schlageinwirkungen durch Einsatz von Schlagstöcken auf das linke Knie, die Rippen und das linke Schienbein
  • 27. Verletzungen mit Schlagstock, Reizgas in den Augen
  • 28. Schädelprellung und Prellung an beiden Waden
  • 29. Prellung, Reizung der Augen und Atemwege
  • 30. Prellungen an Arm und Oberschenkel. Augenbrennen
  • 31. Gebrochener Ringfinger
Behandlung durch Sanitäter 10 Personen wurden von Sanis behandelt:
Schilderungen
  • 1. Vor Block 40. Nach den Krawallen. Spülungen in meine Augen durch Reizgas
  • 2. Vor dem Eingang des 36er Blocks
  • 3. Kurzer Funktionstest des rechten Arms und Sicht auf die Schürfwunde am Hinterkopf. In der Stadionwache
  • 4. Vor der Treppe wurde mir ein Kühlpack fürs Auge gegeben
  • 5. Ich bin aus der Toilette im Block 38 gekommen und habe direkt in der Gaswolke gestanden! Ich habe das Reizgas eingeatmet und hatte dann unglaubliche Probleme mit dem Atmen. Da ich Belastungsasthma habe, habe ich die Luft auch nicht mehr aus der Lunge bekommen. Es standen Sanitäter zur Verfügung, die haben mich dem RTW übergeben. Dort bekam ich Medikamente verabreicht. Ich musste dann noch zur Kontrolle ins Uniklinikum. Um kurz vor 21 Uhr wurde ich dort entlassen
  • 6. Ich wurde von anderen Fans zum weißen Gästehaus gebracht. Sie wollten mir Wasser geben, aber das Wasser in den Toiletten war abgestellt. Ich konnte meine Augen nicht mehr öffnen (ca. 15 Minuten). Viele Fans kamen zu mir und versuchten zu helfen. Nach 15 Minuten kamen Leute mit Wasser, ich habe versucht die Augen auszuwaschen. Nach 35 Minuten war ich bei den Sanitätern Höhe Block 42 und wurde dort kurz verarztet. Danach zurück in Block 37
  • 7. Vorm Stadion kamen Sanitäter und haben mich in einen sicheren Raum gebracht
  • 8. Nachdem ich mich aus der Situation retten konnte, wurde ich in die Stadion-Notaufnahme gebracht
  • 9. Versorgt wurde ich ausschließlich von Fans. Die Sanitäter haben mich nur befragt, was passiert ist, und ins Krankenhaus gebracht
Ärztliche Versorgung 14 Personen geben an einen Arzt aufgesucht zu haben. 3 davon wurden stationär behandelt
Schilderungen
  • 1. Musste in die Notaufnahme des Uniklinikums! Wurde kurz vor 21 Uhr entlassen
  • 2. Nach OP wahrscheinlich 1–2 Tage
  • 3. Es wurde eine ambulante OP am 6.12.24 durchgeführt
Allgemeines Verhalten der Polizei Nachfolgend werden die Ergebnisse der Umfrage bezüglich des allgemeinen Verhaltens der Polizei dargestellt. Dies beinhaltet Fragen nach Durchsagen, Androhungen und Behinderungen der Bewegungsfreiheit.
Frage: „Hast du zu irgendeinem Zeitpunkt Durchsagen der Polizei gehört? Wurde ein Einsatz von Schlagstock oder Reizgas angedroht?“ 233 Nein, 8 Ja
Beschreibung der Situation durch die Personen die für Ja gestimmt haben
  • 1. Ich wollte aufgrund der aufsteigenden Reizstoffwolke Block 41 verlassen. Da ich Asthmatiker bin, reagiere ich sehr stark auf diese Gase. Ich wollte die Treppe vor Block 41 runter. Leider war dies in dem Moment nicht möglich, da unten die Polizei mit gezogener Gaskartusche die Treppe blockierte. Gesprochen wurde dabei seitens der Beamten nicht. Allerdings war die Körpersprache und die Situation klar, da andere Besucher die Treppen wieder hochliefen. Teils mit rotem Gesicht und eindeutigen Spuren des Abwehrstoffs
  • 2. Der „Tumult“ kam aus Richtung des Block 38, hauptsächlich nur auf dem unteren Teil der Stadionumgehung. Nur wenn die Intelligenzresistenten die Treppe runter sind, sind die Polizisten die Treppe hoch, um sich Platz zu verschaffen. Die Polizei machte mehrmals ganz klar die Ansage, dass die Leute aus dem Weg und/oder ins Stadioninnere gehen sollen, da sonst Pfefferspray und der Schlagstock eingesetzt werden. Nicht nur verbal, sondern für die ganz dummen wurde auch immer wieder darauf gezeigt und das Pfefferspray sichtbar in die Höhe gehalten. Ebenfalls wurde den Pappenheimern klar und deutlich mitgeteilt, dass sie die Sachen liegen bzw. fallen lassen sollen. Gesehen habe ich eine vermummte männliche Person mit einem nicht stadionüblichen Gegenstand in der Hand (irgendwas aus Edelstahl vom Imbissstand, oder so). Ich hatte noch versucht, in meinen Block (40) zu kommen, aber letztendlich konnte ich nur noch vor den in schwarz maskierten Randalierenden in den 38er flüchten
  • 3. Der Einsatz von Reizgas wurde in verschiedenen Situationen mit einer Bewegung in Richtung Umstehender angedroht. Der Schlagstockeinsatz wurde ebenfalls durch schleudernde Bewegung des Knüppels wiederholt angedroht. Durchsagen habe ich nicht gehört
  • 4. Wir wollten eine mit Person die Treppe hochholen, die Reizgas abbekommen hat. Dabei ist es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Polizisten gekommen, welcher uns Reizgas angedroht hat, wenn wir nicht Abstand halten. Dabei wurde keine Rücksicht auf die verletzte Person genommen
  • 5. Vor Block 40 am Treppenaufgang zu den oberen Blöcken wurden die Fans vom Stadion weggedrängt und es wurde mit Einsatz von Reizgas und symbolisch mit Schlagstöcken gedroht
  • 6. Keine Angaben
  • 7. Keine Angaben
  • 8. Keine Angaben
Möglichkeit den Block zu verlassen 148 Personen wollten im Laufe des Geschehens ihren Block verlassen. 80 Personen war dies nicht möglich.
Beschreibungen:
  • 1. Durch die Polizei die sämtliche Wege abgesperrt haben.
  • 2. Durch die Masse und das Gas, was im Ausgang überall war.
  • 3. Ich war im durchgangstunnel zu Block 38… ich wollte das Stadion verlassen, aber behelmte Polizisten hinderten mich und andere daran mittels Schlagstöcken, Hunden und Pfeffer…
  • 4. Dardruch das die Polizei den Weg mit Pfeffer und Tränengas zu gemacht hat und auch vor dem Block standen war es anfangs schwer aus dem Block zu kommen
  • 5. Ich wollte aus dem Block raus gehen und direkt vor dem Ausgang vom Block 36 hat die Polizei gestanden und hat keine Person raus gelassen.
  • 6. Aufgebot der Polizei.
  • 7. Keine Angabe
  • 8. Die Polizei vor und im Block und die Reizgase verhinderten ein normales - und wohl auch unverletztes - verlassen des Blockes.
  • 9. Polizeikette hat keinen rausgelassen
  • 10. Ich wollte den Block verlassen dabei wurde ich mit schlagstock von der Polizei zurück gedrängt.
  • 11. Wurde von der Polizei aufgehalten vor Block 40 und schließlich auch noch festgenommen
  • 12. Ich habe direkt vor dem Getränkestand gestanden und konnte die Situation nicht verlassen da vor dem Block die wütenden Fans standen und und am Ausgang die Polizei
  • 13. Durch die Polizei
  • 14. Die Polizei hat die Ausgänge blockiert. Habe dann nach Anpfiff der zweiten Halbzeit mit meiner Freundin das Stadion verlassen. Sie war das erste mal dabei. Ich hatte Angst das sie verletzt wird
  • 15. Wir Standen an der Getränkeschlage (38er)an und als es plötzlich mit dem Gerangel los ging kamen wir nicht mehr weg da wir sofort mit Pfefferspray angegriffen wurde ohne an der Situation beteiligt gewesen zu sein. Wir wollten uns lediglich was zu trinken holen. Wir haben uns einfach nur umgedreht und was vor das Gesicht gezogen um dem pfefferspray zu entkommen. Wir dann letztendlich in unseren Block kamen waren ca. 40 min vergangen.
  • 16. Durch die Polizei
  • 17. Bereits am Blockeingang wurde auf Alles eingeknüppelt und mit Reizgas besprüht, was den Block verlassen wollte. Hierbei wurde scheinbar jeder/jede als Aggressor wahrgenommen/einkategorisiert. Dass hierbei eine ,,Flucht‘‘ nach hinten/zurück in den Block aufgrund der hinausdrückenden Menge nicht möglich war, wurde ebenso ignoriert.
  • 18. Wir, also mein Cousin und ich standen relativ mittig im 38er. Kurz bevor das 0:1 gefallen ist, hieß es auf einmal, alle raus, es ist irgendwas passiert. Man wurde teilweise von Leuten mehr oder weniger dazu gedrängt. Immer wieder kamen Rufe mit der Info, auf raus und ähnliches. Andere hat das wiederrum scheinbar gar nicht interessiert war mein Eindruck. Durchsagen habe ich keine Wahrgenommen. Wir sind der "Aufforderung" nachgekommen und wollten raus. Da hat es sich allerdings an den Treppen massiv gestaut. In der Zeit wurden auch Banner im Oberrang entfernt. Leute hatten sich angefangen die Schals zur Vermummung umzulegen im Mund Nasenbereich. Das deutete schon auf nichts Gutes hin, wo ich schon überlegt habe, was mache ich hier eigentlich. Eigentlich dachte man erst Mal wieder an einen Boykott oder Ähnliches von den Ultras. Dann kamen nach ca. 5-10min mehrere Leute wieder in den Block reingerannt und sagten so was wie, alle schnell wieder zurück oder rein. Wir sind dann wieder runtergerannt wieder relstiv mittig. Das war auch der Grund wieso wir dann auch drinnen geblieben sind. Es wurde dann immer wieder von verschiedenen Leuten gesagt, wir brauchen hier Wasser. Hier und da saß jemand auf dem Boden im 38er und hatte Probleme mit den Augen und wollte diese Auswaschen. Bis zu dem Zeitpunkt war immernoch nicht wirklich klar was dort draußen wirklich los war. Dann hat man in Whatsapp die ersten Videos gesehen und sich gedacht, als relativ neutraler Zuschauer. Gut, dass ich nicht rausgekommen und drinne geblieben bin. Man hat sich dann schon die Frage gestellt, ob man da heute überhaupt nochmal ohne Probleme aus dem Stadion rauskommt. Die Situation hat sich ja lange Zeit gar nicht beruhigt. Leute sind als noch rein und wieder raus. Ein einziges hin und her. Wir hatten uns dann irgendwann wieder versucht auf das Spiel zu fokussieren aber man war völlig verwirrt durch die Geschehnisse im Block. Das Spiel inkl. Der Stimmung ging komplett unter. Rabenschwarzer Tag für den Fußball und die Nordwestkurve. Was ich so auch noch nie erlebt habe. Wir gehen jetzt auch seit 2005 regelmäßig in den 38er. Das erste Mal das man im Block Angst haben musste, dass jederzeit noch was schlimmeres passieren könnte. Richtung Halbzeit hatte ich sich dann gefühlt alles etwas beruhigt und der Block war wie ausgestorben.
  • 19. Die Polizei wedelte mit schlagstöcken rum und versprüht Pfefferspay
  • 20. Polizei Stand im Zugangsweg (einziger Weg aus dem Block!) zu den Blöcken und hat dort Pfefferspray verteilt und Schlagstöcke eingesetzt, auch auf Unbeteiligte, welche den Block verlassen wollten.
  • 21. Eine Polizeikette versperrte mir den weg in Block 38
  • 22. Die Polizei hat mit den Weg verspertt.
  • 23. Polizei hat den Ausgang versperrt
  • 24. Durch Blockade und Reaktionen der Polizei kam es zu Drängeleien am Blockeingang. Es kam dadurch zu einem Vor- und Zurückdrücken. Ebenfalls kam es zu Platzmangel sowie „Zusammenquetschen“
  • 25. Wir kamen gegen ca 18 Uhr zu den Eingängen des Stehblockbereiches. Auf dem Weg dahin sind uns schon ungewöhnlich viel Polizisten aufgefallen. Über den Eingang Wintersporthalle sind wir Richtung Nordwestkurve gelaufen. Vor den Blöcken sind dann schon zwei Fans in Handschellen abgeführt worden und die Polizei stand zu Haufe in voller Montur vor den Eingäng. Uns blieb nichts andere übrig als unter dem Vordach des Stadions die Situation auszuharren. Kaum angekommen wurden die Polizisten mit jeder Sekunde Sichtbar aggressiver und kamen immer näher Richtung Eingang der Blöcke. Erst standen in den ersten Reihen nur Polizisten mit Schlagstock, kurz darauf kamen weitere hinzu mit Pfefferstpray und Polizeihunden (alle ohne Maulkorb!! Und an langer Leine). Sodas auch hier weniger später von beiden Seiten die ersten Getränke flogen bzw. seitens der Polizei das Sprühen des Pfeffers losging. Der Weg Richtung Block wurde uns verwehrt. Eine Person wollte aus der Masse raus und musste dabei durch die Polizeimenge. Diese Schlugen wahllos auf alles links und rechts von ihnen ein. Die Hunde hatten auch ihre ersten Opfer gefunden.
    In einem günstigen Moment sind wir die Treppen hoch und in den Block 41. Wo nur mit Getränken der durch die Polizei ausgelöste Reizhusten wieder etwas unterdrückt werden konnte
  • 26. Ich war mit meiner besten Freundin im Block als dieser geschlossen verlassen werden sollte. Am Blockausgang staute es sich und es wehte eine große Wolke aus Reizgas in den Block. Daher entschieden wir uns nach links in Richtung Block 36 zu verlassen. Dort wurde uns der Ausgang durch die Fluchttür durch die Ordner untersagt.
  • 27. Da wir selbst im Steher waren, war das verlassen des Blockes nicht möglich aufgrund der Vorkommnisse vor der NWK.
  • 28. Durch die Polizei. Kein Durchkommen aus dem Unterrang. Panik am Blockausgang.
  • 29. Die Polizei hat eine Kette gebildet bzw ist taktisch von Block 38 zu 40 hin und her gewechselt. Auf Grund des Sprühens vom Reizgas war für mich kein Ausgang aus dem Block möglich, ohne mich einer Verletzung auszusetzen. Darüber hinaus wurden friedliche Fans beim Vorbeigehen an der Polizeikette mit Schlägen daran gehindert. Für mich war nicht ersichtlich was die Polizei mit der Kette bewirken wollte. Es gab keine Durchsagen.
  • 30. Polizei Kette am Ausgang/ im Tunnel des Blocks, Einsatz von Reizgas/Pfefferspray
  • 31. Durch die Menschenmassen
  • 32. Masse an Menschen machte Flucht unmöglich
  • 33. Ich stand unmittelbar vor der Polizei und als ich gesehen habe was los ist, habe ich versucht, Fans neben mir zum weggehen zu bewegen. Als mir dies gelang und ich selber die Situation verlassen wollte wurde ich durch Einsatz von Reizgas verletzt. Nach der Erstversorgung durch Fans suchte ich meinen Kumpel und seinen 14 jährigen Sohn auf, welche sich am, im Nachhinein umgeworfenen, Brezelstand vorm 38 aufhielten. Als ich schilderte was passiert ist und sagte das wir schnell in den Block müssen, ist die Auseinandersetzung plötzlich zum 38er rübergeschwappt und wir hatten aufgrund von Platzmangel keine Fluchtmöglichkeit mehr. Erst als der Brezelstand umgeflogen ist hatten wir Platz zum fliehen.
  • 34. Nachdem Fahnen abgebaut und Banner abgehängt wurden wollte ich den Block 38 verlassen. Am Ausgang staute sich jedoch eine große Masse, da die Polizei den Ausgang versperrt hatte und keine Menschen aus dem Block lassen wollten. Aus meiner Sicht geschah dies völlig ohne Grund. Die Polizei hatte zudem auch keineswegs deeskalierend gewirkt.
  • 35. Ich habe vor dem Block (zwischen Eingang 36+38) angestanden um Getränke zu holen. Von der Seite(aus Richtung Block 40) sind dann 2-3 vermummte durch die anstehende Menge gestürmt. Diese wurden von einer Gruppe Polizisten verfolgt welche ohne eine Warnung abzugeben auf jeden der im Weg stand einfach Pfefferspray abgegeben haben. Wer sich beschwerte wurde nieder geknüppelt. Als ich das erkannt habe, habe ich mir meinen Schal vor das Gesicht gehalten um nicht das Spray einzuatmen. Dabei habe ich mich ganz an die Wand gedrängt um nicht im Weg zu stehen. Nur weil ich mich mit dem Gesicht zur Wand gedreht habe, wurde ich nicht ins Gesicht getroffen. Um der Situation zu entkommen bin ich dann so schnell wie möglich wieder in den Block rein. Dies war durch den Eingang von Block 36 noch möglich. In eine andere Richtung war zu dem Zeitpunkt keine Chance zu entkommen.
    Im Block habe ich sehr viele Menschen gesehen welche, bedingt durch das Pfefferspray, nichts mehr sehen konnten. Teilweise sind mir auch blutüberströmte Verletzte begegnet. Welche sichtliche Platzwunden hatten. Nach einer Zeit wollte ich einfach nur noch raus, da ich mich in dieser Situation sehr unwohl gefühlt habe und auch alle meine Freunde nicht mehr wieder gefunden habe. Beim Versuch aus dem Block zu gehen stand ich dann vor einer Wand von Polizisten die mit Helmen und Knüppeln den Ein- und Ausgang von Block 38 versperrt haben. Darauf hin bin ich zum Durchgang von Block 36, wo eine Möglichkeit bestand ins freie zu gelangen.
    Ab dem Moment war ich erstmal klar in der Lage das Geschehene zu verarbeiten. An ein zurück war bei mir nicht mehr zu denken. Auch habe ich mich durch die umstehende Polizei eher bedroht als beschützt gesehen. Nachdem ich meine Freunde telefonisch erreicht hatte, habe ich dann den Heimweg angetreten.
  • 36. Polizei verhinderte das rausgehen aus Block 38 mit einer Wand aus Polizei
    Wollte man rausgehen wurde man zurückgeschubst
    Nach 2 min fing Polizei an Pfefferspray zu sprühen ohne einen Grund es gab niemanden der losstürmte oder die Polizei durch irgendwelche gestiken bedrohte es wurde präventiv in die Menge gepfeffert
    (neben mir standen 2 ältere Frauen und ein älterer Mann die beide das pfeffer vollkommen abbekommen haben) Daraufhin entwickelte sich eine Dynamik in der Masse die die Polizei Zwang nachhinten zugehen und den Block zu öffnen (alles mit Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken
  • 37. Der Ausgang von Block 38 wurde von der Polizei abgeriegelt und als immer mehr Menschen der Polizei gegenüber standen, die den Block verlassen wollten, wurde einfach wahllos Pfefferspray/Reizgas in die Menschenmenge und den Gang gesprüht woraufhin Panik ausbrach und die Lage eskalierte.
  • 38. Ich wurde an der Treppe zum Stadionumlauf, da ich auf das Klo musste
  • 39. Der Zugang vom Block war so vernebelt, dass keiner mehr raus konnte ohne in die Rauchwolke zu laufen.
  • 40. Kurz nach Anpfiff haben wir gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, was passiert war. Wir dachten irgendwie, wir müssen den Block verlassen, da wir gesehen hatten, dass der Block 40 komplett geht. Als wir am Eingang vom Block dann ankamen mussten wir einfach nur sehr stark husten. Meine Tochter und ich. Ich hatte einen Ordner gefragt ob wir aus dem Stadion müssen aber dieser meinte nein, das spiel geht ganz normal weiter und wir können gerne weiter im Block bleiben. Im block selbst mussten wir erst nach einigen minuten nochmal öfters husten.
  • 41. Wurden durch die Polizei aufgehalten, da sie direkt vor Block 40 standen und Pfefferspray gesprüht haben.
  • 42. Durch die Masse an Menschen, der Tumult vor der Treppe, das Reizgas sollte erst verfliegen, bevor ich nochmal da durch wollte. Als es weniger wurde, bin ich gegangen.
  • 43. Uns wurde durch unseren Capo mitgeteilt das wir alle aus Protest gegen die Polizei den Block verlassen sollten. Das habe ich versucht, kurz vor dem Block Ausgang ging es nicht mehr nach vorne, aber es wurde weiter von hinten geschoben. Den Grund weshalb wir anhielten wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber als Becher von über mich geflogen sind wusste ich das die Polizei uns am verlassen gehindert hat. Irgendwann löste sich der Knäul nach hinten auf und ich bin wieder auf meine alten Platz zurück um zu warten bis es sich beruhigt. Auf den weg wurde ich mehrmals von Fans angesprochen ob ich in Ordnung wäre, was zum Glück der Fall war.
  • 44. Ich war das 1 x mit meinem 8 jährigen Sohn in der NWK !!!!!!
    Als die CS Gas Wolke in den Block strömte wollte ich so schnell wie möglich raus . Einer der UF hat mich und meinen Sohn Richtung Block 36 gebracht . Danke dafür !!! Dort kamen wir aber Nichtraus weil 100 Schaften den Zugang versperrten . Mein Sohn bekam eine Panikattacke und ich habe dann versucht über den Zaun unten am Platz rauszukommen , was dann auch möglich war !!!
  • 45. Es wurde gesagt das der Block gesperrt ist
  • 46. Die Polizei hat den Eingang zeitweise dicht gemacht und Leute daran gehindert den Block zu verlassen
  • 47. Unten war alles abgeriegelt von der Polizei… von Fans flugen Gegenstände - Polizei mit Schlagstock und Pfefferspray Einsatz
  • 48. Wollten raus da ich mit meinem Sohn da war,aber da war kein durchkommen ,da die Polizei alles abgesperrt hatte und jeden gepfeffert hat der raus wollte…sind dann unten durch den Zaun,am Spielfeld entlang nach draußen gelangt
  • 49. Ich konnte nichts mehr sehen und schlecht atmen.
    Wir wurden aufgehalten durch das Sprühen von Gas und völliges Chaos
    durch die Polizei, die ohne jegliche Gefahr auf unschuldige und Kinder selbst vor der Damentoilette Präsenz waren und sprühten.
  • 50. Durch Menschenmassen an Eintracht Fans
  • 51. Es waren kriegsanhliche Zustände! Es lagen überall Menschen und haben nach Wasser und Luft gefleht. Kinder im Block haben was abbekommen, Frauen und Jugendliche haben geweint und hatten Atemprobleme.
  • 52. Ich war im Block 38 (bin ich über den Eingang Block 36 gekommen) und es kam die durchsage von der UF, dass wir den Block verlassen sollen.
    Als wir den Block 38 verlassen wollten, war dies nicht möglich, da die Polizei dort stand, wir sind zurück und dann über den Eingang von Block 36 raus gegangen, da war das problemlos möglich.
  • 53. Aufgehalten durch Tränengas/ Pfefferspray und panische Menschmengen
  • 54. Wir wollten den Block verlassen, jedoch war dies durch eine, der Polizei durchgeführte Versperrung des Ausganges nicht möglich. Vereinzelt wurden Personen herausgelassen, jedoch wurde der Großteil wieder zurückgetrieben.
  • 55. Der Ausgang Block 38 war beim Verlassen gesperrt - durch wen kann ich nicht beurteilen , da mir etliche Besucher hektisch entgegen kamen. Hierbei sind mir bereits mehrere Personen aufgefallen die unübersehbare Augenreizungen hatten. Die " Nebelwolke " die ( auf bereits veröffentlichten Bildern ) im Eingangsbereich Block 38 zu erkennen war verursachte auch bei mir leichte Augenreizungen und ein ca. 10 minütiges Kratzen im Hals. Den Block 38 konnte ich über den Eingangsbereich Block 40 verlassen. Während dem Verlassen war meiner Bewertung nach ein sehr starkes panisches Verhalten von etlichen Besuchern zu spüren. Auch im Eingangsbereich von Block 40 waren zahlreiche Besucher mit unübersehbaren Augenreizungen zu erkennen.
  • 56. Die Polizei stand vor dem Block daher konnte ich nicht raus.
  • 57. Zur Erklärung: Meine Familie besitzt 4 DK. 2 in Block 36 und 2 in Block 39. Wenn meine Frau und mein jüngster Sohn dabei sind, tausche ich immer mit einem anderen Mitglied meine 36 er Karte gegen eine 39er Karte, sodass wir 3 im 39er Block sind und mein ältester Sohn mit den jüngeren Mitgliedern und dem Präsi unseres EFC im Unterrang sind.
    Nach Beginn der Geschehnisse rief mich unser Präsi an, dass es meinem Sohn gut geht und er bis dato unverletzt ist.
    Ich wollte natürlich direkt danach zu meinem Sohn und bin durch das Treppenhaus Richtung Unterrang. Dort wurden wir bereits von ca. 20 Polizisten in voller Montur empfangen, die uns am Verlassen des Treppenhauses gehindert haben, indem sie sich in einer Reihe vor dem Aufgang mit Schlagstöcken bewaffnet positioniert haben. Erst als von rechts die "Meute" angriff gaben sie den Aufgang frei und versprühten sofort Reizgas in Richtung der Angreifer. Das Gas strömte durch den Kamineffekt natürlich sofort durch das gesamte Treppenhaus bis in den Oberrang. Ich blieb noch einige Minuten, hielt es dann aber nicht länger aus und ging zurück in meinen Block. Glücklicherweise wurden weder meine Frau und mein 9-jähriger Sohn im Oberrang, noch mein 15-jähriger Sohn im Unterrang verletzt. Das Reizgas im Treppenaufgang war definitiv kein Löschmittel aus einem Feuerlöscher, wie es auf der Pressekonferenz der Polizei angegeben wurde
  • 58. Wir wollten raus, leider war der Block durch die Gewalt der Polizei nicht möglich zu verlassen, alles was auch nur in die Nähe des Ausgang bzw der Polizeikette kam wurde mit Gewalt zurückgehalten.
  • 59. Das Verlassen durch den Eingang zum Block 38 war nicht möglich, den genauen Grund warum weis ich nicht, nur das zuvor Tumulte und Reizgas im Durchgang waren, das verlassen war nur im großen Gedränge der Massen durch den 40er möglich
  • 60. Als wir raus wollten ging es recht geordnet und zügig zum Block Ausgang. Bevor ich die letzte Treppe hoch konnte sind mir viele Leute entgegen gekommen/gerannt. Sodas eine leichte Panik entstand und wir uns im zwischen Gang postierten
  • 61. Keine Angaben
  • 62. Die Polizei hat mit starken und äußerst aggressiven Kräften die Menschen in den Block gedrängt und niemanden durchgelasssen. Auch die Versorgung der Verletzten wurde trotz mehrfacher Bitten nicht gestattet. Ganz im Gegenteil. Als wir uns als ausgebildete Rettungskräfte zu erkennen gegeben haben bekamen wir Pfefferspray.
  • 63. Ich wollte zwar nicht direkt den Block verlassen, aber mich zumindest von dem Gemenge entfernen. Durch das Einkesseln der Polizei rund um den 40er war dies leider nicht möglich. Erst als sich die Lage etwas entspannt hatte konnten wir wieder zurück zu unserer Gruppe, die die ganze Zeit vorm 42er auf uns gewartet hat.
  • 64. Ordner, Polizei dann wurden Tore verschlossen, Eingesperrt, Freiheitsberaubung und Körperverletzung. Sammelklage wäre was
  • 65. Ich wollte den Stehplatz Bereich mit meinem 7 jährigen Sohn in Richtung gegengrade verlassen. Daran wurde ich von zwei Ordnern gehindert. Erst nach längerer Diskussion und hinzuziehen eines Gruppenleiters ließen uns die Ordner durch.
  • 66. Ich wollte den Block verlassen. Da ich sehr schlecht Luft bekamm. Im Eingangtunnel wurde ich von der Polize.
  • 67. Polizei war sehr aggressiv
  • 68. Zeitweise war eine Polizeikette so dicht an den Treppen des Blockeingangs, dass keine Personen passieren konnte. Weder Ein- noch Auslass war zeitweise möglich
  • 69. Unterhalb der Treppen vom Mittelrang konnten Menschen aufgrund der massiven Polizeipräsenz den Bereich nicht verlassen. Deshalb haben sich Personen auf der Treppe gestaut.
  • 70. Ich wollte den Block nicht verlassen, da dies der einzige Ort war, an dem ich noch Luft bekommen habe. Im Eingangsbereich des 40er Blocks war das Atmen für mich quasi unmöglich. Ich bin also in Richtung 42er gelaufen und habe mich dann in den Block gestellt, um mich erst mal zu beruhigen und aus der Situation zu flüchten. Ich habe dann überlegt den Block zu verlassen. Leider habe ich in dem Bereich vor Block 40 und 42 jedoch auch nach mehreren Minuten keine Luft bekommen, weshalb ich dann im Block geblieben bin.
  • 71. Die Polizei hat durch eine Kette vor der Treppe das herauskommen verhindert. Kommunikation mit den Beamten war unmöglich.
  • 72. Ich wurde sammt Brezelstand gegen die Stadionwand gedrückt und stand inmitten der beiden Parteien, die Polizei half mir nicht raus, sondern schubbste mich zurück ins geschehen
  • 73. Durch Panik ,Menschen auf dem Boden und die unklare Situation draußen habe ich mit Kind den Block nicht verlassen (können)
  • 74. Ich wurde von der Polizei direkt mit Reizgas attackiert und ging zu Boden.
  • 75. Es war zwar möglich den Block an Sich zu Verlassen, jedoch ging es vor der NWK weder nach links noch nach rechts. Die Auf- und Abgänge waren durch Menschenmassen und Sanitäter etc. blockiert. Nach links ging es auch nicht aufgrund der Polizeikette. Jeder der nicht wie ein "normaler" Stadionbesucher aussah wurde von der Polizei attackiert und gehindert den Bereich zu verlassen.
  • 76. Absperrung bzw. Zurückdrängen der Besucher durch Polizeikräfte
  • 77. die Polizei hat den Ausgang von Block 38 abgesperrt und uns nicht rausgelassen, im Gegenteli wir wurden zurückgedrängt
Möglichkeit das Stadion zu verlassen 62 Personen gaben an, dass sie das Stadion verlassen wollten. 36 Personen war dies nicht möglich
Beschreibungen:
  • 1. Wir standen vor dem Eingang zum Block und haben Bier getrunken. Plötzlich wurde es hektisch und wir sind weiter dort geblieben, da man erstmal nichts sehen konnte. Plötzlich war klar das Reizgas in der Luft war, man konnte jedoch nicht einschätzen von wo und wohin. Als die Polizei näher in unsere kam sind wir unter der Treppe raus ins Freie. Aber auch da war unklar wo man hin kann erst war die Polizei links von uns dann rechts vor uns. Die Krankenwagen waren voll und sind gefahren. Leute wollten noch ins Stadion. Die Polizei hat uns in Richtung 36 zum Aus-gang nicht mehr gelassen und später war's dort dicht.
  • 2. Weil Beamte die Ausgänge blockierten
  • 3. Wollte in Richtung Hauptausgang raus, also an der Polizei da vorbei, aber bin dabei in eine Reizgaswolke gekommen und dann hat die Polizei das Tor geschlossen
  • 4. Ich habe am Ausgang Richtung Gleisdreieck mehrere Polizisten in einer Reihe stehen sehen. Ausserdem habe ich beobachtet, wie andere Personen, die das Stadion verlassen wollten, sei-tens der Polizei nicht durchgelassen worden sind.
  • 5. Ich war nicht an vorderster Reihe, wurde jedoch von den Eintracht Fans vor mir zurückgedrängt, da diese willkürlichem Einsatz von Pfefferspray, Schlagstöcken und teils auch Tränengas der Polizei ausgesetzt waren.
  • 6. Zuerst durch die Polizei, als sich die Situation dann entspannt hat war es im Stadion auch ok.
  • 7. Vor dem Ausgang stand eine Hundertschaft der Polizei in voller Montur, woraufhin ich umge-kehrt bin aus Angst bei dem Versuch das Stadion zu verlassen sofort niedergeknüppelt zu wer-den .
  • 8. Polizei und Menschenmenge
    Mir war es erst in der Halbzeit möglich das Stadion zu verlassen
  • 9. Wurden von der Polizei zurückgeschickt
  • 10. Es hat einen Moment gedauert, als ich besser sehen konnte, bin ich gegangen
  • 11. Polizeiblockade die sich vor den Ausgang Gleisdreick positioniert und anfangs keinen durchge-lassen hat.
  • 12. Bin direkt runter weil man von oben verletzte darunter auch Kinder gesehen habe, ich bin ausge-bildeter Ersthelfer, Von den verletzten habe dreimal erste Hilfe geleistet zwei blutenden, eine Frau - Sanitäter wurden nicht runter gelassen so das ich sie hochziehen musste unten beim Ein-gang die Treppenstufen bin direkt weg wo Sanis am Start waren, den dritten musste ich in die stabileseitenlage legen massive atemprobleme am eigenen schleim zu ersticken drohte darüber hab ich noch eine drauf bekommen weiß aber nicht ob es die Polizei war hab ihn auch hochge-zogen zu den sanis mit 4
    Personen
  • 13. Es war zunächst aufgrund des Gedränges und der dichten Menschenmasse kein Wegkommen möglich. Danach waren die Abgang Richtung Ausgang Gleisdreieck durch Polizisten versprerrt.
  • 14. Aus dem Block im Oberrang ist man ohne Probleme raus gekommen. Danach wollte ich Rich-tung Unterrang, dort wurde ich am Ende der Treppe zum Unterrang von der Polizei aufgehalten. Dort wurde man direkt nett und höflich mit Pfefferspray begrüßt und dadurch hatte man natür-lich auch leichte Beschwerden mit den Augen und Dauerhusten war leider den kompletten Abend auch noch am Start.
  • 15. Die Ausgänge waren blockiert, die Polizei hat keinen durchgelassen, wir waren mit dem Pfeffer-spraywolke im Block zugesperrt, andere Ausgänge waren auch blockiert von der Polizei
  • 16. Die Polizei stand vor dem Block daher konnte ich nicht raus.
  • 17. die polizei , man kam dort nicht durch
  • 18. Wir haben dann versucht über Block 36 den Weg aus der NWK zu nehmen, leider bot sich dort das selbe Schauspiel wie zuvor am Ausgang von Block 38.
    Nach einer Weile und weiteren CS/Pfeffer Wolken konnten wir den Block und das Stadion ver-lassen
  • 19. Polizei, Ordner, dann Alle Ausgänge, Tore
    geschlossen
    Eingesperrt, Freiheitsberaubung, dazu noch Körperverletzung
    Sammelklage wäre sinnvoll
  • 20. Meine Frau & ich hatten bedenken for der massiven Masse an Polizei und wie diese gerade zu einmaschiert sind wollten wir gegen 18:35 den Block verlassen. Auf dem Weg nach unten beim Ausgang 39 war alles durch die Polizei abgeriegelt mit Hunden ohne Maulkorb..
  • 21. Ich wurde durch die Ordner am gehen aus den stadion gehindert
  • 22. Während des ganzen Geschehens stand ich vor Block 40 bei den Geteänkeausgaben. Durch das große Polizeiaufkommen in Richtung Treppe wäre ein einfaches hinaus laufen nicht möglich gewesen.
  • 23. Ich kam nicht aus der Ecke raus
  • 24. Siehe unten (sonstiges 108.)
  • 25. Absperrung bzw. Zurückdrängen der Besucher durch Polizeikräfte
  • 26. siehe oben, die Polizei hat uns nicht aus Block 38 rausgelassen, es kam zu Ausschreitungen und Gewaltanwendung gegen Fans, später als etwas Ruhe eingetreten ist bin ich im Block ge-blieben
Weitere Schilderungen:
Anbei finden sich die Beiträge, die unter dem Punkt „weitere Schilderungen“ durch die ausfüllenden Personen getätigt wurden
  • 1. Das Verhalten der Polizei war extrem, ich hatte Angst . Wurde verletzt.
  • 2. Als ein Freund und Ich der Situation aus dem Weg gehen wollten, sind wie die Treppen zum Block 47 hochgelaufen. Im Treppenhaus waren Blut Pfützen und viele Fans die verletzt waren. Im Oberrang war es auch nicht viel besser, das CS-Gas, was in den Block 40 gesprüht wurde, ist in den Oberrang hochgestiegen und hat viele getroffen. Wir haben mehrere Kinder, Frauen und Männer gesehen die vom Gas ein angeschwollenes Gesicht hatten. Wir haben uns gefühlt wie in einem Kriegsgebiet. Das CS-Gas sollte in Orten, wie das Stadion Verboten sein. Wir haben noch mehrere verletzte Personen mit Wasser versorgt und versucht ihnen zu helfen.
  • 3. Da wir nicht weg kamen habe ich dann Erste-Hilfe bei einem mir entgegen kommenden Fan geleistet. Er hatte eine Platzwunde am oberen Kopf eines Schlagstocks abbekommen. Er lief Blut überströmt, nicht vermummt o.ä. gestüzt von einem anderen entgegen der Rettungswagen bei Block 40. Ein normaler junger Mann, evtl. wie ich zwischen 30-35. Die Sanitäter*innen waren noch beschäftigt und wir haben Druck auf die Wunde ausgeübt und Erstversorgung geleistet, da ich beruflich erst eine Fortbildung dazu hatte. Die Sanitäter haben uns dann schnell weitergeholfen, wir haben den Rest erledigt, da neben uns eine Person vom 4 Leuten getragen gelegt wurde. Er schien zuerst bewusstlos aber, ich glaube das war er zumindest nicht. Die Sanitäter*innen haben sich bedankt, hatten jedoch nicht mal mehr Desinfektionsmittel für uns über um das Blut von den Händen zu waschen. Wir haben erst Äppler genommen und dann später noch von anderen Sanitäter*innen Desinfektion erhalten. Schlagstockeinsatz gegen den Kopf und Reizgas.. unverantwortlich. Um das Stadion oben liegen auch Eltern mit Kindern panisch Richtung Ausgänge und mussten so etwas miterleben. Danke für eure Aufarbeitung!
  • 4. Schon vor dem Spiel ab Bahnhof mehr Polizeipräsenz wie sonst, im Stadion ebenfalls.
  • 5. Als die Wolke rechts von uns zu sehen war und parallel unten die Banner eingerollt wurden, wurden wir das erste Mal skeptisch. Als wir dann die Durchsage "alle raus aus den Block" hörten, sind wir vorne in den Umlauf zu den Treppen. Noch immer ohne ein klares Bild was hier eigentlich los ist. Dad alles war direkt nach der Hymne, also kurz vor Anpfiff und nicht wie von der Polizei angegeben deutlich früher.
    Wir standen nun also oben auf dem Balkon (alleine die theoretische Option mit 2 direkten Fluchtwegen, fühlte sich sicherer an, als im Block). Unten, aber auch oben haben wir vor allem Verletzte gesehen. Die meisten in unserem Umfeld hatten direkt Pfefferspray (oder was auch immer das war) abbekommen und entsprechend Schmerzen. Mit Taschentücher und Wasser versuchten wie gemeinsam wenigstens etwas zu helfen. Gleichzeitig sahen wir aber auch schwerverletzte, die allem nicht mehr stehen/sitzen konnten (diese Person wurde im RKW abtransportiert). Wir haben die komplette erste HZ draußen verbracht. Außerdem spürte ich immer wieder ein Kratzen im Hals und den Augen, obwohl ich sogar meinen Schlauchschal hochgezogen hatte, auch hier vermutlich durch das Pfefferspray. Das Kratzen im Hals war auch Sonntag noch da und das ohne direkten, sichtbaren Kontakt.
    Alles in allem einfach nur verstörend und etwas was ich in unserem Wohnzimmer nie wieder erleben will.
  • 6. Die Polizei ist viel zu weit gegangen und und es waren sehr viele verletzte und Leute die Wasser brauchten sei es ein Getränke stand noch Hilfe von der Polizei waren da durch das Pfeffer Spray war es schwer anfangs frei zu atmen viele unschuldige verletzte starkes fehl verhalten der Polizei
  • 7. Wie schon mehrmals in den sozialen Medien geschrieben wurde, ist mir ebenfalls die massive Polizeipräsenz morgens (gegen 10 Uhr, das waren über 8 Stunden vor Anpfiff!) am Stadiongelände aufgefallen. Das war definitiv mehr als bei Hochrisikospielen.
    Zu dem wurden Rettungskräften von Seiten der Polizei untersagt, erste Hilfe zu leisten. Ein Mitglied aus unserem EFC wollte Hilfe bei Sanitätern holen, damit zwei verletzte Personen behandelt werden. Die Rettungskräfte haben allerdings nur mit den Schultern gezuckt und gesagt, dass sie nicht helfen dürfen!
    Zusammenfassend lässt sich sagen das die Polizei nicht verhältnismäßig gehandelt hat.
    Dadurch ist eine Art Massenpanik entstanden, da die Leute Angst hatten und nicht mit der Situation umzugehen wussten.
  • 8. Ich könnte zwei Situationen beobachten, bei denen ich auch geholfen habe.
    Einmal ist durch die Panik ,die dann ausbrach und einige schnell den Block verlassen wollten, es bei uns dazu gekommen das eine junge Frau eine Panikattacke erlitt und über Platzangst klagte. Wir halfen ihr ,indem wir im Block ein wenig Platz für sie verschafften.
    Als ich nach den Geschehnissen, den Block verlassen habe und runter zum Getränke Stand gelaufen bin, traf ich ein junges Mädchen mit ihrer Mutter. Das Mädchen weinte und hatte anscheinend Reizgas in den Augen und die Mutter erzählte, dass sie versucht hatte weiteres Sprühen aufzuhalten allerdings wurde trotzdem gesprüht. Die Mutter hatte auch ein wenig in den Augen . Ich brachte ihr aus meinem Becher ein wenig Wasser aus der Toilette für die Augen , habe aber leider vergessen nach zu fragen wie sie heißen.
  • 9. Nachdem wir in den Block rein sind, sind ein paar vermumt raus und kamen einige Zeit später wieder rein gerannt, bzw. Gestolpert. Zum Teil hustend und mit tränenden Augen.
    Vereinzelte, die neben uns standen, fingen auch an zu Husten, da wir relativ nah am Eingang standen.
    Dann ist ein kleiner Junge weinend an uns vorbei. Sein Papa hat ihn gesagt, dass ihm nichts passieren wird.
    Wenig später habe ich die Polizei in Block 38 reingehen sehen. Und plötzlich war da eine weiße Wolke und die ersten sind aus der Richtung – hustend – in unsere Richtung gerannt.
  • 10. Ich habe im Umlauf viele Verletzte Menschen gesehen. Hauptsächlich mit Verletzungen von Reizgas. Ich habe ca. Personen die Augen ausgespült mit Wasser das mir gereicht wurde später mit Kochsalz Lösung. Des weiteren habe ich Personen gesehen die Blutüberströmt Hilfe Gesucht haben. In der ganzen Luft lag ein in den Augen brennender Stoff. Viele Menchen halfen beim Versorgen. Vielen war der Schreck und der Unglaube ins Gesicht geschrieben. Die ganze Zeit bestand die Sorge das die Angriffe der Polizei weiter führen und man in der Unterstützung der verletzten nicht Sicher ist.
  • 11. Ich wollte den Block verlassen dabei wurde ich mit Schlagstock von der Polizei zurück gedrängt.
    Daraufhin bin ich weiter zu ein anderen Block gegangen wo dies möglich war!
    Da habe ich schon gesehen wie einer auf dem Boden lag um ihm herum 3 Polizisten mit schlagstock eingeschlagen haben! Danach habe ich gesehen wie der Mann noch mit Pfefferspray beschossen wurde!
    Ich hab bei mehrere Personen die ich helfen konnte oder wenigens zu den Sanitätsdienst getragen mit anderen Leuten!
    Ich möchte darauf aber bitte nochmal hinweisen das ich den Auslöser nicht aus eigenen Augen gesehen oder mitbekommen habe!
  • 12. Es hat angefangen da es einen kleineren Tumult am Eingang des 40er Blocks gegeben hat. Dieser hatte sich recht schnell aufgelöst. Ein paar Minuten später haben sich vor dem Block so viele Polizisten versammelt wie ich es noch nie bei einem Heimspiel der Eintracht gesehen habe was die Situation eskalieren hat lassen.
  • 13. Wir haben uns lediglich über den Abzug der Ultras gewundert und natürlich gab es Gerüchte. Leider nur gegen die Polizei
  • 14. Habe es nach draußen geschafft weil meine Augen gebrannt haben und lschlecht Luft bekommen habe. Danach habe bei einige Personen erste Hilfe geleistet und Sanitäter geholfen.
  • 15. Meiner Meinung nach eine völlig überzogene Reaktion auf eine "Kleinigkeit". Wenn EIN Ordner es nicht schafft, EINEN Fan zu bändigen und es kein weiterer Ordner für nötig hält, mit einzugreifen, stattdessen sofort der "panic-Button" betätigt wird, damit die Polizei mit Knüppeln und reizgas anrückt, dann hat dieser Ordner definitiv den falschen Beruf gewählt! Wegen sowas unbeteiligte - und vor allem Kinder zu gefährden, ist unter aller Sau!!
    Außerdem habe ich beobachtet, dass sogar Rettungskräfte von reizgas getroffen wurden, während sie andere versorgt haben, was dazu führte, dass sich Rettungskräfte gegenseitig versorgen mussten. Des Weiteren wurde nicht nur die Adlerbar geschlossen, sodass man sich nicht mal mehr die Augen mit Wasser ausspülen konnte, auch das Wasser in den WC's wurde abgestellt(??)!!!
  • 16. Wir haben den Block 36 verlassen nachdem wir von Freunden informiert worden waren die vor dem 40er beim Getränkeholen massiv mit Pfefferspray attackiert wurden. Die Polizei hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits zu Block 36 vorgearbeitet gehabt und versuchte diesen zu blockieren. Das hätte zu einer schlimmen Panik führen können. Darüber hinaus wurden zahlreiche unbeteiligte Menschen mit Reizgas verletzt, inklusive mir selbst. Es war fast unmöglich kein Reizgas abzubekommen, die kurve bestand fast daraus. Ich habe völlig verstörte Kinder mit knallroten Augen, zahlreiche unbeteiligte Fans und eine schwangere Frau, die ebenfalls etwas abbekommen hat zu genau 2 Sanitätern bringen können. Mehr Hilfspersonal war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht vor den Blöcken. Geschweige denn, dass das Wasser abgestellt wurde und die betroffenen Personen sich nicht die Augen ausspülen konnten. Zu keinem Zeitpunkt wurde mit uns kommuniziert oder ein Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken angedroht. Besonders hervorheben möchte ich noch den Einsatz der Pferdestaffel im Zugangsbereich vor Block 36, wenn sich der Großteil der NWK vor den Blöcken befindet. Das hätte so eine massive Panik auslösen können.
  • 17. Gerne möchte ich meine Erfahrungen vom 25.11.2023 bei dem Heimspiel von uns teilen. Wir standen ca. gegen 18:10 am 38er bei den Getränken an. Kurze Zeit später bemerkten wir wie die Polizei aus absolut nicht erklärlichen Gründen den Weg Richtung 40er maschierten. Kurze Zeit später ging es los das wir die unbeteiligt an jeglicher Auseinandersetzung waren weg gedrängt, geschubst und mit Pfefferspray attackiert wurden. Wir wahren kaum in der Lage auf Grund des Pfefferspray zu atmen noch aus der Situation zu entkommen. Erschreckend ist nur die dauerhafte immer wieder angreifenden Polizei gewesen die ohne Rücksicht auf Verluste gegen alles und jeden vorgegangen ist.
  • 18. Nach einatmen des reizsprays im Block 35 habe ich den Block verlassen das Aufgebot der Polizei gesehen den fehlenden Stehtisch. Da hab ich mir gedacht ich muss hier weg. Und konnte aber ohne Hindernisse das Stadion verlassen. Ich fühlte mich nicht mehr sicher obwohl die Polizei vor Ort war
  • 19. Ich weiß nicht ob ich jemand wieder mit dem Gefühl vorher ins Stadion gehen kann. Die Polizei hat mir die Sicherheit im Block genommen und mit ihrer Präsenz in Zukunft habe ich jetzt schon das Gefühl nicht mehr ins Stadion gehen zu wollen!
  • 20. Einfach ein komplett unverhältnismäßiger und fehlgeschlagener Einsatz der noch das Glück hatte, nicht in einer Massenpanik geendet zu sein. Hierbei war aber wohl eher das harte Fell der Menschen im Block ausschlaggebend als andere Faktoren.
  • 21. Ich habe an diesem Abend eine recht überforderte Polizei und recht überforderte Sanis gesehen. Schade
  • 22. Ich bin am Ende ehrlich gesagt nur froh, dass ich mehr oder weniger gezwungen wurde im Block zu bleiben und sozusagen kaum was mitbekommen habe.
  • 23. War in 18,5 Jahren Eintracht und einer 3-stelligen Anzahl an Heimspielen das wohl mit Abstand beschissenste Spiel.
    Habe meine Freundin das erste mal mit zu einem Spiel mitgenommen und für sie war es natürlich ein Horror-Erlebnis.
    Sie war beängstigt von den Vorfällen und hatte die komplette erste Halbzeit Angst, dass noch etwas passieren würde und dass Polizei in den Block (obwohl wir ja im Mittelrang standen) kommen würde.
    Sie hatte bisher immer ein sehr positives Bild der deutschen Polizei aber dieser massive Einsatz/ die Ausschreitungen (von beiden Seiten) war auch für sie total neu.
    Mein Vater war ebenfalls im Stadion (Nähe Gästeblock) und hatte von dem ganzen nichts direkt mitbekommen. Ihm ist auch nur die im Vergleich zu sonst sehr hohe Polizeipräsenz aufgefallen.
  • 24. Die Polizei warf Reizgas in den Block(40er) dieses hat sich bis in den Oberrang verteilt.
    Im Außenbereich machte die Polizei mehrfach Gebrauch von schlagstöcken und Pfefferspray
  • 25. Wir sind aus dem Block raus, nachdem die Ansage aus der Kurve kam, um ein Zeichen des Protests zu setzen. Vor dem 36er war zwar aufgeheizte Stimmung, aber es flog nicht viel, außer ein paar leere Becher oder Brötchen. Trotzdem setzte die Polizei immer wieder Pfefferspray ein, und immer mitten in das Gesicht der Leute. Unabhängig davon, ob die was geworfen hatten oder nicht. Als wir dann vom Umlauf raus- und von hinten vorgedrängt wurden, dauerte es nicht lange, bis die ersten mit total zugeschwollenen Augen in unsere Richtung stolperten. Wir wollten dann sofort am Toilettenwagen Wasser holen, aber das war abgestellt! Daher meine Frage: wer hat veranlasst, dass das Wasser abgestellt wurde?! Wir konnten dadurch nicht mal Erste Hilfe leisten. Das war richtig Mist und ist für mich unverantwortlich und nicht nachvollziehbar! Und abschließend: Ja, der Polizeieinsatz war unverhältnismäßig - wie gesagt: hinten am 36er, vor dem es relativ "friedlich" von Fanseite aus war.
  • 26. Ich stand am Getränkestand als es los ging und ich eine Ladung Spray abbekam
  • 27. „Aktiv“ mitbekommen habe ich eigentlich nur, dass was los war. Die Ansage der Capos war nicht zu verstehen, da gleichzeitig „Im Herzen von Europa“ lief. Nach einiger Zeit merkte man dann das unten wild verteilte Reizgas auch oben im Block. Leider wurden keine Durchsagen gemacht um vielleicht auch mal die Personen die gerade nicht hinter den Blöcken waren, zu informieren. Es war, auch für mich, schon ein leicht beklemmendes Gefühl da oben zu stehen und nicht zu wissen, was los ist.
  • 28. Auch wenn man hätte den Block verlassen wollen, wäre das Anfangs nicht möglich gewesen.
    Kurz bevor es eskaliert ist, ist leider eine Person bei uns ausgerutscht und gestürzt und hatte sich den Oberarm gebrochen. Kurz nachdem die Sanitäter sie mit einer Trage aus dem Block getragen hatten (wir stehen oben nach dem Eingang in den 40er rechts am Balkon vor den Treppen), ging es draußen wohl los. Es war sehr unübersichtlich, wir haben in den erstem 30 Minuten eigentlich nur den Leuten versucht, die Augen zu spülen. Das Wasser haben wir an den Waschbecken in den Toiletten abfüllen müssen.
  • 29. Ich hatte eine Art Panik Attacke und bin dann hoch, lag vielleicht auch am vielen Alkohol aber ich wurde sehr emotional. Vorallem als ich das Blut gesehen habe musste ich direkt an Marseille denken und alles kam von damals hoch in mir..
  • 30. In der Halbzeit standen mindestens 25 Polizisten in Montur in Richtung Eingang Gleisdreieck.
  • 31. Nach meiner Sicht, ging eine komplett vermummte Gruppe von ca. 150-200 Personen mit massiver Gewalt gegen die Polizei vor. Ich habe ein agieren der „Fäns“ und ein reagieren der Polizei gesehen. Traurig so etwas gesehen zu haben.
  • 32. Wärend der auseinander schreitungen habe ich mich nicht sicher gefühlt trotz dessen das mein block im mittel rang eine etage höehr ist als bei den leuten im unterrang.
    gespürt habe ich von den aueinandersetzungen etwas. das pfeferpray ist durch die Block eingänge bis zu uns hoch gewandert und hat mir die Lunge verkratzt und meine augen tränen lassen. das waren sehr minimale schmerzen. stände ich nur etwas weiter vorne hätte ich die volle dröhnung abbekommen. ICh habe Pfeferspray abbekommen obwohl ich immer im block und nicht beteiligt war.
  • 33. War erst zu einem späteren Zeitpunkt unten (als die Verkaufsstände schon geschlossen waren) und habe mitbekommen wie Fans die Polizei bei gegenseitigen Auseinandersetzungen zurückgedrängt haben. Großer Einsatz von Reizgas und Schlagstöcken seitens der Polizei vereinzelt Einsatz von Fahnenstangen (o.Ä.) und Wurf von Gegenständen auf Seiten der Fans. Etliche Unbeteiligte wurden von anderen Fans erstversorgt wegen offensichtlichen Augenreizungen bzw. Verletzungen
  • 34. Ich habe von den Geschehnissen außerhalb des Blocks mit der Polizei nicht mit eigenen Augen gesehen da ich im Block gestanden habe es wurde mir aber ganz schnell klar nach dem ich viele Leute mit tränenden Augen und schreiend an mir vorgelaufen sind das irgendwas da draußen vorgefallen ist ,es war eine sehr Unübersichtliche Situation im Block nach den Vorkommnissen mit der Polizei da teilweise Leute die verletzt wurden mit Erstversorgung von den Fans behandelt wurden ,es gab zu keiner Zeit bevor der Vorfall war einen Hinweis oder eine Durchsage von der Polizei
  • 35. Es lief so ab ich wollte eigentlich nur unten Getränke holen, weil oben die Hölle los war.
    Dann Stande ich unten in einer Riesen Menschenmasse und die Polizei hat Pfefferspray in diese Menge gesprüht.
    Danach bin ich aufs Klo wo die Hölle los war und hab mir sofort die Augen ausgewaschen.
  • 36. Als wir das Stadion verließen, stand am Eingang gleisdreieck schon der Wasserwerfer bereit. Dies empfanden wir als sehr bedrohlich und überzogen
  • 37. Beamt*innen in der ersten Reihe waren auffällig mit viel Videokameras ausgerüstet. Weiter sind diese durch Äußerungen aufgefallen wie: „Wir wollen euch hier nicht und wir werden hier seien, wenn ihr es nicht mehr seid“
    Reizgas und Schlagstöcke wurden bewusst auf den Kopf eingesetzt. Menschen, welche den Block mit erhobenen Händen verlassen hatten, wurden ebenfalls durch Polizeikräfte attackiert.
  • 38. Ich bin kurz nachdem Vorfall aus Richtung Haupteingang zur Nordwestkurve gelaufen, überall hat man verletze gesehen, entweder mit sehr gereizten Augen oder mit Blut.
    Es war in der Luft der beißende Geruch von Reizgas (dies selbst noch nach Abpfiff)
    Auf der Toilette im Block 42 haben sich eine große Anzahl an Leuten versucht die Augen zu spülen hier bei sind mir auch verletzte Menschen aufgefallen
  • 39. Um kurz nach 18 Uhr hat man von den Sanitätern mitbekommen, dass es ein Reizgas Vorfall gab, diese haben sich von ihrer Stelle nicht gerührt und standen weiterhin im Gang des Blockes 42 als wäre nichts passiert.
  • 40. Polizei hat versagt.
  • 41. Ich fand das Verhalten der Polizei überzogen und aggressiv
  • 42. Es gab keine Möglichkeit die verletzten Personen im Bereich des 38 Blocks, auf der Toilette oder im Gang von Sanitätern ärztlich versorgen zu lassen, Augen und Wunden wurden von den Anwesenden im Block versorgt
  • 43. Extreme Gewalt auch gegen Kinder und Familien
  • 44. Siehe Gedächtnisprotokoll im Anhang. (GP 61)
    Sanitäter waren keine auffindbar oder Kapazitäten überlastet. Nachdem wir fliehen konnten sind wir in unseren Block 32A. Dort wurde mir der Sanitätsdienst von den Ordnern verwehrt, mit der Begründung, die Sanitäter würde nicht bis in den 5. Reihe kommen.
    Ein Krankenhausbesuch am Sonntag war nicht notwendig und Verletzungen am Montag nicht mehr feststellbar. Lediglich durch Zeugen und Bilder lässt sich bestätigen das ich verletzt wurde.
  • 45. Guten Tag, ich möchte kurz den Stadionbesuch meines Sohnes und mir am Samstag gegen Stuttgart beschreiben. Er ist 8 Jahre alt, en glühender Eintracht Fan, er hört sich jedes Spiel auf Eintracht FM an und singt uns daheim gerne die Stadionhymnen der SGE vor. Alles in allem ein echter Jungadler wie er im Buche steht. Dementsprechend hat er sich sehr gefreut, als ich ihm gesagt haben, dass ich ihn zu einem Flutlichtspiel mit ins Stadion nehme. Es war sein erster Stadionbesuch, vermutlich auch sein letzter nach allem, was am Samstag passiert ist.
    Vorab: Ich selbst habe seit 20 Jahren eine Dauerkarte und als Lehrer großen Respekt vor der Polizei und ihren Aufgaben, die sie im Stadion wahren. Was am Samstag allerdings in Frankfurt passiert ist verstehe weder ich mit meinen 41 Jahren, noch mein Kind mit 8.
    Nachdem er und ich safe and sound im Block 38 standen und auch meine Kumpels nach und nach im Block eintrafen, hatte er schon den Platz auf dem obersten Mäuerchen stehend bezogen, um all seine Stars und Idole während des Aufwärmens zu bewundern. Irgendwann viel mir auf, dass in den Block immer mehr Menschen strömten, die sich die Augen hielten und sichtlich Probleme mit Atemnot hatten. Da wuchs in mir die Sorge, dass vor dem Block etwas nicht stimmte. Auf einmal erhöhte sich die Anzahl blutender Menschen mit Kopfverletzungen und Menschen mit geschwollenen Augen, es waren auch Frauen, Väter und Kinder darunter. Gefolgt wurde dieser Anblick des Grauens durch eine weiße Nebelwolke. Daraufhin schnappte ich mir mein Kind und wir rannten nach unten Richtung Spielfeld. Ich wollte unbedingt vermeiden, dass er mit Reizgas oder Pfefferspray in Kontakt kommt. Er weinte und hatte große Angst. Er wusste nicht was ihm geschah.
    Unten im Block angekommen, standen noch mehr Väter mit ihren weinenden Kindern. Ein Fan sagte uns, er können uns hier rausbringen und wir könnten bei den Rolllifahrern Unterschlupf finden, weil draußen gerade eine Auseinandersetzung zwischen Eintracht Anhängern und der Polizei im vollen Gange war. Mein Kind verstand das überhaupt nicht. Warum prügelt die Polizei auf Fans, warum werden Kinder so verängstigt. Ich war in Erklärungsnot und musste ihn beruhigen. Das Spiel hatte in der Zwischenzeit begonnen, der Block hat sich geleert. Ich wollte den Block auf keinen Fall verlassen, weil ich Angst davor hatte, dass wir zwischen die Fronten geraten und mein Kind verletzt wird. Die Situation war furchtbar. Ich versuchte Ruhe zu bewahren, habe versucht ihn mit dem Spielgeschehen abzulenken und ihm die Spieler gezeigt und einzelne Spielsituationen erklärt. Er weinte die ganze Zeit und konnte sich nicht beruhigen.
    Erst mit dem Halbzeitpfiff beruhigte er sich wieder. Als Timothy Chandler und Mario Götze zum Warmmachen hinters Tor kam, war es wie eine Erlösung für mich. Timmi winkte ihm zu, schenkte ihm sogar seinen Neckwarmer. Mein Kind hat sich darüber wahnsinnig gefreut und Timmy ist für mich der Held des Tages. Mit meinem Kind habe ich das Stadion dann frühzeitig verlassen. Ich weiß nicht, ob ich ihn jemals wieder mitnehmen kann. Er ist bis heute traurig und verängstigt.
  • 46. Wollten das Stadion verlassen aufgrund der hektischen Situation. Aufgrund der vielen verletzten Personen wurden wir sogar von Sanitätern und Ersthelfern angesprochen um verletze zu einem provisorischen erste Hilfe Point zu bringen. Wasser wurde in dieser Notlage nicht ausgegeben. Sanitäter kamen mit den verletzten nicht hinterher. Zu der Ganzen Situation kommt erschwerend hinzu das selbst das verlassen am Stadion Drehkreuz schwierig war da dort eine Hundertschaft im weg stand und die Drehkreuze geschlossen waren. Wir mussten dann über die Drehkreuze klettern. In einer ausnahmslosen paniksituation eine Hundertschaft vor einen Notausgang zu stellen und Drehkreuze nicht zu öffnen ist unfassbar.
  • 47. Es lagen blutende Leute auf dem Boden
    Kinder habe geschrien und sich die Augen gerieben wegen Tränengas
    Die ersten 20 Min allerhöchstens 4-6 rettungskräfte wahrgenommen ( viel zu wenige im Vergleich zu verletzten)
  • 48. Ich habe überlegt die Notaufnahme am folgenden Sonntag im Krankenhaus Gelnhausen aufzusuchen, habe mich jedoch dagegen entschieden, da ich keine größeren Verletzungen aufzuweisen hatte.
    Wäre dies anderen Patienten gegenüber im Krankenhaus unverhältnismäßig gewesen.
    Meinen im Anschluss vereinbarten Termin beim Hausarzt wurde seitens des Arztes abgesagt und auf die Gerichtsmedizin verwiesen.
    Hier ist klar, dass der Hausarzt in keinen Dokumenten mit Unterschrift stehen möchte und verwies darauf, das dies keine kassenärztliche Leistung wäre. Somit habe ich über die Muskelreizung an der Schulter und dem schmerzenden Kiefer keine ärztliche Dokumentation.
    Für mich ich das Thema Stadion leider erstmal begraben und mit solchen traumatischen Erlebnissen nicht zu vereinbaren.
    Meine Kinder werde ich wohl nie mitnehmen werden.
    Ich für mich bin stark am zweifeln wie sicher ein Stadion Besuch in Zukunft ist.
  • 49. Ich war ziemlich am Anfang der Eskalation mitten drin im Geschehen. (18 Uhr) Ich wollte mir ursprünglich nur Bier holen und weil oben die Schlange zu lange war ging ich runter zu Block 40. Dabei wurde ich von anderen Anhängern gebeten zu helfen. Was ich auch tat, bis es zu wiederholten Angriffen seitens der Polizei gegen uns kam. Beim dritten Angriff den ich miterlebte war es ein Zangenangriff in dem die Polizei von vorne und von der Seite angegriffen hat und Reizspray sowie Schlagstöcke eingesetzt hatte. Ich habe eine Menge Reizspray abbekommen und wollte mich aus Panik distanzieren. Da es sehr eng war und die Polizei weiter auf uns eindrängte, war es fast unmöglich die zu Situation verlassen. Durch wegdrängen der eigenen Fans habe ich es geschafft und dabei hat es mich letztendlich aufs Becken gehauen. Unsere Fans haben mir sofort aufgeholfen und man hat gemerkt wie diese die Menschen Vorort beschützen wollten, anders als die Bullerei. Die Schmerzen halten bis heute an haben sich jedoch gebessert. Ich gehe nicht zum Arzt.
    Auf die Aktionen von Ordner und Beamten folgen Reaktionen der Fans, das ist so.
  • 50. Ausführliches Gedächtnisprotokoll bereits (anonym) eingereicht
    Reizstoffeinsatz erfolgte gegen andere. Schlagstock erfolgte gegen mich, als ich einem am Boden liegenden Fan aufhelfen wollte, der beim vordringen der Polizei hingefallen war.
  • 51. Wollte gerade als die Polizei das Gas gesprüht hat auf Toilette gehen.
    Dadurch habe ich auch viel abbekommen. Zum Glück ließen die Beschwerden nach ein paar Stunden nach. Man hat gesehen wie viele Leuten es dadurch echt nicht gut ging.
    Ich finde es eine vollkommene Überreaktion und soetwas sollte und darf nie wieder passieren.
  • 52. Ich habe meinen Platz kurz vor Spielbeginn verlassen, um zu schauen was draußen los war. Der Block 49 befindet sich direkt unter den 40er, beim runter gegehen hat man schon eine ladung tränengas abbekommen. Zu meinen erschrecken wurde gerade ein ein junge um die zehn Jahre mit einer starken platzwunde am Kopf auszutragen, fand halfen die Wunde zu stillen und ihn in den Krankenwagen der gerade ankam zu tragen. Das Geschehen hatte sich ein wenig weiter vor block 38 verschoben. Die Polizei ging ohne Rücksicht auf Verluste vor....
  • 53. Das war das aller letzte von der Polizei,ohne Vorwarnung ohne Ankündigung auf alles drauf was sich bewegt hat,ob Frau Kind oder auch Mann haben es mit Stöcken oder Reizgas bekommen
    So einen Vorfall ist absolut das letzte,und kann nicht geduldet werden.Die ganzen Kinder die darunter evtl Psychisch bleibende Schäden davon Tragen. Beider Seiten ist dieses Verhalten nicht zu Dulden!!!
  • 54. Das Reizgas habe ich eingeatmet als ich zur Toilette bin, an der eigentlichen Action war ich nicht beteiligt! Meine zwei Kumpels und ich sind dann bereits während der Halbzeit Pause aus dem Stadion raus.
    Ein Bekannter aus unserem Fanclub kam mit seinem Sohn in den Block und der Junge hatte das Reizgas direkt in's Gesicht bekommen! War komplett verstört der Junge und es war sehr offensichtlich dass er was abbekommen hatte.
    Sorry, aber wegen einer Einlasskontrolle es dermaßen eskalieren zu lassen finde ich ein absolutes No-Go!!
  • 55. Der Capo rief, alle raus aus dem Block!!
  • 56. Ich war 10 Jahre bei einer spezial Einheit der BW und wenn wir Einsätze in egal welcher Art hatten musste man bei Gebrauch von Gasen die Windrichtung beachten . Der Einsatzleiter hat hier definitiv versagt und die Verhältnismäßig war hier nicht gegeben .
    Mein Sohn musste ich die ganze Zeit beruhigen und ich hoffe das er wieder ins Stadion will .
    Es ist einfach total erschreckend wie die Polizei hier reagiert hat !!!
  • 57. Wir standen in der Schlange und wollten uns bloß Getränke holen als wir um 18:07 plötzlich massiv mit Pfferspray attackiert wurden. Um uns herum Familien, Kinder und jede Menge Menschen. Wir alle versuchten uns zu schützen was jedoch nicht funktioniert hat. Egal wo wir hin wollten, von allen Seiten kam Pfefferspray und wir mussten aufpassen nicht von Schlagstöcken getroffen zu werden. Sowohl auf den Toiletten als auch vor den Blöcken 42-36 versuchten wir uns gegenseitig zu helfen mit Wasser oder damit uns in vermeintliche Sicherheit zu bringen. Ich selbst musste mich 3 mal übergeben nachdem ich wieder halbwegs Luft bekommen haben. Uns kamen Kinder mit komplett roten Gesichtern durch das Pfefferspray entgegen.
    Das Polizeiaufgebot und auch die vorhandenen Wasserwerfer sind für den Vorfall absolut nicht gerechtfertigt. Es ist schon häufiger vorgekommen das Leute ohne Karte im den 40er wollten und nie ist eine Situation so eskaliert. Meiner Meinung nach braucht man sich absolut nicht wundern das sich ein Teil der Fans dann wehrt. Ich bin schockiert von dem was die Polizei sich dort geleistet hat.
  • 58. Ich habe das Stadion in der 85. Minute verlassen nachdem ich hier kurz auf der Toilette war und gesehen hatte, das sich überall vor den Blöcken vermummte Polizisten in Stellung gebracht hatten. Da generell eine sehr aggressive Stimmung von der Polizei ausging, wollte ich möglichen Konfrontationen aus dem Weg gehen und beschloss meinen Stadionbesuch daher vorzeitig abzubrechen.
  • 59. Ein Kumpel von mir war unten und hat mir erschreckendes gesagt, dass Leute die verletzten helfen wollten niedersgeschlagen worden von der Polizei oder mit Pfefferspray auf Abstand gebracht wurden. Zudem wurde Tränengas in die äußeren Blöcke geschossen was dann hochgezogen ist. In den äußeren Blöcken sind teilweise Kinder…. und das sollte der Polizei auch bekannt sein.
  • 60. Es gab keine Kommunikation seitens der Polizei.
    Die Lage war sehr unübersichtlich und chaotisch. Ich wusste zu dem Zeitpunkt der Eskalation nicht, weshalb es zu dieser Situation gekommen ist.
    Es wurde sehr viel Reizgas im Korridor zu den Eingängen der Blöcke gesprüht. Meine Freundin wollte das erste mal mit mir in den stehblock. Sie hat Reizgas abbekommen. Unerfreulich, da sie erst das dritte mal überhaupt ins Stadion zur Eintracht ging. Haben uns dann in den 30er Block begeben, aus Sicherheitsgründen. Von dort aus war gut zu sehen wie die Polizei Reizgas in den Innenraum von Block 38 und 36 gesprüht hat. Und zwar jede Menge. Da waren richtige Gaswolken zu sehen
  • 61. Ist es üblich, dass in diesem Bereich Hunde ohne Maulkorb eingesetzt werden? (Sie waren noch beim Hundeführer)
    Was mir zudem aufgefallen ist, dass die Polizei gefühlt wie aus dem Nix aufgetaucht ist. Und nach kurzer Zeit auch VORgerückt ist.
  • 62. Kein Videomaterial vorhanden! Einsatz Auslöser nicht mitbekommen, Dauer und Intensität in meinen Augen unverhältnismäßig
  • 63. Wir sind, so wie immer über den Haupteingang reingegangen! Da ich mich noch mit einer Mutter aus meiner Kita treffen wollte, die mit ihrem 10jährigem Patenkind den ersten Stadionbesuch machte, habe ich noch schnell einen Balkenschal für den Burschen gekauft! Dieser Schal hat mich später noch vor größeren Schäden bewahrt!
    Als wir am Block 38 ankamen, waren dort gar keine Ordner und wir sind direkt reingegangen und ich habe sofort die Toilette aufgesucht! Als ich die etwa 3-5 Minuten später verließ stand ich quasi in dieser Wolke und konnte noch rechts in den Zwischenrang gehen, wo mein Mann mich empfing! Ich habe den neu gekauften Schal vor dem Mund und Nase gezogen und versucht etwas gefiltert einzuatmen! Da ich jetzt schon ununterbrochen heftigst husten musste, hat mein Mann mich zu einem herbeieilenden Sanitäter gebracht! Dieser hat mich an einen RTW mit Besatzung übergeben! Ich hatte dummerweise mein Spray nicht dabei, da ich es meinem Sohn gegeben hatte, der seines nicht mitgenommen hatte! Ich brauche das Spray auch wirklich seltenst, 1-2x im Jahr! Im RTW habe ich dann eine Maske zum Atmen aufgesetzt bekommen und wohl auch die nötigen Medikamente! So genau kann ich das nicht mehr sagen, was da gemacht wurde, aber es ging mir relativ bald besser, sodass ich wieder einigermaßen atmen konnte und auch die Luft aus meiner Lunge rauskommen konnte! Musste nun doch noch in die Notaufnahme des Uniklinikums gebracht werden!
    Dort angekommen, konnte ich gehend den RTW verlassen und wurde direkt, ohne Wartezeit behandelt!
    Glücklicherweise hat mich die besagte Kita Mutter später am Klinikum abgeholt und mich nach Stadtallendorf gebracht!
  • 64. Ich wurde von anderen Fans zum weissen Gästehaus gebracht und sie wollten mir Wasser geben, aber das Wasser in den Toiletten war abgestellt. Ich konnte meine Augen nicht mehr öffnen für circa 15 Minuten, viele Fans kamen zu mir und versuchten zu helfen, nach 15 Minuten kamen vermehrt Leute mit Wasser und ich habe versucht die Augen auswaschen. Nach 35 Minuten war ich bei den Sanitätern Höhe Block 42 und wurde dort kurz verarztet. Danach zurück in Block 37.
    Was noch zu erwähnen ist, in der Gruppe der Polizisten war ein Polizist der aggressiv mit dem Schlagstock nach vorne auf uns zu gelaufen ist immer wieder und ihn hart geschwenkt hat, was als Provokation und nicht deeskalation anzusehen ist.
    Ich bin geschockt vom Vorgehen der Polizei in dieser Situation. Sicherlich haben auch andere Personen überreagiert, wenn man die anschließenden Videos sieht.
  • 65. Man konnte auch sehen, wie ein Polizist mit seinem Schlagstock jongliert hat und sich auf die Auseinandersetzung gefreut hat. Es wirkte teilweise provokant von beiden Seiten - als hätte man das alles dankend angenommen.
  • 66. Es war Chaos, in der Kurve gilt der Codex man filmt nicht bei solchen Sachen müsste es dafür
    Drin stehen, die Ordner haben uns von Anfang mies behandelt und wegschickt obwohl gültige Karten in einem überfüllten Block
  • 67. Ich wollte den Block nicht verlassen, da viele Fans mit Atem und Augenreizungen in den Block kamen und sagten, dass man nicht raus oder runter kann. Es kamen immer wieder Wolken mit Reizgas von unten hochgezogen.
  • 68. Ich wollte nicht aus dem Block, da schon Fans mit Augen- und Atemreizungen in den Block kamen und sagten, dass die Treppen versperrt sind.
  • 69. Die Polizei stand schon 15min vor Spielbericht vorm Block,so das ich nicht mal Bier holen konnte…und als ich wieder unten im Block war,kam eine Rauchwolke in den Block und die Augen fingen an zu Tränen und die Luft kam schlecht durch…
    Für mich als Herzpatient nicht so cool…
    Sind ja glücklicherweise unten von nem Ordner durch den Zaun gelassen worden
  • 70. DAS IST EIN TEST!!! War insgesamt eine sehr verstörende Szenerie hinter dem Stehplatzbereich. Man wusste überhaupt nicht was los war und musste sich ständig nach Fluchtmöglichkeiten umsehen wegen einer womöglich eintretenden Massenpanik. In den Block rein wollte man aus diesen Gründen auch nicht. Keinerlei Aufklärung seitens Polizei, nur massives Auftreten und Einschüchterung mit Hunden usw. Wenn das aus den bisher bekannten Gründen stattgefunden hat ein völlig überzogener Einsatz :(
  • 71. Ca. 20min vor Anpfiff des Spiels kamen einige Fans aus dem 40er raus. Unmittelbar danach standen schon mehrere Polizisten in Schutzkleidung an den Treppen. Es wurde unruhig und die Polizei setze ziemlich schnell Pfefferspray und Tränengas ein. Es waren vielen unbeteiligte unmittelbar in der Nähe des eingesetzten Pfefferspray‘s.
  • 72. Die Polizei hat teilweise unbeteiligte aufgehalten, die versucht haben aus dem Geschehen zu fliehen.
  • 73. Ich habe mich in diesem Sinne meiner Freiheit beraubt gefühlt und ich konnte das Gelände des Stadions nicht verlassen. Zwischenzeitlich kam der Anschein von der Polizei das diese auch hoch in den Oberrang wollten, da sich die Polizei vor mir schon mit Knüppeln in Kampfstellung bereit gemacht hat zum Zugriff. In dem Moment kam es dann zu den bekannten Kämpfen zwischen der Polizei und der Gruppe der Fans die vor dem Unterrang dann eskaliert ist. Wäre dies nicht passiert bin ich fest der Meinung das die Polizei uns gestürmt hätte. Ich wurde kein Mal von der Polizei aufgefordert wieder in den Oberrang zu gehen und man wurde auch nicht hingewiesen das man Pfefferspray benutzen wird. Die Polizei hat absolut Unverhältnismäßig gehandelt!
  • 74. Habe haufenweise verletzte Kinder und Frauen gesehen. Polizisten haben teilweise zu dritt auf eine am Boden liegende Person eingeschlagen. Die Frage der Verhältnismäßig des Einsatzes ist massiv in Frage zu stellen!
  • 75. Ich werde nicht mehr ins Stadion gehen, solange dass nicht geklärt ist.. der Einsatz von der Polizei war unverantwortlich und ohne Rücksicht auf Verluste. Meinen Sohn werde ich auch niemals mitnehmen. Es war alles friedlich aber diese Aktion hat mich echt geschockt und hat mir zu bedenken gegeben!
  • 76. Wir haben die NWK verlassen und haben bei Block 14 Zuflucht gesucht und gefunden, da wir nicht wussten, wie die Situation noch weiter verläuft und wir in Sicherheit sind. Ich hatte eine Freundin dabei, die ich nicht in Gefahr bringen wollte.
  • 77. Auffällig war an diesem Abend die hohe Polizeipräsenz an Vorplatz der Treppe zum Aufgang der Ostkurve, war deutlich mehr als sonst und auch am Eingang zu Block 13 waren mehr Ordner als sonst positioniert, die aber durchweg freundlich zu uns waren. Nach Spielende konnten wir den Block nicht über Das Treppenhaus 13 verlassen (Gitter geschlossen) sondern ausschließlich über das in Block 15, eine starke Polizeipräsenz war eigentlich überall zu sehen, was sonst auch nicht der Fall ist.
  • 78. Meiner Meinung nach, zumindest war es bei mir so, wurde die Hektik durch die Polizei ausgelöst, nachdem es im Block die Runde machte, dass Stuttgarter vor der Kurve wären.
  • 79. Auch Unbeteiligte weibliche Personen wurden bei Block 39 körperlich von Seiten der Polizei angegangen.
    Keinerlei Durchsagen und Warnungen vor Einsatz des Schlagstockes und „einfacher“ körperlicher Gewalt, sowie Pfeffersprayeinsatz. Zudem zeigt diese dort eingesetzte BFE-Einheit teilweise sich selbst aufpushendes Verhalten.
    Zusammengefasst war der Einsatz eskalierend und aktiv aggressiv und damit im kompletten Gegensatz zu den öffentlichen Äußerungen und Pressemitteilungen der Polizei Frankfurt
  • 80. Ich hatte zu vor schon von 1,2 Leuten gehört die von Ordnern etwas schroffer angegangen und zurückgehalten wurden, obwohl ein gültiges Ticket vorlag. Meines Empfinden nach eine Entwicklung die über die letzten Wochen und Monate spürbar zugenommen hat. Danach war das erste was weiter mitbekommen habe die hörbaren Unruhen und Eingangsbereich zum Block und Kurzfassung die Reizgaswolke die aus dem Durchgang sowohl in den Oberen Teil des Blocks aber auch in den Oberrang zog.
  • 81. Guten Abend zusammen,
    Ich habe heute unter einem Artikel von Fussballmafia.de eine kleine persönliche Stellungnahme/Augenzeugenbericht über die Ausschreitungen beim Heimspiel gegen Stuttgart veröffentlicht und dafür in wenigen Minuten über 100 Likes & viele Kommentare mit ähnlichen Erfahrungen & Zustimmung damit erreicht. Viele meinten, diesen Bericht an euch weiter zu leiten. Und wenn es nur dabei hilft, einen Blick auf die Geschichte zu bekommen.
    Hier das Posting:
    Wir waren selbst vor Ort und das Statement der Polizei Frankfurt am Main ist schlichtweg eine große Lüge!
    Zumindest in dem Punkt, dass Rettungskräfte angegriffen wurden! Und das ist in meinen Augen der schlimmste Vorwurf den man einer Gruppe von Menschen machen kann. Es wurden weder Krankenwägen beschädigt noch wurden Sanitäter angegriffen. Natürlich gab es einige, die vor Panik auf die Sanis gestürmt sind, dass aber ohne negative Absichten und einfach aus Verzweiflung aufgrund der hohen Anzahl der Verletzten. Ich habe sogar eher das Gegenteil erlebt, dass viele SGE Fans den maßlos überforderten Rettungsdienst vor Ort unterstützen haben. Es wurden verletze aus der ‚Gefahrenzone‘ gebracht, mit ersten Maßnahmen durch Fans versorgt und teilweise beim Transport zum Rettungswagen unterstützt. Es wurde durch die Fans direkt eine Stelle eingerichtet, an der Wasser in Becher abgefüllt wurde um die Augen der verletzen ausspülen zu können.
    Ich weiß, dass das warscheinlich nie passieren wird, aber das Statement sollte die Polizei nochmals überdenken und vor allem prüfen, bevor solche schweren Vorwürfe in den Medien verbreitet werden!
    Posting Ende!
    ————————————————————————

    Ganz kurz noch eine persönliche Erfahrung.
    Ich selbst bin auch von einer sinnlosen Polizeigewalt betroffen.
    Nachdem ich als ausgebildeter Sanitäter dem ein oder anderen Fan helfen konnte, ging ich einen Schritt weiter in die Menge um dort Leuten zu helfen, die verletzt waren. Das ganze passiere unmaskiert und unbewaffnet. Nachdem die Polizei auf Kommando vorgerückt ist und einige Fans stürzten, teilweise sogar die Treppen vor dem Blockaufgang hinunter, wollte ich einem Fan der schwer verletzt mit Platzwunde und quasi bewusstlos auf dem Boden lag helfen und heute diesen hoch, um ihn den Rettungsdienst zu übergeben. In dem Moment als ich nach vorne getreten bin, dem Polizisten deutlich sagte, dass ich nur helfen will, nahm ich, um das deutlich zu signalisieren meine Hände hoch. Als ich dann nach dem Fan packte, schlug genau dieser Polizist mit einem Knüppel auf meine Schulter.
    Solltet ihr weitere Hilfe und oder Infos benötigen, meldet euch gerne!
  • 82. Wir haben den Block nicht verlassen, weil viele vom Getränke holen wieder kamen und starken Husten hatten und von Pfefferspray und ähnlichem erzählten. Leider mussten in der Zeit die Kinder, die Durst hatten oder auf Toilette mussten für ca. 45 Minuten vertröstet werden, da es in der oberen Etage nur alkoholhaltige Getränke und keine Toiletten gab.
  • 83. Mir ist an dem Tag bereits zuvor die besonders hohe unverhältsnismäßige Besetzung der Polizei aufgefallen.
    Es haben sehr viele unbeteiligte Menschen etwas von dem Reizgas abbekommen und auch ich hatte noch 24 Stunden später leichte Beschwerden und einen Reizhusten.
  • 84. Ich habe wie so viele andere auf der Treppe zu Block 37 gestanden und habe das Ganze von dort verfolgt. Das was dort passiert ist habe ich in dieser Form noch nicht erlebt. Dort wurden ältere Männer die versucht haben ruhig auf die Polizei einzureden mit massiver Gewalt weggestoßen das sie teils zu Boden gingen. Personen die das Stadion verlassen wollten wurden im Vorbeilaufen an der Polizei ebenfalls weggestoßen. Es wurde auf Leute die lediglich mit Handbewegungen versucht haben der Polizei mitzuteilen das sie die Kurve verlassen sollen massiv mit Pfefferspray besprüht. Natürlich darf man auch das was Teilweise von unserer Seite kam nicht gutheißen aber es dürfte keine Unbeteiligten bei so etwas zu Schaden kommen. Vor allem nicht in diesem Ausmaß.
  • 85. Es war das erste Mal das ich mich im Stadion nicht sicher gefühlt habe. Und das wegen der Polizei, nicht wegen den anderen.
  • 86. Da mein Mann und ich in Block 17 gesessen haben, haben wir von den Ereignissen vor der NWK nichts mitbekommen
  • 87. total unnötig diese Menge an Reizgas zu versprühen, soviele Unbeteiligte Opfer, viele Kinder
    Willkür der Polizei und Neuem Einsatzleiter
    Erst Lügen verbreiten, dann revidieren
    Tolle Staatsmacht und Medien
    ...nix glaubwürdig, wenn man dabei war, weiß man, wie es wahr
  • 88. Es war sehr chaotisch keiner wusste was wirklich passiert.
  • 89. Obwohl wir in der 3. Reihe von oben im 42er Block standen, haben wir nicht mitbekommen, was hinter uns abging. Es kam nur eine Frau aus der Lounge obendrüber vor Spielbeginn und schrie, zieht die Schals hoch, es wird Reizgas gesprüht. Hat aber kaum einer gemacht, man roch nichts und die Männer lachten nur.
    Als wir sahen, dass der Block 40 sich neben uns leerte, dachten wir, die Ultras wollten wegen Aberdeen streiken.
    Erst als mich meine Tochter (Rollstuhlfahrerin aus dem Block 32) anrief und sagte, sie sei mit den anderen Rollstuhlfahrern aus dem Block entfernt worden), bin ich sofort rausgegangen, um zu ihr zu gehen und zu gucken, was los ist. Draußen bot sich ein schreckliches Bild von rausgerissenen Schläuchen, Pfützen, umgestoßenen Wagen usw.
    Das Tor zur Gegentribüne war geschlossen, dahinter stand die Polizei.
    Ein Polizist sagte, er könne mich nicht zu meiner Tochter lassen, ich soll versuchen in den Krankenwagen zu kommen, der gerade unten durch das geöffnete Tor rüber fuhr.
    Der Beifahrer in dem Krankenwagen reagierte nicht auf mich, aber ein Fußgänger, der wohl den Wagen begleitete, nahm mich am Arm und zog mit nach drüben, nachdem ich erklärte, dass ich zu meiner Tochter und Vater müsste.
    Im Block 42 schon habe ich öfters husten müssen, habe Allergie, was sich auf dem Weg zur Gegentribüne noch verstärkte. Zum Glück blieb es nur bei der Husterei bis nachts.
  • 90. Ich kam relativ spät (gegen 18:15) am Eingang zu Block 38, in dem ich und ein Freund auch ein Tickets hatten, an. Wir trafen auf eine große Gruppe Polizisten, welche den Eingang zu Block 38 versperrt hatten und wussten nicht was passiert ist und warum der Eingang zu Block 38 versperrt wurde. Daraufhin ging ich mit dem Ticket auf meinem Handy auf einen Polizisten zu und fragte ihn ob ich in Block 38 hineingehen kann, worauf er mir sagte ich müsse noch warten. Danach fragte ich was überhaupt passiert ist worauf ich „Frag doch die Leute, die uns nicht hier haben wollen.“ als Antwort, was einfach nur eine unangebrachte und schwachsinnige aussage war. Danach wollte ich an der Polizei-Traube vorbeigehen und schauen ob es von der anderen Seite möglich wäre den Block zu betreten. An dieser Stelle zum Durchgehen war es durch die Treppe in den Oberrang ziemlich eng, also ging ich zu der Polizisten, welche direkt vor der engsten Stelle war, mit offenen Handflächen und angelegten Armen, um keinerlei bedrohliches Verhalten zu signalisieren und fragte ob ich vorbeigehen dürfte. Hierauf hielt die Polizistin mir ihren Schlagstock entgegen und sagte „Willst du auf die Fresse?“, was eindeutig nicht deeskalierend war. Mein Freund und ich gingen danach in Block 36 rein, sodass wir wenigstens das Spiel schauen konnten. Nach ungefähr 5-10 Minuten bemerkten wir, dass sich der Bereich hinter uns mit Tränengas füllte. Anzumerken ist natürlich, dass in Block 36 viele Rollstuhlfahrer sind, welche dann evakuiert werden mussten. Hierbei sah man dann auch die Rücksichtslosigkeit der Polizei an diesem Abend.
  • 91. Ich habe versucht am Boden liegende Personen vor dem Einsatz der Schlagstöcke durch die Bullen zu schützen. Diese haben auf die am Boden liegenden Personen weiterhin eingeschlagen und eingetreten. Hierbei wurde ich selbst Opfer der Schlagstöcke. Meine Hausärztin hat die betroffenenen Stellen dokumentiert.
  • 92. - Vor dem Aufgang befanden sich zwei Polizeiketten mit behelmten Beamten. Zwei bis vier Beamte drohten umstehenden Personen, die sich im Umlauf oberhalb der Treppe in den Umlauf aufhielten aggressiv mit dem Wedeln des Knüppels. Andere Beamte, ebenfalls zwei bis vier, hatten das Pfefferspray in der Hand. Auf den Treppen stehende Personen konnten auf der Suche nach Schutz durch die Polizeipräsenz die Treppen nicht in Richtung äußerem Umlauf verlassen.
    - Ein ca. Mitte 50 Jahre alter Mann wurde von Beamten beim Versuch des Verlassens der Treppen aus dem Oberrang zunächst zu Boden geschubst, anschließend von zwei Beamten mit dem Knüppel geschlagen und schließlich aus dem Bereich geführt.
    - Als die Beamten im Verlaufe des Geschehens die umstehenden Personen im Umlauf in Richtung des äußeren Umlaufs zurückdrängten, kam es in drei Fällen zu rücksichtslosem Schubsen, das dafür sorgte, dass Personen die Stufen zum äußeren Umlauf herunterfielen.
    - Der Versuch der Intervention in Richtung der Beamten unter Hinweis auf die Personen in den Aufgängen, darunter Frauen und Kinder, wurde mit aggressiven Köperbewegungen abgewehrt. Dadurch war keine Intervention möglich.
    - Im Verlauf der Geschehnisse wurde in dem Toilettencontainer vor dem besagten Aufgang festgestellt, dass die Wasserversorgung unterbrochen war. Somit konnten Personen, die unter dem massiven Einsatz von Tränengas litten, nicht erstversorgt werden.
    - Der massive Einsatz von Tränengas sorgte dafür, dass in einem Fall eine Person in dem besagten Bereich zu Boden ging und in Panik ausbrach und erst unter Zuhilfenahme von ärztlichen Kräften wieder in eine stabile Lage versetzt werden konnte.
    - Die angeschuldigte körperliche Bedrängung von Rettungssanitätern kann ich absolut nicht bezeugen. Jegliche Zusammenarbeit mit den Rettungssanitätern erfolgte einvernehmlich und kooperativ.
    - Das Verlassen der Rettungswägen über die Ausfahrt vor Block 36 erfolgte durch die Verriegelung des Tores durch die Beamten nur schleppend. Mehrmals mussten den Bereich verlassende Rettungswägen mehrere Minuten auf das Öffnen des Tores warten.
  • 93. Dieses Foto von der riesigen Reizgaswolke entstand um 18.18 Uhr (aus Block 36 aufgenommen). Wenige Minuten vorher war ich im 38er auf der Damentoilette, in der sich schon viele Verletzte wegen Reizgas die Augen auspülen mussten. Später (als am Anfang des Spiels große Teile den Block verlassen hatten) habe ich Eltern mit Kindern gesehen, die (so hatte es für mich den Eindruck) am Eingang neben der Wintersporthalle von der Polizei daran gehindert wurden, das Stadiongelände zu verlassen. Ich hoffe, dass mit eurer Hilfe die Vorfälle aufgeklärt werden können.
  • 94. Durch den wahllosen Einsatz von Pfefferspray, kam es zu einer sehr hohen Anzahl von Verletzen (Augen- bzw. Atemwegsreizungen). Es kam zu keinem Einsatz durch Rettungspersonal. Ob dies von Seiten der Einsatzleitung verhindert wurde kann vermutlich nur spekuliert werden. Die Versorgung der Verletzen im Block 36 erfolgte ausschließlich durch Fans im Block.
  • 95. Ich und meine Freunde waren jeweils 15 Jahre alt, hatten alle relativ viel Angst wollten dennoch unseren herzensverein nicht aufgeben. Nach einer kurzen Pause aus dem Block und kurzem Durchschnaufer sind wir wieder reingegangen um unsere Jungs spielen zu sehen.
  • 96. Ich stand mit meinem Sohn und weiteren Mitglieder auf dem Treppenaufgang zum Block 49 als der Tumult los ging. Brachte mich jedoch in Sicherheit als ein Uniformierter Beamte wahllos Pfefferspray in diesen Treppenaufgang sprühte. Was mich so sauer gemacht hat ist das 4 (vier) Beamte auf einem am Boden mit Kabelbinder gefesselten Person eingetreten haben. Als dann immer mehr Pfefferspray eingesetzt wurde auch gegen Frauen und Kinder bin ich wegen akuter Atemnot in den Block. Auf dem Weg dorthin habe ich mit gekauftem Sprudelwasser den Personen die Augen ausgewaschen da ja das Wasser abgestellt wurde. Das war meine Beobachtung zu dem Vorfall am Samstag. Fotos oder gar Videos habe ich keine gemacht da ich oder besser wir uns daran halten Handy aus im Block. Ich habe bei dem Abschnitt ob ich bei den Geschehnissen Verletzt worden bin Nein angeklickt da ich bei keinem Arzt war und es nicht beweisen kann aber als akuter COPD Patient kann man sich vorstellen wie ich mich gefühlt habe.
  • 97. Ein Angriff auf zivilisierte Ordner kann ich nicht bestätigen, da ich mich noch eine halbe Stunde vor Anpfiff vor dem 40er Block aufgehalten habe.
  • 98. Zu zweit haben wir danach:
    70-80 Leute Augen und Schleimhäute gespült
    3 Kopfverletzungen, eine davon stark blutend die anderen beiden mit ausgeprägter Schwellung, behandelt. Eine rippenverletzung unklar ob Bruch oder nicht
    Ein gebrochener Arm kein offener Bruch festgestellt.
  • 99. Beim Gang zu den Toiletten vom Block 41 die Treppe, runter wurde ohne ersehenen Grund in die Menge Pfefferspray gesprüht, die Leute die sich dagegen allgemein wehrten waren einige M entfernt sodass dies Grundlos geschah.
  • 100. Gedächtnisprotokoll: Ich war gestern mit meinem Mann im oder vor dem 40er. Wir sind um 17.45Uhr am Eingang zum 40er gewesen. Uns ist zu dem Zeitpunkt schon eine sehr angespannte Stimmung aufgefallen, die wir so eigentlich nicht kennen. Am Eingang zum Block standen gestern deutlich mehr Ordner als sonst und haben den Eingang komplett geschlossen. Rein kam man zu diesem Zeitpunkt nur, durch die Ticketkontrolle einer Frau, die mittig im Eingang stand und keine übliche Ordnerweste trug. Die Frau machte bereits einen extrem gestressten und aggressiven Eindruck. Nachdem wir im Durchgang zum Block standen, mussten die Sanitäter mit einer Frau auf der Trage den Block verlassen, die augenscheinlich im Vorfeld kollabiert war. Es gab keine Unruhe und niemand hat die Sanitäter aufgehalten. Mehrere Leute haben aktiv Platz geschaffen, damit die Rettungskräfte den Block mit ihrer Patientin verlassen konnten. Bei den Ordnern wurde es eng, weil diese von hinten die Sanitäter erstmal nicht wahrgenommen haben und vermutlich nicht so viel Platz machen wollten. Wir sind danach in den 40er gegangen. Gegen 18.20Uhr sahen wir dann eine vermeintliche Rauchwolke, die in den 38er zog. Daraufhin wurde es unruhig im Block. Zunächst hat eine Gruppe den Block verlassen, dann wir alle. Wir sind um 18.30Uhr vor dem Block stehen geblieben. Zu dem Zeitpunkt gab es direkt vor dem 40er noch keine Unruhe. Etwa 10min später wurde dann an der Treppe zu den Blöcken auch vor uns Pfefferspray gesprüht. Da ich selbst im Sanitätsdienst ausgebildet bin, habe ich dann mit anderen auf der Damentoilette mehrere Verletzte versorgt. Die meisten mit Tränengas im Gesicht. Aber auch Personen mit Platzwunden und stark geschwollenen Hämatomen am Kopf. Als ich zum Eingang des 40ers zurückkehrte waren dort nochmal etwa 20 Personen die mit Tränengasverletzungen von uns versorgt wurden. Dabei möchte ich erwähnen, dass wir von Leuten der Getränkestände mit Wasserflaschen versorgt wurden. Sanitäter waren zu diesem Zeitpunkt vor dem 40er keine, die man um Hilfe hätte bitten können. Material hätte ja schon gereicht, da ausreichend medizinisches Personal unter den Fans vorhanden war. Ich habe einmal den Versuch gemacht, zu einem Rettungswagen zu gehen, der vor dem Block stand, um um Material zu bitten, aber der Rettungswagen war komplett von der Polizei abgeschirmt. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit beruhigte sich die Situation wieder und wir kehrten mit den meisten in den 40er zurück. Ich möchte auch erwähnen, dass wir zu keiner Zeit einen Böller gehört oder gesehen haben. Da diese Aussage von der Polizei kam, kann ich nur sagen, dass das einfach nicht der Fall war.
  • 101. Zu Beginn muss ich sagen das ich aus Panik und Sorge um mein kleinen Bruder gehandelt habe.
    Das ist jetzt eine etwas ausführlichere email als wie ich an „der 13te Mann“ geschrieben habe weil ich mir heute die PK der Polizei angeschaut habe und mir noch weitere Sachen eingefallen sind die ich so nicht berücksichtigt habe.
    Ich bin schon so gegen 12:00 Uhr am Stadion (Gleisdreieck) gewesen da ja die Weihnachtsfeier der UF war. Dort habe ich auch das ein oder andere alkoholische Getränk zu mir genommen.
    Soweit aber alles gut. Wir sind dann so gegen 16:45 Richtung Eingang Gleisdreieck und sind auch direkt in den Block rein (40er). Dort halt unterhalten und mit Freunden getroffen das übliche. Grob geschätzt um 18:00 kann auch 15-30 min früher gewesen sein aber auf jeden Fall vor Spielbeginn wollte ich nochmal auf Toilette und mir was zu trinken holen.
    Zu dem Zeitpunkt habe ich nichts von Krawall oder Ähnliches mitbekommen. Ich gehe also raus und stand plötzlich zwischen Fans und der Polizei. Ich war aber sehr nah auf der Seite der Polizei. Es ist alles sehr schnell passiert und ich hatte kaum Zeit zu realisieren was da passiert. Ich bekam direkt Reizgas ins Gesicht und ging zu Boden. Da hab ich dann auch Tritte und Schläge verspürt wahrscheinlich von einem Schlagstock. Ich hab das aber alles nicht wirklich mitbekommen weil mir alles gebrannt hat von Hals bis Kopf.
    Ich hab dann versucht aufzustehen und bin getaumelt weil ich nicht wusste was los war und ich kaum was sehen konnte und bekam wieder Reizgas ins Gesicht und bin wieder hingefallen.
    Da hat mich dann zum Glück einer weggezogen und Richtung Treppe vor dem 40er gebracht.
    Von da an weiß ich nicht mehr genau wo ich war nur das ich vor dem Eingangsbereich der NWK saß und notdürftig mit Wasser versorgt wurde ( von Fans das möchte ich betonen). Zeitlich weiß ich ab da auch überhaupt nichts mehr.
    Wo ich wieder besser sehen konnte bin ich in Panik verfallen weil alles laut um mich herum war und nicht wusste was los ist.
    Ich bin in den Block zurück (keine Ahnung wie aber scheinbar hab ich den richtigen Eingang gefunden) und wollte zu meinem Bruder und ihn rausholen das wir nachhause gehen.
    Auf dem Weg zurück haben wir uns dann verloren. Mein Bruder ist zurück in den Block und ist dort geblieben.
    Ich hab mitbekommen das er weg ist und hab dann panisch nach ihm gesucht und bin dann auf eine große Gruppe Polizisten gestoßen. Ich bin extra so auf die Polizisten los gelaufen das sie meine Hände gut sehen können und rufte das ich meinen Bruder verloren habe während ich mich ihnen näherte und habe sie immer wieder gefragt wo mein Bruder ist. Ich war halt in Panik. Sie habe mich wieder mit Reizgas besprüht und dann hab ich mich ein bisschen vorgebeugt und mir das Gesicht gehalten.
    Ich wurde dann (wieder von Fans) weggezogen und wieder auf die Treppe gebracht. Nach und nach wurde der Schmerz im Gesicht und Hals immer schlimmer. Mir wurden dann wieder die Augen gespült (wieder von Fans).
    Irgendwann hat der Schmerz ein bisschen nach gelassen und ich begann wieder ein bisschen zu sehen. Gut sehen konnte ich trotzdem nicht es war alles verschwommen. Ich bin dann aufgestanden und wollte wieder meinen Bruder suchen und war auch sehr sauer. Ich begann also die Polizisten anzuschreien warum sie mich dauernd mit Reizgas besprühen und schlagen obwohl ich nichts mache.
    Die Antwort darauf war dann wieder Reizgas. Ich bin aber stehen geblieben und hab mir das Gesicht gehalten und dann hab ich kurz hochgeguckt (ich sah alles verschwommen) und sah wie ein Schlagstock angeflogen kommt. Ich bin mir nicht 100% sicher oben es ein Schlagstock war oder eine Faust aber aufjedenfall habe ich einen Luftzug wahrgenommen. Getroffen haben sie mich zum Glück nicht. Zumindest nicht das ich was mitbekommen hab.
    Ich wurde dann wieder von Fans weggezogen und zu Treppe gebracht. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und ich sah überhaupt nichts, konnte die Augen aber auch nicht auf machen. Ich wurde wieder versorgt (von Fans) und mir wurde das gesamte Gesicht gespült. Ich bekam mit das neben mir noch mehrere Lagen und versorgt wurden. Einer wurde neben mich gelegt mit einer kopfplatzwunde.
    Die Schmerzen wurden unerträglich und auch das spülen und Wasser über den Kopf schütten brachte nichts.
    Es kam ein Sanitäter vorbei der fragte was los sei. Die Leute die mich versorgt haben (nur Fans keine Rettungskräfte!) haben es im erklärt und er sagte warten sie hier und ging einfach.
    Wie gesagt ich hab keine Ahnung gehabt wo ich war und wie lange ich da gelegen hab aber es hat unendlich lang gedauert.
    Die Schmerzen wurden nicht weniger und ich verlor während ich da lag glaube ich 2 mal das Bewusstsein für kurze Zeit (Max.1-2 min) da haben mich die Leute Richtung Krankenwagen gebracht der auf der anderen Seite des Zauns stand (ich meine das war Richtung Eingang wintersporthalle wo die NWK an die Gegengerade grenzt wo ein Zaun mit Tor lang geht). Dort stand Polizei und wollte uns nicht durchlassen. Ich habe das alles nicht wirklich mitbekommen. Irgendwann lag ich dann auf der trage und wurde abtransportiert Richtung Sanitätsraum im Stadion. Dort lag ich dann erstmal auf der trage eine gefühlte Ewigkeit. Die Sanitäter sagten immer nur die Schmerzen werden gleich besser. Ich weiß nicht ob ich behandelt wurde oder nicht.
    Irgendwann wurden die Schmerzen erträglich und ich konnte einigermaßen sehen.
    Ich begann in meiner Jacke nach meinem Handy zu suchen um meinen Bruder anzurufen aber das war weg ( mein Bruder hatte mich angerufen und da ist einer von den Fans drangegangen und hat es meinem Bruder gegeben. Handy übrigens auch mit displayschaden).
    Ich wurde irgendwann von der trage gelöst und ins Behandlungszimmer gebracht wo mir der Notarzt dann fragen gestellt hat wo ich mich nicht mehr ganz dran erinnere. Er hat beschlossen mich ins Krankenhaus zu fahren.
    Ich weiß keine genaue Uhrzeit aber ich glaube es müsste gegen 20:00 Uhr gewesen sein wo ich in der notaufnahme angekommen bin.
    Dort wurde ich dann untersucht und geröntgt.
    Nach der Untersuchung musste ich stationär aufgenommen werden.
    Den ärztlichen Bericht hänge ich an diese email an.
    Ich habe während dessen meine Mütze verloren (was jetzt kein Weltuntergang ist) und mein Handy ist beschädigt. Meine Klamotten kann ich wegschmeißen da der Geruch von dem Reizgas nicht mehr raus geht.
    Nachdem ich gestern mit meinem Bruder über die Geschehnisse gesprochen habe hat er mir gesagt der 3 seiner Freunde auch zum Teil schwer verletzt wurden. Alles 3 bekamen Pfefferspray ins Gesicht und einer wurde stark mit dem Schlagstock verprügelt. Meinem Bruder ist Gottseidank nichts passiert und hat zum Glück auch nicht viel von dem ganzen mitbekommen.
    Ich habe ihn gebeten denen zu sagen das sie sich bei „der 13te Mann“ melden sollen.
  • 102. Ich war noch nie in den letzten Jahren weder im Inland noch Ausland sowie verschiedene Auswärtsspiele besorgt um mein Kind der zu diesem Zeitpunkt sich im Block 36 aufhielt.
    Die Art und Weise und das was wir von oben draußen gesehen haben, macht einen sprachlos. Ich hoffe das ich sowas nie wieder erleben muss. Ich hatte noch nie das Gefühl der Angst um meinen Sohn (15 Jahre) bei einen Stadion Besuchen, dass hat sich an diesem Tag geändert.
    Ihm ging es gut und auch den anderen Mitgliedern ist nichts passiert.
    Das waren aber Bilder die einen noch Tage danach beschäftigt haben.
  • 103. Gedächtnisprotokoll:
    Wir (meine Freunde und ich) sind gegen 18.15 an der Nordwestkurve angekommen.
    Mein erster Weg ging zum UF-Stand vor Block 40 - Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nichts - um zu prüfen, ob es noch Fanartikel zu erwerben gibt.
    Als ich zwei Mal die "Fan-Zeitschrift“ SaW aufgehoben hatte, hörte ich Schreie und Gebrülle.
    Dies kam aber nicht aus dem Block, sondern vom „Vorbereich“.
    Ich wollte natürlich wissen, was da vor sich geht und bin näher an die Massen gerückt.
    Direkt kamen mir Menschen - Fans der SGE - hustend und mit tränenden und blutroten Augen entgegen. Einer kam mir mit einer, ich würde mal behaupten, Schnittwunde, welche sich unter dem Auge befand, entgegen.
    Als ich dann bei der Masse angekommen war (zu diesem Zeitpunkt spielte sich alles vor Block 38 ab) gab es einen Vorstoß der Polizei, wobei alle Fans zurückgetreten und teilweise zurück gerannt sind - hierbei habe ich dann auch meine Gruppe verloren.
    Ich habe mich dann von diesem Ort entfernt da dort offensichtlicherweise auch die gewaltbereitesten Fans der SGE vor Ort waren und bin an das andere Ende der Auseinandersetzung gegangen da ich das weitere Geschehen dennoch weiter beobachten wollte und natürlich auch versucht habe meine Gruppe wiederzufinden.
    Auf dem Weg dorthin habe ich immer wieder verletzte Fans gesehen. An einer Treppe zu einem Mittelrang konnte ich ebenfalls beobachten, wie ein Fan nach Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock zu Boden gegangen ist und anschließend weiter auf ihn eingeschlagen wurde, seitens eines Polizisten. Dies konnte nur durch mithilfe anderer Fans gestoppt werden, sodass der verletzte Fan von dort „herausgezogen“ werden konnte. Anschließend folgten immer wieder Vorstöße sowohl der Polizei als auch der Fans. Hierbei kam es seitens der Fans zum Einsatz jeglicher Wurfgeschosse (von Pyro, über Eisenstangen, Fahnenstangen bis hin zu Waschbecken aus den mobilen Toiletten oder den Absperrungen.
    Bei der Polizei kam es zu dauerhaftem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken. Mit diesen Schlagstöcken haben die Einsatzkräfte auch dauerhaft ausgeholt und angetäuscht. Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Deeskalation seitens der Polizei.
    Um das ganze Zeitlich einordnen zu können, stand es zu dem Zeitpunkt bereits 0:1 - genau kann ich es aber leider nicht sagen. Anschließend kam es zu einem Vorfall mit einer Person aus meiner Gruppe. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder mit ihm zusammen.
    Meine Gruppe war geschlossen in den Stehblock 36 gegangen. Eine Person aus der Gruppe kam aber anschließend wieder heraus, um mich zu suchen und ebenfalls mit rein zu nehmen.
    Als er rauskam wollte die Polizei gerade Stück für Stück abrücken (letztendlich sind sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgerückt, sondern erst ca. 15 Minuten später) und nahm die Person in dieser Situation als Gefahr an, die gerade aus dem Block kommt. Die Person hat aus einer Entfernung von ca. 2 Metern eine gute Ladung Pfefferspray in die Augen bzw. das Gesicht gesprüht bekommen. Er konnte ab dem Zeitpunkt nichts mehr sehen und wurde von unbekannten Fans genommen, auf die mobilen Toiletten gebracht, versorgt und hat die Augen ausgewaschen bekommen. Die Person hat in diesem Zuge einem der Helfer sein Handy in die Hand gedrückt und der Helfer sollte mich anrufen. Er hat mir dann erklärt, wo sie sind, und ich bin zu dieser Toilette gekommen und habe die Person wieder gefunden. (Bis hierhin ist es nur die Erzählung der Person und nicht von mir selbst gesehen) einer der Helfer hat mir dann noch eine 1 Liter Plastikflasche in die Hand gedrückt, damit ich ihn weiter versorgen kann. Ich bin dann mit ihm auf diesen großen Sandbereich unterhalb der NWKurve und diesen schmalen Weg gegangen und habe mich dort erstmal um ihn gekümmert.
    Anschließend hat eine Ordnerin der Eintracht (blaue Jacke/Leibchen) einen Zaun geöffnet sodass wir in den “Vorbereich“ der Sitzplatz-Blöcke laufen konnten, da der Zaun zum durchgehen Oben an den Eingängen abgeriegelt war. Sie hat uns auch direkt gefragt, ob wir ärztliche Hilfe brauchen, haben wir aber abgelehnt, da es von Minute zu Minute bzw. Augen auswaschen zu Augen auswaschen besser wurde. Anschließend (ca. Minute 25 - wir sind gerade zum Tor reingekommen) haben wir die erste Halbzeit oder eher das, was davon über war, in Block 32B verbracht und ich habe die Person weiter versorgt. Zur zweiten Hälfte sind wir dann wieder in unseren Stehblock gegangen. Der komplette Vorbereich sah einfach nur nach einem Schlachtfeld aus und es waren keine Einsatzkräfte oder Ordner mehr vorhanden.
    Ich selbst habe keine körperlichen Schaden davongetragen und war nur zwischenzeitlich immer mal wieder etwas vom Pfefferspray gereizt. Die Person hat ebenfalls keine bleibenden Schäden davongetragen und konnte ab ca. der 60ten Spielminute wieder normal sehen.
  • 104. Erstmal danke für Eure Aufklärungsarbeit. Ich selber habe eine DK in der NWK und habe die Geschehnisse UNFREIWILLIG hautnah mitbekommen. Ich bin glücklicherweise nicht verletzt worden, allerdings durch das großflächige Versprühen von Spray hatte ich Samstag brennende Augen und auch noch am Sonntag starken Husten. Ich bin mit der S-Bahn angereist. Dabei ist mir am Bereich der Wintersporthalle schon aufgefallen, dass dort ein enormes Polizeiaufgebot stand, u.a. diverse Pferde an der Bahnunterführung Richtung Parkplatz Gleisdreieck / Container. Das habe ich selbst bei Hochrisikospiel in der Form noch nicht gesehen. Als wir Richtung NWK gelaufen sind, standen auch am Treppenaufgang einige Polizisten (dabei wurden wir auch gefilmt, weit 80 Min vor Spielbeginn). Besonders ist mir aufgefallen, dass übermäßig viele Ordner an den Eingängen zu den Blöcken standen. Da der Kiosk im Unterrang recht voll war, sind wir (wie immer) in den Oberrang, um uns dort mit Getränken zu versorgen. Ich kenne, dass im Oberrang (in diesem Fall Block 43) meistens 3-4 Ordner die Karten kontrollieren. Am Samstag waren es deutlich mehr (ich denke es waren mind. 8), auch liefen sehr viele Supervisor (in blauen Westen) herum. Habe ich der Anzahl im Waldstadion nicht wahrgenommen. Das hat mich zu dem Zeitpunkt schon sehr gewundert. Als der Polzeieinsatz los ging, waren wir im Unterrang im Umlauf. Was der Auslöser war, konnte ich nicht erkennen. Aber ich habe von sehr vielen Menschen gehört, dass es bei der Kartenkontrolle zu Problemen kam. Ich weiß, dass gerade der 40er Block mehr Besucher als Plätze hat, aber das ist seit Jahren schon so und, dass die Polizei in voller Montur anrückt, entbehrt jeglicher Verhältnismäßigkeit. Die ca. 30 Minuten kann ich so bestätigen: - Die Polizei hat mit Knüppeln und Tränengas auf die Aufeinandersetzung reagiert, ohne vorige Ankündigung oder „letzte Warnung" - bei Ankunft der Polizei wurden mind. 2 Kinder ohne Rücksicht auf Verluste umgerannt, die glücklicherweise direkt wieder aufstanden - dass dabei weitere Kinder verletzt wurden, habe ich nicht gesehen, aber von mehreren Personen unabhängig voneinander erfahren - ich kann bestätigen, dass Polizisten in die Menge gesprüht haben, dabei sind mehrere unschuldige Personen verletzt worden - ich kann bestätigen, dass ich gesehen habe, dass die Polizei die Arbeit der Sanitäter AKTIV verhindert hat, bei einer Person, die blutend am Boden lag - wir wurden als Gruppe „eingekesselt“, ohne, dass wir etwas mit der Situation hatten, noch haben wollten! - ich kann bestätigen, dass ein Mann, der die Hände nach oben hielt, mit dem Knüppel geschlagen wurde, nur weil er zu dem Zeitpunkt im Weg des Polizisten stand - mehrere Polizisten haben auf eine einzelne Person eingeschlagen, die am Boden lag - als sich die Situation beruhigte, habe ich mind. 25 Personen mit Augenverletzungen am neuen Treppenaufgang zur NWK gesehen, Sanitäter waren zwar da, aber überfordert. - Es ging das Gerücht um, dass die Wasserleitungen abgedreht wurden, sodass sich die Augen nicht ausgewaschen werden konnte. Ob das wahr ist, kann ich nicht sagen - Kinder / Frauen / ältere Personen haben teilweise panisch geschrien - eine angebliche Auseinandersetzung mit Stuttgarter Fans habe ich nie gesehen - vermummte Fans haben die Polizei mit Stangen, Pyro, Absperrungen etc. angegriffen, bis die Polizei hinter die Absperrung Richtung Gegentribüne gedrückt wurde - Polizisten haben die „Fans“ aktiv zum Kampf durch Gesten herausgefordert Ich bin noch heute schockiert über das Passierte und habe das Stadion zu Beginn der zweiten Halbzeit verlassen. Ich weiß, dass Teile der Fanszene sicher keine braven Buben sind, aber die Eskalation ist aus meiner Sicht ganz klar von der Polizei ausgegangen. Eine -so traurig es ist- Auseinandersetzung mit einem Ordner darf niemals zu einer Situation führen. Das ist m.E. nicht nur fehlendes Fingerspitzengefühl, sondern eine bewusst hergeführte Eskalation. => mit Kanonen auf Spatzen schießen.
  • 105. Ich war nie ein Freund dieser Polizei-Menschen am Stadion, aber das was ich an dem Abend im Stadion erlebt habe, trägt bei mir nicht zu einem größeren Sicherheitsgefühl durch Polizeipräsenz bei. Eher im Gegenteil, dass ich in etwas hineingerate und ich mit diesen Personen konfrontiert werden. Im Nachgang habe ich mich gefragt, wo zB ihre Communicator waren!?!?! Schwere Zeiten werden da kommen.
  • 106. Zu Beginn befanden wir uns in einer kleineren Gruppe am Getränkestand beim Block 40 und haben gerade gezahlt, als es zu Tumulten vor Block 40 kam. Nachdem sich die Situation für einen Moment lang beruhigt hatte, kamen plötzlich Polizisten in kompletter Montur und haben die Situation wieder aufgeheizt und eskalierend gewirkt. Bei diesem Einsatz wurde Reizgas auch auf unbeteiligte Zuschauer, gefühlt in die Menschenmenge, gesprüht. Nach einer kurzen Selbstversorgung habe ich mich auf das Klo im Block 40 begeben und dort in der ersten Halbzeit, gefühlt ca. 30-45 Minuten, den Verletzten das Reizgas ausgewaschen und Wasser für weitere Helfer gezapft. Hierbei taten mir insbesondere die unbeteiligten Verletzten leid, wie beispielsweise ein Familienvater, der mit seinem kleinen Sohn im Stadion war, ihn aufgrund der Aktion aus den Augen verlor, und heulend und hilfesuchend auf die Toilette kam. Viele Verletzte hatten zudem Probleme ihren Stand zu halten, da sie zum Teil komplett orientierungslos waren, nichts sehen konnten und Luftprobleme hatten, weswegen die Betroffenen bei der Erstversorgung teilweise gestützt werden mussten. Insgesamt für mich ein, im negativen Sinne gemeinter, denkwürdiger Abend im Stadion, weswegen wir das Stadion frühzeitig verlassen haben. Für Rückfragen stehe ich trotz anonymem Fragenkatalog gerne zur Verfügung. Vielen Dank für Euer Kümmern. Ich hoffe, dass neben den einseitigen Medienberichten auch die andere Seite deutlich beleuchtet wird und Gehör findet.
  • 107. Das Protokoll wurde am 27.11.2023 erstellt und seitdem nicht mehr verändert. Die Pressekonferenz am Nachmittag des 27.11. hat zum Zeitpunkt des Schreibens noch nicht stattgefunden, bestätigt aber das Bild der Polizei insofern, dass man diese nicht als neutrale Partei und Informationsquelle in diesem Fall betrachten kann, sondern die Polizei vielmehr selbst Konfliktpartei ist.
  • 108. Mir ist aufgefallen, dass die Polizei an diesem Abend besonders aggressiv und alles andere als deeskalierend vorging. Es hatte wirklich den Anschein, dass Gewalt anzuwenden von ihnen an diesem Abend geplant war. Bei dem von der Polizei genannten Pfefferspray, handelte es sich tatsächlich um Reizgas. Ich habe dieses auch abbekommen obwohl ich völlig unbeteiligt an den Krawallen war. Auf Personen welche regungslos am Boden lagen wurde weiter mit Schlagstöcken eingeschlagen.
  • 109. Der Polizeieinsatz war zu der Zeit bereits lange weg von Block 40 verlagert. Es muss daher Unmengen an Reizstoffen versprüht worden sein, wenn diese noch, über Stockwerke hinweg, Wirkung zeigten. Eine Durchsage seitens der Polizei war zu keiner Zeit vernehmbar.
  • 110. Ich möchte mal meine Sicht auf die Dinge schildern, da ich selbst seit langsam mal wieder im Stadion war und einfach nur ein Spiel in toller Atmosphäre anschauen wollte. Wir waren an dem Tag eine kleine Gruppe von 6 Personen. Vorweg - wir waren recht spät am Block, so dass wir den Auslöser nicht mitbekommen haben. Gegenüber der Blöcke 38/40 war ein Toilettenwagen. Während einer der Truppe auf Toilette war, kamen Mülleimer in unsere Richtung geflogen und die beiden Fronten (vermummte Anhänger der Eintracht und Polizisten mit Schild, Schlagstock und Reizgasen bewaffnet) gingen schon aufeinander los. Auf der Treppe zur Herrentoilette stand ein Fan und filmte die Ausschreitungen. Es kam ein vermummter Anhänger an uns vorbeigerannt (ohne Rücksicht auf Verluste) und ging auf den filmenden Fan los. Als alle wieder von der Toilette kamen, sind wir ein paar Meter in Sicherheit gegangen. Da ich mir das Spiel dennoch anschauen wollte, habe ich versucht zum Block zu gelangen. Im Eingang des Block 38 fragte einen Ordner (blaue Weste/Teamleiter), ob wir bedenkenlos in den Block gehen können um uns das Spiel anzusehen. Seine Aussage: "Es ist mir egal, ob du rein gehst und es ist mir auch völlig egal ob du heil wieder rauskommst." Ich erklärte ihm, dass ich gerne seine realistische Meinung hätte, da er scheinbar der Vorgesetzte der Ordner sei und ich einfach nur das Spiel sehen möchte. Er bekräftigte seine vorherige Aussage mit einem "Es ist mir völlig egal was ihr macht, ich schaue nur nach meinen Leuten." Daraufhin verschwand er mit allen anderen Ordnern im Kiosk und dieser wurde versperrt. Ich versuche mir mit dem Rücken zum Ausgang (an der Wand lehnend) ein Bild von der Situation zu machen, als plötzlich etwas für mich undefinierbares an mir vorbeiflog und es mir danach beim Atmen im Hals kratzte. Folglich nahm ich meine Schals und hielt sie mir vor Mund und Nase. Auf meinem Weg zurück zu den anderen musste ich durch das Getümmel. Ich sah ich einen Vater mit zwei Kindern, der Schutz suchend Richtung Polizei lief. Doch leider bekam er statt Schutz eine Ladung Pfefferspray ins Gesicht. Bei meiner Truppe angekommen berieten wir uns kurz und haben dann geschlossen das Stadion verlassen. Leider muss ich hier sagen, dass man mit gesundem Menschenverstand auf beiden Seiten deutlich einfacher zu einer Lösung hätte kommen können - egal bei welchem Auslöser. Ich finde die Reaktionen der Fans überzogen - man braucht nicht immer gleich Pöbelei und Gewalt, vor allem nicht zu Hause im eigenen Stadion. Ebenso kritisch sehe ich jedoch die Reaktion der Polizei. Wie kann es sein, dass eine derart große Anzahl gewaltbereiter und bis unter die Zähne ausgestatteter Beamter in dieser Geschwindigkeit im Stadion ist um auf die Massen einzuprügeln? Persönliches Fazit: die Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten ist erschreckend. Machtspiele auf dem Rücken des Vereins und der anderen Fans auszutragen ist schlimm. Als langjähriger Fan, der früher regelmäßig im Stadion war und jetzt aus privaten Gründen nicht mehr so häufig kann, ist es sehr schade, dass einem diese wenigen Events dann auch noch derart versaut werden und man nicht mal etwas vom Spiel sehen kann.

2. Gedächtnisprotokolle

Dokumentierte Zeugenaussagen

Detaillierte Schilderungen von Augenzeugen zur Rekonstruktion der Ereignisse

Protokoll 001

Ganz kurz meine Eindrücke und Schilderungen zu den Vorfällen.

Bullenschweine haben auf am Boden liegende Fans vor den Blöcken 38 und 36 eingedroschen und eingetreten! Als ich mich vor diese am Boden liegenden Personen schützend dazwischen stellen wollte, habe ich einige Schläge mit den Schlagstöcken abbekommen.

Es wurde wieder mal ersichtlich wie Bullen in Kampfhaltung und Boxermanier provozierten und bei den zwischenzeitigen Abständen zwischen Bullen und Fans ihre Schlagstöcke umherwedelten und lächerliche Boxkombinationen zeigten.

Anbei Bilder meiner durch die Schläge der Bullen verursachten Verletzungen. Die Schwellungen am Knie kommen auf den Bildern nicht so gut rüber.

Protokoll 002

Leider etwas verspätet wollte ich auch nochmal ein Gedächtnisprotokoll zu den Vorkommnissen am 25.11.2023 bei Euch einreichen. Nur vorab - da das wahrscheinlich für Euch zum Filtern wichtig ist: ich habe weder den Auslöser noch die erste Eskalation vor dem Anpfiff wirklich mitbekommen. Trotz allem kann ich eventuell ein kleines Teil zu diesem Puzzle hinzufügen.

Kurz zu mir: Ich bin 27 Jahre alt, von Geburt an Eintracht-Fan und bin seit nunmehr 12 Jahren in der Nordwestkurve bei allen möglichen Spielen - von 2. Liga bis Europa, normalen Liga-Spielen bis zu Derbys im Pokal.

Die Eskalation vor dem Anpfiff habe ich in der Schlange vor dem Imbissstand von Block 39 mitbekommen. Man konnte hören, dass es unten wohl zu Ausschreitungen kam. Bestätigt wurde das von einem anderen aus der Schlange bzw. seinem Kumpel (beide mir gänzlich Unbekannt). Dieser begab sich kurz aus der Schlange Richtung Geländer und hat wohl die Anfangsszenerie beobachtet.

Nachdem ich meinen Kauf getätigt hatte und mit meinem Bruder und einigen Freunden im Umlauf des Oberrangs stand, war die Szenerie bereits vorbei, zumindest sah es von oben so aus. Die Polizei platzierte sich zwischen Block 38 und 40 vor dem Umlauf des Unterrangs - hierbei bin ich mir jedoch nicht sicher, da ich dem ganze erstmal weniger Aufmerksamkeit widmete bzw. es für mich nicht ganz einordnen konnte.

Im Block war dann eine relative angespannte Stimmung. Habe ich so in der Form noch nicht erlebt, dass es vor der Partie quasi vollkommen still war. Über die Megafone der NWK kamen dann die Ansagen, das es vor dem Block zu einem unverhältnismäßigen Polizeieinsatz gekommen ist. Außerdem dass sich wohl hunderte Polizisten vor der Kurve sammeln würden.

Als ein großer Teil des Block 40 sich dann in den Umlauf begaben, habe ich mich auch mit 4 weiteren Freunden vor Block 35 gesammelt. Und ich musste feststellen, dass das ganze wohl nicht übertrieben war. In all den letzten Jahren habe ich eine solche Anzahl an Polizisten und Einsatzwagen nicht gesehen.

In diesem ganzen Chaos - es war ein reges Treiben auch im Oberrang - ist dann einer von uns fünf weggewesen. Ein weiterer meinte, er sei wohl runter gegangen und da der verlorene Freund alkoholisiert war, wollten wir ihn einsammeln. Also sind wir in den Umlauf des Unterrangs.

Unten angekommen war das erste was uns auffiel - neben dieser massiven Polizeipräsenz - dass auf den Stufen zu Block 35 hoch ein Mann auf den Treppen neben Block 36 lag, Richtung Oberrang hoch zu Block 35. Augenscheinlich hatte er eine große Ladung Pfefferspray abbekommen, da er mit eine Tropf von einem anderen weiblichen Fan behandelt wurde. Wie lange er da behandelt wurde kann ich nicht genau sagen, es dauerte aber eine ganze Zeit, da wir noch ein Stück im Umlauf des Unterrangs umherliefen um den verlorenen Kumpel zu suchen.

Dabei hielten wir uns immer zwischen Block 34 und 36 auf. Vor dem Umlauf und vor Block 38 konnte man schon eine größere Ansammlung an Beamten feststellen. Weiter viel dieser extrem Pfeffergeschmack und -geruch auf, obwohl zu dem Zeitpunkt kein Pfefferspray zum Einsatz kam.

Nach einiger Zeit positionierten wir uns dann auf den Stufen zu Block 35 hoch, da wir den Kumpel nicht finden konnten und nicht zwischen die Fronten kommen wollten. Außerdem konnten wir von der Position aus mehr überblicken, in der Hoffnung den Kumpel zu finden. Dies gelang jedoch nicht, sodass einer von uns kurz in Richtung Block 38 gegangen war um ihn zu suchen, jedoch ohne Erfolg.

Fortan verlagerte sich die Szenerie immer weiter in Richtung Sektorensperre zwischen Block 36 und 34. Hierbei konnte ich nicht nur Würfe diverser Gegenstände von Vermummten Richtung Polizei feststellen, sondern auch den massiven Einsatz von Pfefferspray in die andere Richtung. Hierbei wurde wohl auch einer unserer Freunde erwischt, der sich erstmal auf dem Plateau setzen musste, wo er dann von eben dem weiblichen Fan aus dem vorherigen Absatz die Augen ausgespült bekam.

Als sich die ganze Szenerie auflöste und die Polizei sich hinter die Sektorsperre zurückzog, kam dann auch die Nachricht von meinem Bruder, dass der verlorene Kumpel wieder aufgetaucht war. Wir begaben uns also wieder zurück in unseren Block. Bis in die zweite Halbzeit hinein waren meine Augen sowie mein Hals von dem Pfefferspray gereizt. Dass es im gesamten Umlauf nichts zu trinken gab, verbesserte die Situation im Anschluss auch nicht wirklich.

Protokoll 003

ich bin gestern gegen 18.00 h dort eingetroffen. Vom Weg vom Haupteingang aus sah ich von weitem bereits einen Wagen mit Blaulicht stehen. Als ich näher kam, entpuppte der sich als Krankenwagen. Ferner richtete sich eine Menge Leute vorm 40er in diese Richtung und skandierte Missfallenskundgebungen gegen die Polizei, von der ich nichts (mehr?) sehen konnte. Ich drückte mich notgedrungen an der Wand hinter dem 40er entlang, um zügig in den Block zu kommen und musste dabei Reizgas einatmen. Beim Einbiegen in den Eingang traf ich auf zwei schüchterne Ordner an der dortigen Wand, die sich für meine Karte nicht
interessierten. Ich wunderte mich, daß nur zwei Ordner zu sehen waren. Im Block jammerten zwei ca. 13-jährige Mädchen über das Reizgas, eine jammerte, sie wolle schnell hier weg. Sie blieb aber mit ihrer Gruppe. Beim Gang auf die Toilette gegen Spielende wunderte ich mich, daß keine Ordner mehr da waren und der Getränkestand geschlossen war. Von der Aussage in den Medien, daß es angeblich mit Anhängern des VfB zu Streß gekommen sei, habe ich überhaupt nichts mitgekriegt

Protokolle

Protokoll 004

ich habe Euren Aufruf gelesen sich zu melden, wenn man durch den Polizeieinsatz verletzt wurde. Ich habe in der Auseinandersetzung einen Schlagstock auf den Kopf bekommen, der sofort stark angefangen hat zu Bluten. Im Stadion wurde ich Erstversorgt und bin daraufhin in die Notaufnahme der Uniklinik gefahren.
Dort wurde die Wunde gesäubert und genäht. Eben wurde ich vom Hausarzt aufgrund einer Gehirnerschütterung für die Arbeitswoche krankgeschrieben.
Passiert ist das zum Eingang des 38er. Ich stand in der Menge und als die Polizei losgestürmt ist, lagen zwei von uns am Boden. Ich bin dann vor um die Beiden aufzuheben und zurückzuziehen. Daraufhin wurde ich von einem
Polizisten mit dem Schlagstock auf den Kopf getroffen.
Falls Ihr sonst Infos oder Bilder von der Platzwunde braucht/wollt, meldet Euch.

Protokoll 005

Ich als unbeteiligter war Opfer von dem unangemessenen Polizeieinsatz. Ich war im Block 36 und ich denke mal ungefähr in der 20. Minute des Spiel habe ich Reizgas und auch Pfefferspray abbekommen. Meine Augen haben gebrannt und ich hatte Hustenanfälle. Ich hatte nach dem Spiel und auch am nächsten Tag immer noch Probleme mit Atmen. Außerdem war ich Zeuge, dass auch sehr viele Ordner Opfer wurden und dadurch auf die Jürgen Grabowski Tribüne weggerannt sind. Die Polizei hat nicht nur unbeteiligte Fans gefährdet, sondern auch die Stadion Mitarbeiter.

Protokoll 006

Ich melde mich bei euch mit einem Gedächtnisprotokoll zum gestrigen Spiel bzw. zum Vorfall vor dem gestrigen Spiel. Zum Zeitpunkt stand ich mit meiner Freundin in der Schlange vor dem Getränkestand am 40er Block, also mitten im Geschehen. Leider war die Lage z. T. sehr unübersichtlich, aber wir konnten dennoch gut erkennen, dass sich die Polizei ohne erkennbaren Grund mit einem übertriebenen Aufgebot vor der Nordwestkurve versammelt hatte und die Eintracht-Fans einkesselte. Es entstanden mehrere Rangeleien und wir haben deutlich sehen können, dass mehrere Polizisten willkürlich mit Schlagstöcken auf Fans losgegangen sind. Außerdem wurde mehrfach Reizgas gesprüht und dabei weder auf Kinder noch auf unbeteiligte ältere Menschen Rücksicht genommen. Auch heute habe ich noch einen starken Reizhusten, der durch das Versprühen des Reizgases ausgelöst wurde. Das Verhalten der Polizei gestern hat wieder einmal nur gezeigt, dass es hierbei definitiv nicht um Deeskalation ging, sondern um eine reine Macht-Demonstration und Provokation. Ich hoffe wirklich sehr, dass sowas in Zukunft nicht mehr vorkommen wird und solche sinnlosen Aktionen seitens der Polizei zukünftig ausbleiben werden.
Bei weiteren Rückfragen könnt ihr euch gerne melden.

Protokoll 007

ich weiß nicht, ob meine Infos für euch in irgendeiner Form hilfreich sind, aber ich möchte zu einer gerechten Aufarbeitung beitragen, wenn ich kann. Ich war gestern mit meinem Mann im oder vor dem 40er. Wir sind um 17.45Uhr am Eingang zum 40er gewesen. Uns ist zu dem Zeitpunkt schon eine sehr angespannte Stimmung aufgefallen, die wir so eigentlich nicht kennen. Am Eingang zum Block standen gestern deutlich mehr Ordner als sonst und haben den Eingang komplett geschlossen. Rein kam man zu diesem Zeitpunkt nur, durch die Ticketkontrolle einer Frau, die mittig im Eingang stand und keine übliche Ordnerweste trug. Die Frau machte bereits einen extrem gestressten und aggressiven Eindruck.
Nachdem wir im Durchgang zum Block standen, mussten die Sanitäter mit einer Frau auf der Trage den Block verlassen, die augenscheinlich im Vorfeld kollabiert war. Es gab keine Unruhe und niemand hat die Sanitäter aufgehalten. Mehrere Leute haben aktiv Platz geschaffen, damit die Rettungskräfte den Block mit ihrer Patientin verlassen konnten. Bei den Ordnern wurde es eng, weil diese von hinten die Sanitäter erstmal nicht wahrgenommen haben und vermutlich nicht so viel Platz machen wollten.
Wir sind danach in den 40er gegangen. Gegen 18.20Uhr sahen wir dann eine vermeintliche Rauchwolke, die in den 38er zog. Daraufhin wurde es unruhig im Block. Zunächst hat eine Gruppe den Block verlassen, dann wir alle. Wir sind um 18.30Uhr vor dem Block stehen geblieben. Zu dem Zeitpunkt gab es direkt vor dem 40er noch keine Unruhe. Etwa 10min später wurde dann an der Treppe zu den Blöcken auch vor uns Pfefferspray gesprüht.
Da ich selbst im Sanitätsdienst ausgebildet bin, habe ich dann mit anderen auf der Damentoilette mehrere Verletzte versorgt. Die meisten mit Tränengas im Gesicht. Aber auch Personen mit Platzwunden und stark geschwollenen Hämatomen am Kopf. Als ich zum Eingang des 40ers zurückkehrte waren dort nochmal etwa 20 Personen die mit Tränengasverletzungen von uns versorgt wurden. Dabei möchte ich erwähnen, dass wir von Leuten der Getränkestände mit Wasserflaschen versorgt wurden. Sanitäter waren zu diesem Zeitpunkt vor dem 40er keine, die man um Hilfe hätte bitten können. Material hätte ja schon gereicht, da ausreichend medizinisches Personal unter den Fans vorhanden war.
Ich habe einmal den Versuch gemacht, zu einem Rettungswagen zu gehen, der vor dem Block stand, um um Material zu bitten, aber der Rettungswagen war komplett von der Polizei abgeschirmt. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit beruhigte sich die Situation wieder und wir kehrten mit den meisten in den 40er zurück. Ich möchte auch erwähnen, dass wir zu keiner Zeit einen Böller gehört oder gesehen haben. Da diese Aussage von der Polizei kam, kann ich nur sagen, dass das einfach nicht der Fall war. Ich weiß nicht, ob dieser Bericht für euch Informationen enthält, die irgendwie hilfreich und nützlich sind, aber vielleicht ist ja etwas dabei. Danke für euren Einsatz und danke, dass ihr euch so schnell zu Wort gemeldet habt.
Uns ist bewusst, dass unsere Seite mit Sicherheit nicht ganz unschuldig ist, aber dieses Ausmaß an Polizeigewalt hat uns schwer schockiert.

Protokoll 008

ich bin 15 Jahre und habe von der Polizei extrem viel pfefferspary abbekommen wo ich vor dem 40er stande. Ich bin ganz normal gekommen wie alle und wollte in den Block 40 rein gehen, aufeinmal hat die Polizei pfefferspary in die ganze Menge gesprüht und ich wurde auch dazu noch fast von ihren Hund angegriffen. Ich sehe auf meinen einen Auge nur noch verschwommen und es ist komplett rot.
Ich schicke euch die Tage eine Kopie von meinem Augen Arzt weil ich erst Freitag einen Termin habe. Ich bin absolut für eine sammel Anzeige weil es auch viele kleinere Kinder abbekommen haben und ich finde das geht gar nicht.

Protokoll 009

Gerne möchte ich meine Erfahrungen vom 25.11.2023 bei dem Heimspiel von uns teilen. Wir standen ca. gegen 18:10 am 38er bei den Getränken an. Kurze Zeit später bemerkten wir wie die Polizei aus absolut nicht erklärlichen Gründen den Weg Richtung 40er maschierten. Kurze Zeit später ging es los das wir die unbeteiligt an jeglicher Auseinandersetzung waren weg gedrängt, geschubst und mit Pfefferspray attackiert wurden. Wir wahren kaum in der Lage auf Grund des Pfefferspray zu atmen noch aus der Situation zu entkommen. Erschreckend ist nur die dauerhafte immer wieder angreifenden Polizei gewesen die ohne
Rücksicht auf Verluste gegen alles und jeden vorgegangen ist.

Protokoll 010

ich hoffe, diese Zeilen erreichen Sie in einem Moment der Aufmerksamkeit und des Verständnisses. Seit vielen Jahren sind wir leidenschaftliche Eintracht-Fans, die eine generationsübergreifende Verbundenheit mit dem Verein pflegen. Diese Tradition reicht bis zu unserem Großvater zurück, der trotz beruflicher Verpflichtungen stets Zeit für die Eintracht und gemeinsame Momente mit seinem Sohn fand. Diese Hingabe haben wir an unsere Tochter und Sohn weitergegeben, und trotz der beruflichen Herausforderungen meines Mannes sind wir als Familie fest mit der Eintracht und ihrer Gemeinschaft verbunden. Seit dem zarten Alter von zwei Jahren begleitet uns unsere Tochter zu jedem Heimspiel, und wir haben die Eintracht durch Europa
begleitet . Als langjährige Dauerkartenbesitzer haben unsere Kinder wichtige Werte und den Zusammenhalt einer echten Gemeinschaft durch die Eintracht erfahren. Unvergessliche Erlebnisse, wie die herzliche Umarmung von Spaniern in Barcelona oder die Begleitung durch Napoli von Einheimischen , haben uns stets das Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit vermittelt. Diese positive Erfahrung wurde jedoch am vergangenen Samstag für immer zerstört. Unsere Tochter, die mit dem Zug zur Eintracht angereist war, erlebte in unserem Heimstadion und im 40 Fan-Blog eine Situation, die uns zutiefst schockiert. Ohne Vorwarnung drang plötzlich eine Rauchwolke in den Block ein, was zu massiven Atembeschwerden und stark gereizten Augen bei unserer Tochter führte. Der Capo rief zum Verlassen des Blocks auf, und eine unkontrollierte Masse schob sich und unser Kind Richtung Ausgang. Unsere Tochter wurde mittendrin von der Menschenmenge nach vorne geschoben und berichtet von Schreien, wahllosen Schlägen mit Schlagstöcken auf Körper und verängstigten schreienden Kindern am Boden. menschen, die blutend auf Jacken getragen zurück in den Block getragen wurden. Es ist für uns als Familie ein unerträglicher Gedanke, dass unsere Tochter inmitten dieser Panik Todesangst erleben musste. Nach all den positiven Momenten, die wir mit der Eintracht erlebt haben, fühlen wir uns schockiert und betroffen, dass eine solche Situation in einem Rechtsstaat wie Deutschland möglich ist. Mein Mann, der mittlerweile vor Ort war, wurde nicht zu unserer Tochter gelassen, und so wurde am vergangenen Samstag ein Stück unserer Familientradition und der Eintracht-Familie auf brutale Weise zerstört. Es ist mir ein Anliegen, diese besorgniserregenden Ereignisse mit Ihnen zu teilen und darauf zu hoffen, dass Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Unsere Liebe zur Eintracht und der Glaube an die Werte des Vereins lassen uns hoffen, dass die Eintracht-Familie auch in schwierigen Zeiten zusammensteht und gemeinsam nach Lösungen sucht. Es ist zutiefst frustrierend zu sehen, dass nur Bilder von schlagenden Fans gezeigt werden, ohne den Kontext der Situation zu berücksichtigen. Wenn meine Kinder oder Freunde ohne Vorwarnung am Boden liegen oder angegriffen werden, würde ich nicht nur um ihre physische Sicherheit besorgt sein, sondern auch nach Antworten und Verantwortlichkeit suchen. Es ist wichtig, dass die Medien und die Öffentlichkeit ein vollständiges Bild der Geschehnisse erhalten, um gerechte Maßnahmen zu ermöglichen und diejenigen, die für die Gewalt verantwortlich sind, zur Rechenschaft zu ziehen.

Protokoll 011

ich bin immer noch sprachlos von den Vorfällen am vergangenen Samstag und möchte gerne auch die Chance nutzen die Geschehnisse aus meiner Sicht kurz zusammenzufassen.
Ca. 40 Minuten vor Spielbeginn standen meine Schwester, ein Freund und ich in der Getränkeschlange am 38er an als wir vom 40er Block lauter werdende Geräusche hörten. Ich selbst konnte nichts sehen aber unser Freund berichtete, dass er Polizei in Vollmontur erkennen könne, die mit Schlagstöcken bewaffnet auf Fans einschlagen. Zeitgleich wurde ein vom Pfefferspray verletzter Mann zu uns an die Spitze der Getränkeschlange geführt. Der Bereich um seine Augen war komplett feuerrot, er klagte über extreme Schmerzen und dass er nichts mehr sehen könne. Wir orderten sofort Wasser und versuchten ihm zu helfen indem wir ihm die Augen ausspülten. Kurze Zeit darauf schlossen aufeinmal die Kioske ihre
Verkaufsfenster. Ich verstand in dem Moment überhaupt nicht warum. An Wasser kamen wir also nicht mehr und das bisschen was wir noch hatten brachte auch keine Linderung, daher nahm ich den Verletzten kurzerhand am Arm und brachte ihn in die Damentoile/en am 38er. Schon auf dem Weg dorthin fing ich an zu husten und wunderte mich woher der starke Hustendrang kam. Ich war ja gesund, konnte jedoch nicht aufhören und musste tatsächlich durch den starken Hustenreiz auch anfangen zu würgen. Auf der Toilette angekommen ging es mir wieder besser. Der Moment indem ich realisierte, dass der Auslöser Reizgas war empfand ich als extrem verstörend. Sobald der Mann einigermaßen versorgt war - so gut es eben ging ohne Hilfsmittel und wenn man kurz vorher eine volle Ladung Pfefferspray gezielt in die Augen bekommen hat, überlies ich ihn anderen helfenden Händen auf der Toilette und versuchte in Bechern möglichst viel Wasser wieder mit nach draußen zu nehmen. Auf dem Weg zurück zu meiner Schwester sah ich die von links kommende - vom 36er herrückende - Polizei zunächst nicht. Glücklicherweise fand ich meine Schwester direkt wieder. Die Menge stand ziemlich ratlos vor den geschlossenen Getränkeständen und versuchte Verletzten so gut es ging zu helfen. Angekommen bei meiner Schwester wurde es plötzlich unruhig, da die Polizei von links - aus meiner Sichtweise wahllos - anfing Reizgas in die Masse der am Getränkestand zu sprühen und uns in Richtung des 40er Blocks drängte. In keiner Weise haben wir oder die Menschen um uns herum die Polizei angegriffen oder uns außergewöhnlich benommen, um einen solchen Angriff zu rechtfertigen. Wir konnten uns zum Glück schnell in den Treppenaufgang zwischen dem 38er und dem 40er Block retten. Von der einen auf die andere Sekunde befanden wir uns gefühlt in einem kriegsähnlichen Zustand. Anders kann ich es leider nicht beschreiben. Kinder, Frauen und ältere Menschen waren in der friedlichen Masse, die überhaupt nicht wusste was da gerade los war. Auf der Treppe versorgten wir direkt die nächsten Verletzten. Ein Mann klammerte sich hilflos an meine Schwester, da er durch brennendes Pfefferspray dass sein Gesicht knallrot färbte, komplett erblindet war. Sich vorzustellen in einer Massenpanik nichts mehr zu sehen ist einfach schrecklich!! Seine Bewegungen waren eingeschränkt, wir halfen ihm vereint auf den nächsten Treppenabsatz, um ihn vor der Polizei zu schützen. Diese rückte währenddessen immer weiter vor und sprühte immer mehr Reizgas. Im Versuch den Verletzen zu schützen bekam meine Schwester sogar Pfefferspray ins Gesicht auf die Wange. Hustend und würgend versuchten wir unsere Atemwege zu bedecken. Als meine Schwester und der Verletzte außer Sicht und weiter hoch die Treppe waren, widmete ich mich anderen Verletzten mit dem restlichen Wasser. Glücklicherweise erkannte ich, dass auch andere Fans dies taten. Nun gestern das Statement der Polizei zu lesen, in dem geschrieben steht es gäbe auf der Fanseite keine Verletzten, macht mich wütend! Platzwunden, durch Pfefferspray knallrote Gesichter, und erblinde Menschen sind wohl keine Verletzungen? Wie dem auch sei, half ich, wo ich konnte. Die Zeit schien festzustehen und ich hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr. An irgendeinem Punkt hörten wir Jubel aus dem Stadion... das Spiel wurde doch tatsächlich angepfiffen obwohl hier draußen so viel Leid geschah. Wie ist das überhaupt möglich? Frauen, Männer und Kinder weinten. Um Wasser zu holen rannte ich die Treppe hoch und suchte zugleich nach meiner Schwester. Als ich erfuhr, dass bei meiner Schwester alles okay war und sie sich immer noch um den hilflosen Verletzten kümmerte, rannte ich aus mangelnder Orientierung direkt zum nächsten Getränkestand. Dort verweigerte man mir zuerst Hilfe. Endlich - nach betteln und flehen – gab man mir eine Wasserflasche. Währenddessen gingen auch an dem Stand schon die Rolläden runter...
vielen Dank für die Hilfsbereitschaft an der Stelle. Sanitäter sah ich während der ganzen 30 Minuten, die sich wie eine Unendlichkeit anfühlten, überhaupt nicht.
Wieder unten angekommen half ich direkt drei weiteren Verletzten, die unheimlich dankbar waren und sich zum Teil auch weinend an mich klammerten. Dann fand ich einen Mann vor dessen gesamtes Gesicht feuerrot war. Es war nicht einmal möglich ihm das Gesicht auszuspülen, da Wasser viel zu stark brannte. In Ermangelung an Sanitätern wusste ich mir auch nicht weiter zu helfen und versuchte mit ihm zu reden und ihn abzulenken bis seine Freunde übernahmen. Als ich mich umdrehte sah ich am Ende der Treppe eine Blutlache und war sprachlos. Den dazugehörigen Verletzten sah ich nicht. Währenddessen schien die Polizei wohl abgerückt zu sein, vorsichtig ging in die Treppe runter. Im Vorraum herrschte ungläubiges Chaos. Die Verletzten sammelten sich unten an den Stufen zum Ausgang hin bei den Containern mit Toiletten. Von Sanitätern sah auch hier erstmal niemanden. Gemeinsam versuchten die Unverletzten den Verletzten mit Wasser Hilfe zu leisten. Ich spülte Augen aus wo ich konnte. Andere Fans brachten immer weiter Wasser. Ein Mann konnte nicht mal mehr sitzen, er sackte einfach zusammen. Wir legten ihn in die stabile Seitenlage und glücklicherweise brachte jemand eine Wärmefolie. Er fing extrem an unkontrolliert zu zittern, ich hatte zunächst Angst, dass er einen epileptischen Anfall hatte und hielt seine Hand. Kurz darauf wurde er ruhiger. Immer mehr Menschen versammelten sich und halfen ihm und letztendlich kamen auch Sanitäter. Daraufhin fand ich meine Schwester und unsere Freunde wieder.
Meine Schwester wollte sich auf Toilette die Hände waschen und kam kurz danach aufgewühlt zurück, auf der Toilette sei ein Mann der mit Pfefferspray schwer verletzt wurde. Ich rannte kurzerhand zu den Sanitätern und bat um Hilfe. Dort standen mindestens 6 Sanitäter, die in dem Moment niemand behandelten und mir wurde lediglich gesagt, der Mann müsse dorthin kommen. In dem Moment war es von den Sanitätern bestimmt eine gelernte Strategie auf einer Stelle zu bleiben jedoch verstand ich es in dem Moment überhaupt nicht. Ich konnte nur schwer einschätzen wie schwer der Mann verletzt war, daher versuchte ich deutlich zu machen, dass dort jemand dringend Hilfe braucht. Zum Glück kam dann doch noch zwei Sanitäter mit auf Toilette. Meine Schwester und ich versuchten noch meinen Vater zu erreichen, der im Block 32 sitzt. An ein Durchkommen dorthin war nicht zu denken, da die Polizei das komplette Gitter dort zugemacht hatte und in Vollmontur in 3-4er Reihen dahinter stand, begleitet von einem Wasserwerfer.
Die ganzen Ereignisse machen mich im Nachhinein immer noch komplett sprachlos. Es ist für mich absolut nicht verständlich, wie man mit solch einer radikalen Gewalt auf eine so große Masse wahllos losgehen kann. Das Statement der Polizei beschönigt diese ganze Aktion maßlos und weißt meiner Meinung extreme Unwahrheiten auf. Ich gehe bereits als normaler Fan seit 15 Jahren zu Spielen der Eintracht und habe einen solchen Vorfall noch nie auch nur Ansatzweise miterlebt. Das Verhalten der Polizei ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ebenso wenig ist es für mich verständlich, ein reguläres Spiel ohne großen Risikocharakter im Nachhinein als Risikospiel zu betiteln, um das enorme Aufkommen der Polizei an dem Spieltag zu rechtfertigen
.

Protokoll 012

Hallo aus Köln, mein Mann und mein Sohn sind beide Mitglied, fahren zu jedem Spiel auch auswärts, stehen regelmäßig auch in der NWK, aber was gestern passiert ist, das war Angriff auf die Fans der Eintracht. Körperverletzung durch die Polizei, Deinen Freund und Helfer, es wurde willkürlich Reizgas bzw Pfefferspray in den Block gesprüht, wodurch sehr viele unbeteiligte Fans, auch ältere Leute und Kinder verletzt wurden. Viele bekamen Hustenanfälle, mein Mann hatte Augenbrennen, das sogar noch anhielt, als er in Köln ankam. Armes Deutschland, auf so einen Polizeieinsatzleiter kann man verzichten, der unbescholtene Bürger auf so eine Art und Weise verletzen lässt

Protokoll 014

ich war am Samstag Abend sehr früh am Stadion und konnte alles sehr gut beobachten. Ich habe mich schon sehr früh vorm 38er Block eingefunden und da auf Freunde gewartet, als dann aufeinmal sehr viel Polizei ohne offensichtlichen Grund an uns vorbei maschiert ist wurde mir das erste mal etwas mulmig und ich bin eine etage nach oben vor den 41er block gegangen. Dort habe ich auch alles weitere beobachtet, da dieser mein block für diesen tag war. Ich habe mich von sämtlichen ausschreitungen dann fern gehalten, habe aber weiter zu geschaut, weil ich so etwas noch nie vorher gesehen habe. Natürlich hat es vielen personen aus der fanszene nicht gefallen, dass dort plötzlich ein derartiges polizeiaufgebot war, daraufhin hat die polizei mit pfefferspray teilweise willkührlich in die menge gefeuert. Als das spiel dann fast losging bin ich in den 41er block gegangen und habe dort in der ersten reihe ganz unten das geschehen weiter beobachtet. Ich dachte zuerst, dass unter mir bengalos oder rauchkörper gezündet wurden, da sich unter mir eine rauchwolke gebildet hat. Als der rauch dann zu mir hoch gezogen ist habe ich aber gemerkt, dass dies kein normaler rauch war sondern tränengas, ich habe dann versucht die leute zu warnen, dass sie sich schals hoch ziehen sollen oder generell weg vom rauch gehen sollen. Leider war das teilweise schon zu spät und es hatten sich zahlreiche umliegende personen über juckende augen oder kratzende atemwege beschwert. Ich glaube es hat sich allerdings keiner davon bei ärzten gemeldet, da es nur leichte beschwerden waren. Dennoch kann ich nicht verstehen, wie das sein kann das unbeteiligte fans im oberrang unter der polizeigewalt leiden

Protokoll 015

Kurzer Hintergrund zu meiner Perspektive und Erfahrung mit Polizeieinsätzen bei Fußballspielen: Ich bin seit 2011 auswärts Vielfahrer und habe schon das eine oder andere im In- und Ausland erlebt (Dresden, Darmstadt, Magdeburg, Paderborn, Rom, Marseille, ...). Aber solch einen Polizeieinsatz, und die Dimension der Gewalt in Folge auf beiden Seiten, in unserem eigenen Stadion direkt vor unserer Kurve zu sehen, schockiert mich gewaltig und nachhaltig. Hier meine Schilderungen, nach bestem Wissen und Gewissen direkt im Nachgang an das Spiel als
Gedankenprotokoll angefertigt:
Situation 1: Ich bin gegen 17:50 durch den Eingang am Gleisdreieck rein und mit dem Ziel 36er vor der NWK lang. Oben an der Treppe vor der Kurve angekommen habe ich einen Krankenwagen gesehen und es war sehr voll, deshalb bin ich unter die Überdachung um dort zum 36er zu gehen. Von der Treppe zum 49er haben in dem Moment Leute lautstark Richtung draußen gestikuliert und gerufen. Als ich ein
paar Schritte weiter war, habe ich gesehen, wie eine Reihe Polizisten sich versucht hat einen Weg Richtung Eingang 40er zu bahnen - unter heftigem Einsatz von Schlagstöcken mit denen "als Drohung" durch die Luft geschlagen wurde, und auch auf einzelne Fans drauf die nicht oder nicht schnell genug aus dem Weg gegangen sind. Als die Fans langsam zurückgewichen sind - alles "Normalos" wie ich, kaum einer vermummt - sind drei Fans vor mir auf den Boden gefallen. Ich habe mich seitlich schützend vor die drei gestellt und angefangen ihnen aufzuhelfen. Als ich dem Dritten gerade aufhelfen wollte, hat mich ein Polizist mit dem Schlagstock auf die Hand und aufs Becken geschlagen. Ich habe den Polizisten einen Vogel gezeigt, aber mich recht schnell in Richtung 36er begeben.
Situation 2: Nachdem ich ein paar Minuten vor dem 36er auf meine Kollegen gewartet habe, gab es wieder Tumulte aus Richtung 38er/40er. Ich bin unter die Treppe (Aufgang 43?) und dort kamen gerade wieder eine Reihe Polizisten die paar Treppenstufen von vor der Überdachung hoch und haben versucht, sich einen Weg Richtung Eingang der Blöcke zu bahnen. Es waren unter anderem mindestens 3
Polizeihunde dabei, die von ihren Haltern eng an der Leine gehalten wurden. Als ich das Geschehen ein oder zwei Minuten beobachtet habe, habe ich zwei Fans gesehen, die sich seelenruhig, ohne vermummtes Gesicht oder dergleichen, in die erste Reihe zwischen die Fans und die Polizisten gestellt haben. Das schien mir eine sehr gute Idee, und ich habe mich zu ihnen gestellt. Meine Intention war es einerseits gegenüber der Polizei zu deeskalieren, durch meine ruhige und den Polizisten gegenüber weder gewalttätige noch unflätige Präsenz, allerdings auch mit der klaren
Botschaft: Hier stehe ich als Bundesbürger und als Fußballfan, mit allen meinen Rechten, und möchte nicht von der Polizei ohne ersichtlichen Grund oder Kommunikation irgendeiner Art zurückgedrängt oder gar geschlagen werden.
Die Polizei ist dabei Meter für Meter von draußen in Richtung Eingang der Blöcke vorgerückt, bis sie die Fans auf Höhe des 38er geteilt hatte. Ich war auf der Seite Richtung 36er. Auf dieser Seite gab es eine Reihe betrunkener oder sonst wütender und aufgebrachter Fans, die die Polizisten durch ihr abwehrendes Verhalten gegenüber deren Einmarsch durchaus provoziert und auch beschimpft haben.
Einige vermummt und einige unvermummt, wobei es die allermeisten nicht auf Gewalt angelegt haben. Es gab auf beiden Seiten - bei den Polizisten wie bei den Fans auf unserer Seite vor dem 36/38er - einige Einzelpersonen, die von sich aus aggressiv wurden. Fans haben aus den hinteren Reihen geschmissen, was sie anscheinend gerade finden konnten: Becher mit Bier, zwei große Klorollenhalter, ganze Klotüren - und Dutzende Brötchen ;-).
Eine kleine Anzahl der Polizisten hat immer wieder Pfefferspray in die Menge gesprüht. Teils als Antwort auf einen Wurfgegenstand, aber reichlich oft auch unprovoziert voll in die Menge oder auf Einzelpersonen, die sie gerade
beleidigen aber keinerlei gewalttätige Anstalten machen. Dazu haben einzelne besonders aggressiv auftretende Polizisten mit ihren Schlagstöcken immer wieder eine Art "Miniausfall" gemacht. Diese Art von Aggression ging ganz klar von einzelnen Polizisten aus, die im Kampfmodus schienen (Kennzeichnungsnummer eines besonders aggressiven Polizisten, die ich mir gemerkt und den ich auch auf Video habe, war die HE 3113). Andere Polizisten - darunter auch so gut wie alle weiblichen Polizistinnen - haben sich ruhig verhalten und ihre Linie gehalten. In dieser Phase habe ich meine Position ganz vorne direkt gegenüber der Polizei ebenfalls ganz ruhig gehalten, zusammen mit einzelnen anderen Fans (ich glaube wir hatten dieselbe Analyse der Situation - einer hat mir eins seiner zwei Biere angeboten und wir haben demonstrativ entspannt angestoßen). Dabei ist es mir immer wieder gelungen, diejenigen, die aufgebracht oder betrunken waren, aber nicht wirklich eine gewaltsame Auseinandersetzung gesucht haben, zu beruhigen. Oft hat es einfach nur eines Armes von der Seite auf die Brust bedurft, von jemandem, der offensichtlich auch auf ihrer Seite steht, um
die Person für den Moment zu beruhigen. Dabei habe ich sogar einem Fan eine ganze Klotür (sic!) aus der Hand genommen und diese neben der Polizei in einen Treppenabgang geschoben, sodass sie nicht mehr als Wurfgeschoss verwendet werden kann. Es hat mich erstaunt, wie einfach das war. Die meisten
dieser Leute - selbst jene, die gerade im Begriff waren, eine Klotür in Richtung Polizei zu werfen- konnten durch ein einfaches Wort oder ein entschiedenes Eingreifen von ihrem Vorhaben abgebracht werden. Das Verhalten der Polizei war in dieser Situation aber in keiner, wirklich keiner Weise deeskalierend. Das Maximale waren wie angesprochen diejenigen, die ruhig ihre Stellung (direkt vor dem 38er, wohlgemerkt) gehalten haben. Zwischendurch war die Situation immer mal wieder für eine Minute beruhigt, es gab ein paar Meter zwischen den Polizisten und uns anwesenden Fans. Neu am Stadion ankommende Fans sind – komplett unbekümmert und ohne die Situation zu verstehen - in der Lücke Richtung Aufgang gegangen oder auf die Polizei zu um zu fragen, ob sie durch können (zB Richtung 42er). Mehrfach haben Polizisten diese völlig unbeteiligten und offensichtlicherweise friedlichen Fans gewaltsam geschubst, und einer der Hunde hat nach einem dieser Fans geschnappt (und ihn "erwischt", dann sofort wieder abgelassen).
Situation 3: Als die Situation sich etwas eingefahren hatte, hat einer der sonst ruhigen Polizisten zu mir gesagt, dass sie eigentlich rauswollen, aber nicht können. In diesem Moment ist es mir aufgefallen: Die circa 40-50 Polizisten hatten sich vor den Eingängen der Kurve selbst eingekesselt. Auf der einen Seite, Richtung 40er, waren eine Menge vermummte Fans, die - wie ich aus Beobachtung von weitem vermute - teils wirklich gewaltbereit waren und die Polizisten auch versucht haben, gewaltsam zurückzudrängen. Dies ist ihnen nach einer Weile auch Meter für Meter
gelungen. Allerdings konnten die Polizisten in keine Richtung weg. Auf dem Weg nach draußen ins Freie standen aufgebrachte Fans, und zusätzlich haben die Treppenaufgänge zum Oberrang die Sicht behindert. Ein Abzug in die Richtung war vermutlich auszuschließen, weil zu eng und unübersichtlich. Hinter sich hatten die Polizisten die Wand zwischen Aufgang 39 und Eingang 38. Das heißt, es blieb nur der Weg vor der Kurve entlang nach Westen, vor dem 36er vorbei und bis zu den
Zäunen, wo eine weitere Reihe Polizisten stand. Allerdings standen dazwischen auch gut hundert aufgebrachte Fans, wo ich auch dabei war. In den nächsten Minuten habe ich es so gut es geht versucht, die Menge wegzubewegen, um den Polizisten einen Rückzugsweg freizumachen. Die Info, dass die Polizei eigentlich abziehen will, aber nicht kann, hat viele auch dazu bewegt, den Weg frei(er) zu machen. Aber als der Weg größtenteils frei war, hat die Polizei nach wie vor keine ernsthaften Anstalten gemacht, einen Rückzug zu beginnen. Es vergingen Minuten, in denen vielleicht ein Dutzend Fans auf den knapp 20 Metern zwischen ihnen und den Polizisten an den Zäunen jenseits des 36er standen. Erst als der Druck vonseiten des 40er immer heftiger und gewaltsamer wurde, haben die Polizisten den Rückzug zu den Zäunen angetreten. Die letzten Meter waren besonders chaotisch und gewaltvoll, es sind unter anderem ganze Absperrgitter geflogen. Ein von der Polizei zurückgeschubster Fan ist mit dem Rücken auf der Stahlstange eines der hochstehenden Füße von einem liegenden Absperrgitter gelandet (seine Hose hat sich dann im Gitter verfangen, auf dem er rücklings lag, ich habe ihn befreit und ihm wurde wieder hochgeholfen). Als ich hier wieder jemandem beim Aufstehen geholfen habe, habe ich ein großes Wurfgeschoss in den Rücken bekommen, das aller Vermutung nach einer der Polizisten zurückgeworfen hat. Ein paar Momente später waren alle Polizisten hinter den Zäunen und haben die Tore zugemacht - in dem Moment hat es Wurfgeschosse von der einen und Pfefferspray von der anderen Seite gehagelt. Eine Ladung Pfefferspray hat mich voll erwischt, und die nächsten Minuten habe ich auf der Toilette am Waschbecken verbracht. Als ich rauskam, war die Lage draußen weitestgehend beruhigt, und die Polizei hinter den Zäunen. Um 18:55 war ich im Block. Spaß hatte ich heute am Waldstadion zu keiner Minute. Abschließende Einwertungen: Zum Auslöser kann ich nichts sagen. Die Situation mit Pyro habe ich nicht mitbekommen. Aber unabhängig davon ist mir unbegreiflich, welche Idee oder welches Einsatzkonzept bei der Polizei bestand. Ich habe persönlich mitbekommen, wie die Polizei zweimal aus dem Bereich draußen unter die Überdachung gedrängt ist. Irgendwann war eine Gruppe von 40-50 Polizisten dann dort vor den Blöcken. Allerdings hatten sie sich selbst eingekesselt zwischen Fans auf allen Seiten. Die allermeisten Fans - zumindest bis kurz vor dem Ende - erbost, aber gewaltfrei, die der Polizei aber auch keinen Handbreit geben wollten, erst recht nicht in Richtung Eingang zu den Blöcken. Und erst recht nicht, wenn keinerlei Kommunikation über Ziel des Einsatzes, Plan eines Rückzugs oder in sonst irgendeiner Form besteht. Viele der Polizisten haben sich ruhig und absolut würdig gemessen an ihrer Rolle als ausübendes Organ des staatlichen Gewaltmonopols verhalten. Aber mehr als nur eine Handvoll an Polizisten ist überaus aggressiv aufgetreten, hat unprovoziert auf Fans - mit teils erhobenen Händen - eingeschlagen, und Pfefferspray in die Menge und als Antwort auf Beleidigungen gesprayt.
Einen großen Teil der Schuld an der Situation trägt aus meiner Sicht die polizeiliche
Einsatzleitung, die die 40-50 Polizisten ohne Kommunikation eines Grundes in Richtung der Blöcke schickt und dann keinen Plan für deren Rückzug hatte. Was auch immer der Einsatz erreichen sollte, nach 10 Minuten war klar, dass die Lage festgefahren ist. Danach gab es keine koordinierte Aktion seitens der Polizei mehr, die Polizisten haben nur ihre Position zwischen den Blockeingängen verteidigt - und haben dann wohl irgendwann auch gemerkt, dass sie nicht einfach rausspazieren
können, nachdem sie sich durch Hunderte Fans reingeprügelt haben. Durch den Polizeieinsatz wurde keinerlei mir ersichtliches Ziel erreicht. Und der Rückzug hat gut und gerne 15 Minuten in Anspruch genommen, während derer die Gewalt auf beiden Seiten langsam und immer weiter eskaliert ist. Diese 40-50 Polizisten wurden von ihrer Einsatzleitung - beides zum Glück nur sprichwörtlich – ins Verderben geschickt und dann im Stich gelassen.

Protokoll 016

ich melde mich mit aller Deutlichkeit zu den Vorfällen gestern, um mitzuhelfen die Sache schnell und vor allem klar zu klären! Ich war gestern in voller Vorfreude auf das Spiel, hatte eine Karte für den Block 40 und alles war angerichtet. Ich habe mich wie jedes Spiel in dieser Saison von meinen Kumpels aus dem Block 33 verabschiedet und ging mit einem Getränk zu dem Block 40, es war ca. 30 Minuten vor dem Spiel. Ich finde es kam mir schon voller vor als sonst, ich war ca. 10Meter von dem Block 40 entfernt vor dem Getränkestand, aber auf einmal ging es nicht weiter. Ich habe gemerkt das etwas nicht stimmte, man konnte sich nicht mehr Bewegen! Daraufhin habe ich die Polizei in voller Montur gesehen und haben uns angegriffen, vor allem unschuldige, die überhaupt nichts damit zu tun haben, darunter auch Frauen, Familien, kleiner Kinder oder auch ältere Menschen, die das Reizgasabbekommen haben, das ist für mich ein Verbrechen und muss zur Anzeige kommen. Wir wurden von der Polizei in die Getränkestände reingepresst, ich konnte mich nicht mehr bewegen mein Getränk ist mir aus der Hand geflogen und viele Fans sind umgefallen oder sind aneinandergedrängt worden! Es gab viele Personen den es wirklich schlecht ging, viele hatten brennende Augen, mussten Husten oder hatten schlichtweg einfach Panik von der Aktion der Polizei, auch ich hatte wirklich Angst das mir,was passiert, grade in dem Moment wo man nicht einfach aus der Situation flüchten konnte. Für mich war das Polizeigewalt, man darf keine unschuldigen Menschen angreifen und eine Panik auslösen,geschweige denn Reizgas einsetzen. Klar muss ich auch auf die Ultras zu sprechen kommen, die sind natürlich Präsent gewesen und haben sich der Polizeigewalt zu Wehrgesetzt, ich würde sagen Selbstverteidigung trifft es hier ganz gut! Das das ganze dort dann eskaliert ist denke ich erklärt sich von alleine, die Stimmung war in Eimer und es entwickelte sich ein Kampf zwischen den Ultras und der Polizei, es war alles verwüstet, Tränengas Pfützen, alles verdreckt und umgeschmissen. Ich bin dann kurz eine Treppe etwas hoch und habe mir das ganze aus der Ferne angeschaut und konnte etwas aus der Situation flüchten und mich sammeln, was dort grade alles passiertist. Dann als sich die Polizei zurückgezogen hatte, bin ich in den Block 40 rein und habe mich direkt links hingestelltund wollte erstmal abwarten was jetzt los ist und habe mit einigen gesprochen.Ja ich habe gemerkt,dass alle außer sich waren und viele habenversucht Erklärungen zu finden,warum das Ganze so passiertist,es war ca. 5 Minuten vor dem Spiel,aber das Ganze Eskalierte dann erst so richtig. Dann kam die Anweisung von unten das Ganze machen wir hier nicht mit,die Polizei hat uns angegriffen,wir sollen aus dem Block und am besten einfach nach Hause gehen. Ich war auch nicht mehr in der Lage das Spiel mir ernsthaft anzuschauen und ich finde man hat auch den Spielern angemerkt,dass sie nicht ganz bei der Sache waren und sich im Kopf wahrscheinlich auch gedacht haben was ist hier überhaupt los,für mich hat man eigentlich in so einem Zustand,wo Menschen verletzt worden sind,das Spiel nicht weiterlaufenlassen können oder geschweige denn anpfeifen dürfen.Ich habe dann immer mehr Personen gesehen die ärztliche Hilfe gebraucht hätten, jedoch haben Fans den anderen Fans geholfen. Auch kleine Kinder habe ich gesehen und ich hatte wirklich Angst um Sie,weil selbst für mich war das eine sehr ängstliche Situation, eine Ungewissheit, die man eigentlich nicht kleinen Kindern zumuten kann. Während der ersten Halbzeithabe ich versucht herauszufinden,warum das Ganze so passiert ist, es hat sich aber relativ schnell erklärtwarum dies passiert ist, was meines Erachtens nach jetzigem Standpunktauch am meisten Sinn macht(Standpunkt: Sonntag 15 Uhr). Die Polizei hatte mehr Beamte als notwendig eingesetzt,es es gab einen neuenEinsatzleiter und ein neues Konzept, Polizisten aus anderen Bundesländern wurden sogar als Verstärkung für dieses Spielangefragt, obwohl es nicht als Risikospiel eingestuft wurde und es gab ein Neues Sicherheitskonzept, dieses wurde nicht kommuniziert. Dann gab es Zivil-Beamte die in den Block wollten,aber sie sind aufgeflogen,sie hatten natürlich Angst um sich.Anstatt einfach zu gehen haben Sie Hundertschaften angefordert was hätte nicht getan werden müssen, sie hätten doch einfach gehen könne. Das ein Ordner einen Notruf abgegeben hat macht für mich auch keinen Sinn, weil Ordner und Fans sich kennen und es seit Jahrzehnten nie ein Problem gegeben hat, warum sollte jetzt auf einmal so etwas passieren!?Ich denke die Polizei muss sich einfach selber hinterfragen was sie dort getan haben, sie müssen sich einen Riesenfehler eingestehen, aber ich denke dort waren auch Straftaten dabei.Ich bin bei den ganzen nicht verletzt worden, ich wollte eigentlich das ganze Spiel über nur herausfinden, warum diese Eskalation passiert ist. Ich wünsche mir, dass dieses Ganze hinterfragt wird, sehr kritisch betrachtet wird und vor allem vorgegangen wird, denn das kann es nicht sein. So etwas darf nie wieder passieren das macht den Fußball kaputt, unnötige Polizeigewalt ist hier das Thema. Ich hoffe ich konnte etwas helfen,das war meine Sichtweise oder wie ich über dieses ganze Thema denke, wie ich es miterlebt oder was ich alles so gehört habe. Noch eine kleine Bemerkung zur zweiten Halbzeit, dort habe ich auch viel mit Fans gesprochen und sie waren alle geschockt und entsetzt, das Spiel war neben Sache. Sie haben auch gemeint,dass es von Woche zu Woche schlimmer wird und sie die Nordwestkurve kaputt machen wollen. Diese Aussage kann ich auch nachvollziehen, ich wünsche mir einfach,das ganz klare Aufklärung betrieben wird und ich hoffe das ein klares Statement oder sogar eine Pressekonferenz über dieses Thema,wenn alles geklärt ist gemacht wird, weil das ist keine Kleinigkeit, so etwas gab es noch nie vor der eigenen Kurveund wenn die Polizei schon mit Lügen anfängt,ist die Verzweiflung schon groß und die Wahrheit tut Ihnen wahrscheinlich auch weh.

Protokoll 017

Gedächtnisprotokoll:
Ich hoffe euch geht es nach gestern Abend einigermaßen gut.
Ich würde gerne unsere Sicht schildern wie der Spieltag abgelaufen ist. Meine Frau und ich beide in die 30ig wohnen in Weiterstadt. Es ging gegen 15:45 los Richtung Frankfurt Stadion. In Weiterstadt losgefahren auf der Brücke Aufahrt A5 stand das erste Kontrolle Polizeiwagen mit Kamera, die beide Fan-Seiten wohl gefilmt haben. Am ersten Rastplatz standen dann 6-7 Polizeiwagen. 7 KM weiter das selbe Spiel. Zuvor hatte ich das noch nie gesehen. Im Stadion angekommen wurde meine Frau fast von einer sehr aggressiven Polizeieinheit umgerannt - Bekommen haben wir noch sehr böse Blicke und die Hand ging Richtung seines Gürtels. Das war um 16:49 -zu dem Zeitpunkt sagte ich zu meiner Frau, so viel Polizei habe ich hier noch nie gesehen. Wir haben Dauerkarten in Block 39.
Nach dem ersten Vorfall Block 38/40 gabs ja Reizgas/ oder sowas in der Art. Da ich Asthma habe und noch andere körperliche Einschränkungen hab ich das dann auch gemerkt bzw musste ich die ganze Zeit husten.
Wir wollten dann um 18:35 gehen was uns dann nicht mehr möglich war durch über den Einsatz der Polizei wurde der Block abgeriegelt.
Ich sende ein Bild mit. Der zeigt den Ausgang Block 39 - Die Hunde ohne Maulkorb - sollten die uns umbringen? Was suchen die überhaupt da ?
Die Supervisor Ordner waren maximal überfordert - Einer der blauen Ordner meinte das die Polizei die Rechte für dieses Spiel den Ordnern abgenommen hat & zwar am Morgen. Gegen 19 Uhr haben wir es geschafft die Nordwestkurve zu verlassen. Da gab es ein schreckliches Bild von Verletzen. Ob Frauen, Senioren sogar Kinder waren betroffen oder unter Schock - kurz vor dem kollabieren. Dies fing schon in Oberrang an.
Auf der Höhe vom Fanshop traf ich dann noch eine Frau mit Kind, Short Story der Kinderwagen war am Gleisdreieck Eingang - ich holte dieses da ich nicht wollte das sie durch die Polizeimasse musste. Als ich den Kinderwagen hatte, hat mich die Polizei dann auch kurz in den „Dreck“ geschickt weil ich ausweichen musste. Naja.
Bericht an Eintracht (ähnlich aber anders):
Ich bin sprachlos! Mein erster Gedanke was ist der Job der Ordner & was ist der Job der Polizei. Zumal die Polizei über Twitter/X und über Sky fehl Informationen und Lügen verbreitet wurden! Was wird hier getan? Ich bin Mitglied seit 2013 und schon lange darüber hinaus Fan und in der Nordwestkurve ist noch nie etwas passiert seit gestern. Ich würde gerne unsere Sicht schildern wie der Spieltag abgelaufen ist. Meine Frau und ich beide in den Anfang 30igern wohnen in Weiterstadt. Es ging gegen 15:45 los Richtung Frankfurt Stadion. In Weiterstadt losgefahren auf der Brücke Auffahrt A5 stand der erste Kontroll-Polizeiwagen mit (Kamera), die beide Fan-Seiten wohl gefi lmt haben. Am ersten Rastplatz standen dann 6-7 Polizeiwagen. 7 KM weiter das selbe Bild. Zuvor hatte ich das noch nie gesehen & war schon verwundert. Im Stadion angekommen wurde meine Frau fast von einer sehr aggressiven Polizeieinheit umgerannt - Bekommen haben wir noch sehr böse Blicke und die Hand ging Richtung seines Gürtels. Das war um 16:49 - zu dem Zeitpunkt sagte ich zu meiner Frau, so viel Polizei habe ich hier noch nie gesehen.
Wir haben Dauerkarten in Block 39. Nach dem ersten Vorfall Block 38/40 gabs ja Reizgas/ oder sowas in der Art - laut Presse waren es Feuerlöscher?(der sich dann mit Pfefferspray vermischt hat?. Da ich eine Form von Asthma habe und noch andere körperliche Einschränkungen hab ich das dann auch gemerkt bzw musste ich die ganze Zeit husten. Wir wollten dann um 18:35 gehen was uns dann nicht mehr möglich war durch über den Einsatz der Polizei wurde der Ausgang unten abgeriegelt. Ich sende ein Bild mit. Der zeigt den Ausgang Block 39 - Die Hunde ohne Maulkorb - sollten die uns umbringen? Was suchen die überhaupt da ? Die Supervisor Ordner waren maximal überfordert - Einer der blauen Ordner meinte das die Polizei die Rechte für dieses Spiel den Ordnern abgenommen hat & zwar am Morgen und sie absolut nichts machen können! Gegen 19 Uhr haben wir es geschafft die Nordwestkurve zu verlassen. Da gab es ein schreckliches Bild von Verletzen. Ob Frauen, Senioren sogar Kinder waren betroffen oder unter Schock - kurz vor dem kollabieren. Dies fing schon in Oberrang an. Auf der Höhe vom Fanshop traf ich dann noch eine Frau mit Kind, Short Story der Kinderwagen war am Gleisdreieck Eingang - ich holte diesen da ich nicht wollte, das Sie durch die Polizeimasse musste. Als ich den Kinderwagen hatte, hat mich die Polizei dann auch kurz in den „Dreck“ geschickt weil ich ausweichen musste. Naja. Dies waren meine Eindrücke.
Vielen Dank für diesen unvergesslichen Abend, ich frage mich wirklich wie das weitergehen soll. Ich muss ehrlich sagen, mit Polizei fühle ich mich im Stadion nicht mehr sicher, wir wurden mit einer wenn man will Chemischen Waffe angegriffen - ist etwas weit hergeholt - dennoch passiert! Wie auch der überzogene Angriff auf Köln vor ein paar Wochen. deskaliet hat die Polizei zu keiner Zeit! Die Polizei war seit Einlass aggressiv!

Protokoll 018

Ich und ein paar Freunde trafen ca gegen 15 Uhr am Stadion Gelände an um den Weihnachtsmarkt der Aktiven Fanszene zu Besuchen uns viel direkt auf das eine sehr hohe Polizei Präsenz vor Ort war (ähnlich fast wie gegen Darmstadt). Wir dachten uns zu dem Zeitpunkt nichts dabei auch auch wenn es ungewöhlich war das man auch beim Eingang des Gleisdreieckes bereits Beamte in Uniform sah. So verbrachten wir den Nachmittag dort. Als es anfing zu Dämmern gingen meine Freunde und ich ins Stadion, da einer sich noch Handschuhe im Fanshop kaufen
wollte, da es sehr kalt war... (leider sah ich meine Kollegen an dem Abend nicht mehr) ich ging auf Toilette und holte mir noch 2 Getränke und ging damit in den Block (Eingang 40er) Mir viel auf das die Ordner sehr angespannt waren und sehr ernergisch/unfreundlich meine Dauerkarte (plastikform) musterten, sonst war es immer nur ein flüchtiger blick oder gar keine Reaktion da diese mich bereits kannten. Ich ging jedoch in den 38er da dort ein bekannter stande den ich noch zum Geburtstag gratulieren wollte. die Mannschaft machte sich warm bis es aufeinmal zu hektig im block kam und vereinzelt Personen nach oben rannten. Ich dachte mir nichts dabei, bis ich aufeinmal rauch aus einem der Block eingänge sah und die ersten zurück gerannt kamen.. Teils mit tränenden Augen oder gar mit Kopfplatzwunden. Wir versorgten die Verletzten bis es aufeinmal eine durchsage gab es gäbe heute keinen Support und wir sollen alle den Block verlassen. Ich ging mit allen anderen die Treppen hinauf mit dem Ziel zurück in meinen Block zu kommen, doch soweit kam es nicht. Am Ausgang vom 38er war eine riesige Menschentraube welche nicht weiter gehen wollte... ich wurde von hinten nach vorne gedrückt und dann sah ich wie voll ausgerüstete Beamte mit Pfeffer, schlagstöcken und einem Hund im Anschlag den Ausgang versperrten. Es wurde von hinten als weiter gedrückt ich hielt mich am Gitter vom Tor fest, da ich nicht in die Beamten gedrückt werden wollte. Ein Mann versuchte noch zwischen den Beamten und der Menge zu schlichten. immer wieder kamen rufe wo es hieß hört auf zu drücken. .. Um mich herum standen meist Jugendliche und und hinter mir 2 Frauen welche noch meinten das sie grade vom Klo kommen und fragen was los sei.. Dann ging alles ganz schnell einer der Beamten Schlug auf den mann welcher die Menge zurück hilt und die ersten, wurden dann gegen die Beamten gedrückt und kassierten auch sofort einige Dinger. Daraufhin sprühten die Beamten einfach Pfeffer in die menge. Ich bekam eine Ladung mitten ins gesicht und zuckte direkt zurück... ich konnte mich zum glück direkt in das Damen klo retten da die Beamten nun nach vorne gingen. Im klo konnte ich mir direkt das spray aus dem gesicht waschen, jedoch zog das spray in die Toilette und man bekam wenig bis gar keine Lut mehr. wir stürmten aus dem Klo auf die tribüne unter dem Mittelrang, doch dort war es nicht besser. Dort standen Familien und ältere Menschen welche auch direkt anfingen zu Husten.. Es gab von dort aus nur den Weg zurück in den Zugangstunnel dort bildeten die ersten Fans kammen mir direkt Fans mit Bechern voll mit waschbecken wasser entgegen (sie versorgen sich um die Verletzten). Die meute aus Beamten war in der zwischen Zeit etwas zurück gedängt worden. Aufeinmal meinte einer den Schlauf aus der Wand raus zu holen mit der Aussage um wasser für die Verletzten zu bekommen. Ich drückte mich zu den Kiosken vor wo aus einer Rollo lücke Wasserflaaschen raus gegeben wurden. Ich nahm eine Flasche und brachte diese wieder auf die Tribüne um Personen mit zu versorgen. Nach dem ich den ein oder andern Verletzten mit wasser versorgt hatte ging ich zu den Rollstuhlplätzen, da dort einer unserer Freunde (Rollifahrer ) saß, ich wollte schauen ob bei ihm alles in Ordnung war.. Ich bemerkte dort das es mittlerweile 1:1 stand. Anschließen ging ich wieder zurück in den Block um meine Freunde zu suchen. Ich fand 3 stück an der Verletzten Sammelstelle (aufgang Block 43) wo sie von Fans versorgt wurden. Ich sprach direkt einen der Sanis an das ich helfen kann, da ich selber eine Sanitäts Ausbildung habe. Wir trugen eine Person zur Sanitätsstation, welche ihn wegen überfüllung nich t aufnehmen konnte. Die Sanis fragten die Polizei ob sie Unterstützung duch das tor rein bekommen könnten, da sie zu wenig Personal sein. Der Beamte verneinte dies. Somit mussten wir den Verletzten zur nächsten Station bringen, da wo der Gäste Bus stand. Danach ging ich auch direkt nach hause, da mir die lust auf Fußball definitiv vergangen warzu dem müsste dann auch Halbzeit gewesen sein...
Persönlich habe ich sowas in 15 Jahren Eintracht noch nicht erlebt... Ich war mit in Rom, in athen, in Marsielle und und und aber sowas habe ich noch nicht erlebt... Es herschte regelrecht Panik in Zugangstunnel von Block 38 und die Bamten sprühen da noch Pfeffer rein... unnormal ich sah teilweise Menschen die Bluteten im Gesicht weil sie mit dem Schlagstock ins gesicht geschlagen wurden... Ich sah Kinder welche Pfefferspray im Gesicht hatten.. Zudem ist mir auch Aufgefallen das einige Beamte auch keine zugehörigkeitskennzeichnung an sich hatten...
Das Bild von der Polizei machte ein Kollege von mir welcher im Stadionumlauf unterwegs war...

Protokoll 019

Erstmal danke für Eure Aufklärungsarbeit.
Ich selber habe eine DK in der NWK und habe die Geschehnisse UNFREIWILLIG hautnah mitbekommen. Ich bin glücklicherweise nicht verletzt worden, allerdings durch das großflächige Versprühen von Spray hatte ich Samstag brennende Augen und auch noch am Sonntag starken Husten. Ich bin mit der S-Bahn angereist. Dabei ist mir am Bereich der Wintersporthalle schon aufgefallen, dass dort ein enormes Polizeiaufgebot stand, u.a. diverse Pferde an der Bahnunterführung Richtung Parkplatz Gleisdreieck / Container. Das habe ich selbst bei Hochrisikospiel in der Form noch nicht gesehen. Als wir Richtung NWK gelaufen sind, standen auch am Treppenaufgang einige Polizisten (dabei wurden wir auch gefilmt, weit 80 Min vor Spielbeginn). Besonders ist mir aufgefallen, dass übermäßig viele Ordner an den Eingängen zu den Blöcken standen. Da der Kiosk im Unterrang recht voll war, sind wir (wie immer) in den Oberrang, um uns dort mit Getränken zu versorgen. Ich kenne, dass im Oberrang (in diesem Fall Block 43) meistens 3-4 Ordner die Karten kontrollieren. Am Samstag waren es deutlich mehr (ich denke es waren mind. 8), auch liefen sehr viele Supervisor (in blauen Westen) herum. Habe ich der Anzahl im Waldstadion nicht wahrgenommen. Das hat mich zu dem Zeitpunkt schon sehr gewundert.
Als der Polizeieinsatz los ging, waren wir im Unterrang im Umlauf. Was der Auslöser war, konnte ich nicht erkennen. Aber ich habe von sehr vielen Menschen gehört, dass es bei der Kartenkontrolle zu Problemen kam.
Ich weiß, dass gerade der 40er Block mehr Besucher als Plätze hat, aber das ist seit Jahren schon so und, dass die Polizei in voller Montur anrückt, entbehrt jeglicher Verhältnismäßigkeit.
Die ca. 30 Minuten kann ich so bestätigen:
- Die Polizei hat mit Knüppeln und Tränengas auf die Auseinandersetzung reagiert, ohne vorige Ankündigung oder „letzte Warnung"
- bei Ankunft der Polizei wurden mind. 2 Kinder ohne Rücksicht auf Verluste umgerannt, die glücklicherweise direkt wieder aufstanden
- dass dabei weitere Kinder verletzt wurden, habe ich nicht gesehen, aber von mehreren Personen unabhängig voneinander erfahren
- ich kann bestätigen, dass Polizisten in die Menge gesprüht haben, dabei sind mehrere unschuldige Personen verletzt worden
- ich kann bestätigen, dass ich gesehen habe, dass die Polizei die Arbeit der Sanitäter AKTIV verhindert hat, bei einer Person, die blutend am Boden lag
- wir wurden als Gruppe „eingekesselt“, ohne, dass wir etwas mit der Situation hatten, noch haben wollten!
- ich kann bestätigen, dass ein Mann, der die Hände nach oben hielt, mit dem Knüppel geschlagen wurde, nur weil er zu dem Zeitpunkt im Weg des Polizisten stand
- mehrere Polizisten haben auf eine einzelne Person eingeschlagen, die am Boden lag
- als sich die Situation beruhigte, habe ich mind. 25 Personen mit Augenverletzungen am neuen Treppenaufgang zur NWK gesehen, Sanitäter waren zwar da, aber überfordert.
- Es ging das Gerücht um, dass die Wasserleitungen abgedreht wurden, sodass sich die Augen nicht ausgewaschen werden konnte. Ob das wahr ist, kann ich nicht sagen
- Kinder / Frauen / ältere Personen haben teilweise panisch geschrien
- eine angebliche Auseinandersetzung mit Stuttgarter Fans gab es nie (haben die Ultras aus Stuttgart sogar selbst bestätigt)
- vermummte Fans haben die Polizei mit Stangen, Pyro, Absperrungen etc. angegriffen, bis die Polizei hinter die Absperrung Richtung Gegentribüne gedrückt wurde
- Polizisten haben die „Fans“ aktiv zum Kampf durch Gesten herausgefordert
Ich bin noch heute schockiert über das Passierte und habe das Stadion zu Beginn der zweiten Halbzeit verlassen. Ich weiß, dass Teile der Fanszene sicher keine braven Buben sind, aber die Eskalation ist aus meiner Sicht ganz klar von der Polizei ausgegangen. Eine -so traurig es ist- Auseinandersetzung mit einem Ordner darf niemals zu einer Situation führen. Das ist m.E. nicht nur fehlendes Fingerspitzengefühl, sondern eine bewusst hergeführte Eskalation. => mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Protokoll 020

Nach langem Überlegen habe ich mich dazu entschieden, dieses Gedächtnisprotokoll zu verfassen. Obwohl ich grundsätzlich gegen jede Form von Gewalt bin, hat mich der besagte Abend tief erschüttert.
Am 25.11.2023 war ich neben dem Eingang des 40er Blockes am Getränkestand, da ich mit meinem Sohn geschrieben habe, kann ich auch sagen, dass es ca 17:50 war. Beim Anstehen habe ich mitbekommen, dass es zu Diskussionen mit einigen jungen Männern am Eingang von Block 40 kam, die keine gültige Karte für den Bereich hatten. Plötzlich lief ein Mann weg, dem hinterhergeschrien wurde, „Scheiß Zivi“. In der Zwischenzeit hatte ich meine Getränke und ging dann wieder aus der Schlange raus, da stand dann plötzlich eine Wand von Polizisten vor mir. Diese standen auf der Treppe zum oberen Block und auch im Bereich unter dem Dach. Verwirrt sprach ich einen Polizisten an und wurde nur mit den Worten "Alte, verschwinde" abgewiesen. Schockiert trat ich zurück und wusste nicht was ich tun sollte. Die Polizisten hatten Schlagstöcke und Pfefferspray in den Händen. Aus dem Eingang des 40er kamen dann viele Männer gelaufen, ein Teil ging direkt auf die Polizei los, ein anderer Teil hat versucht, die unbeteiligten in Sicherheit zu bringen. Eins muss ich betonen, nicht die Polizei hat mir aus dieser Situation rausgeholfen, es waren Fans. Diese haben sich schützend vor uns gestellt und mich und andere Menschen bis zum Eingang vom 38er Block gebracht, wo es zu diesem Zeitpunkt noch ruhig war. Weiter vorne beim 40er hörte ich Geschrei und Gebrüll, genaues konnte ich nicht sehen.
Über den Eingang des 38er kehrte ich ins Stadion zurück, in der Annahme, dort sicherer zu sein. Als die Anweisung kam, den Block zu verlassen, sah ich draußen schockierende Bilder: Verletzte am Boden, viele mit tränenden Augen. Die Polizei war verschwunden, nur Sanitäter und engagierte Menschen halfen den Verletzten.
Dieser Abend hat mein Bild von der Polizei als Freund und Helfer leider erschüttert. In der Nordwestkurve, wo ich mich immer sicher fühlte, habe ich nun Angst erlebt – eine Angst, die ich zuvor nur bei Spielen empfunden habe, wenn ich auf einem Platz in der Gegentribüne neben den Gästefans (Neapel) saß und deren Hass erlebte.

Protokoll 021

Ich war vorhin auch, wie jedes Spiel im Stadion und wollte ganz normal Fußball gucken. Die Auseinandersetzung mit der Polizei passierte als ich vor dem 40er Trinken holen wollte, sodass ich unfreiwillig mitten im Geschehen war. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass die Ordner am 40er im Vergleich zu sonst sehr genau kontrolliert haben, was mir schon etwas komisch vorkam. Als ich weiter vorne in der Schlange stand, habe ich mitbekommen, wie einige unserer Ultras von einem Zivilpolizisten im Block gesprochen haben und dass es eine kurze verbale Auseinandersetzung gab. Wir haben uns danach nichts weiter gedacht, weil dann ja auch alles ruhig und friedlich war. 2 Minuten später war es dann aber plötzlich so weit. Aus dem Nichts. Als mein Kollege und ich nach hinten geguckt haben standen auf einmal mehrere Polizisten in Vollmontur mit Kameras vor dem 40er. Daraufhin wurde alles sehr unübersichtlich und wir haben gesehen wie die Ultras sich eine Schlacht mit der Polizei lieferten. Wir wurden nach vorne an den Getränkestand gepresst und haben nur die Schlagstöcke klacken hören. Uns hat niemand getroffen, aber wir konnten nach einer Minute auf einmal nicht mehr atmen und mussten alle anfangen zu husten. Spätestens da haben wir realisiert, dass die Polizei wahrlos und ohne Rücksicht Reizgas einsetzte. Alle Leute um uns herum haben keine Luft mehr bekommen. Egal ob Ordner, Stadionpersonal, Frauen und Kinder. Alle haben etwas abbekommen. Danach sind wir in dem Chaos in den Block gelaufen, um wieder atmen zu können. Auf dem Weg in den 42er habe ich mehrere Fans und Ordner gesehen, die sich kaum noch auf den Beinen halten konnten und husten mussten. Die nächsten 10 Minuten mussten mein Kollege und ich ununterbrochen husten. Danach ging es erstmal wieder und wir konnten uns alle ein wenig beruhigen. Ich dachte eigentlich, dass es mir gut geht, bis ich nach Hause kam. Seitdem habe ich sehr starke Kopfschmerzen und mir ist sehr übel. Es fühlt sich an als hätte ich ganz viel Druck auf der Brust und husten muss ich auch immer noch. Da darf ich mich wohl bei der Polizei bedanken..
Es geht gar nicht, dass die Polizei die Sicherheit der Fußballfans gefährdet! Niemals hätten sie vor dem 40er aufkreuzen müssen. Und schon gar nicht in so einer Montur. Es war als hätten sie nur darauf gewartet. Ich hoffe nur, dass es den ganzen Mitarbeitern und Kindern, die unter der Polizeigewalt leiden mussten gut geht.

Protokoll 022

Ich habe euren Twitterpost gesehen, indem ihr auffordert sich zu melden bei Verletzten. Somit melde ich mich auch hier ^^
Unter etlichen Pfefferspray Attacken gegen mich und das Reizgas folgten auch noch schläge und Tritte der Polizei. Und das gegen einen 14 Jährigen...
Ich habe zwar Mitschuld, weil ich vorne dabei mit gemacht habe aber das hat schon ordentlich gezogen. Bin jedoch wieder voll genesen habe keinerlei Hämatome, Augenschmerzen oder Husten Anfälle (durch das Pfefferspray) mehr.

Protokoll 023

Im folgenden Text werden meine Erinnerungen an das Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen den VfL Stuttgart geschildert. Ich bin 27 Jahre alt und besuche seit nun etwa 14 Jahren jedes Heimspiel von Eintracht Frankfurt, sowie seit etwa 10 Jahren fast jedes Auswärtsspiel in Deutschland und Europa. Im Rahmen der der Fußballspiele habe ich schon oft Situationen erlebt, in denen sich Fans und- oder Polizisten fehlerhaft verhalten haben. Der vergangene Samstag bedeutet für mich einen Tiefpunkt in meiner Karriere als Besucher von Fußballspielen. Vor dem Spiel war ich auf dem von den Ultras organisierten Weihnachtsmarkt und genoss die ausgelassene Stimmung am Nachmittag. Ich ging ins Stadion hinein, ohne dass mir irgendwelche Unstimmigkeiten aufgefallen sind. Zu Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Eintrachtfans und der Polizei stand ich am Fuße der Treppen zum 40er Block und unterhielt mich mit 2 Freunden. Aus einer
tumultartigen Situation heraus konnte ich beobachten, wie eine Person, vermutlich ein Ziviler Beamter aus der Menge heraus aus dem Bereich des 40er Blocks geschubst wurde und sich daraufhin entfernte.
In etwa 3 Minuten nach dem Vorfall stellten sich ca. 10-15 Beamte der BFE dann vor dem Block auf. Allesamt waren mit der üblichen Schutzkleidung ausgestattet. Es ist schwer zu sagen, von wem in dieser Situation die erste Gewalthandlung ausgegangen ist. Ich konnte beobachten wie Becher auf die Beamten geworfen wurden und Beamte die herumstehenden Personen Schubsten. Daraufhin schaukelte sich die Situation immer weiter hoch, bis eine Schlägerei zwischen einer Gruppe von Fans und der Polizei entbrannte. Die Beamten wurden die Treppe herunter gedrängt und mussten das Feld räumen.
Daraufhin formierten sich innerhalb von wenigen Minuten eine große Gruppe von
Beamten, die in dem üblichen martialischen Auftreten agierte. Mit schwingenden
Schlagstocken und den Pfeffersprays schon in der Hand stellten sich die Beamten auf. In Anbetracht des Polizeiaufgebots stellten sich eine Vielzahl von Fans den Beamten gegenüber, woraufhin sich ein Gewaltexzess entlud, den ich zuvor niemals erwartet oder gesehen habe. Die härte, mit der die Beamten auf die Fans losgingen war beängstigend. Die Polizisten schlugen auf Kopfhöhe und ohne Rücksicht auf Verluste auf die Personen ein, die sich in ihrer Reichweite befanden. Dabei wurden auch viele in dieser Situation unbeteiligte Personen mit ins Geschehen hineingezogen und vermutlich verletzt.
Ein Freund von mir wurde gleich zu Beginn der Eskalation von mehreren Beamten
gepackt und in die Reihen der Polizisten gezogen. Dort landete er auf dem Boden und wurde von 4-5 Beamten mit Schlagstöcken, Tritten und Schlägen auf dem Boden liegend (!) verprügelt. Vermutlich mehrere Prellungen und eine Kopfplatzwunde waren die Folge.
Weitere Untersuchungen im Krankenhaus stehen noch aus.
Seitens der Fans wurden jegliche Gegenstände die zur Hand waren auf die Beamten
geworfen. Diese Antworteten mit einem maßlosen Pfefferspray Einsatz, der zur Folge hatte, dass unzählige unbeteiligte, darunter viele Frauen und Kinder verletzt wurden. Durch den unverhältnismäßigen Polizeieinsatz solidarisierten sich viele Fans und ich konnte beobachten, wie einige Personen, die offenbar nicht zum gewaltsuchenden Klientel zählen anfingen sich mit in den Weg der prügelnden Beamten stellten und- oder mit Gegenständen nach ihnen warfen.
Was für mich an diesem Tag zusätzlich Fragen aufwirft, ist die Tatsache, dass ein
Wasserwerfer im Stadion stand. Kaum auszumalen welche Auswirkungen ein Einsatz des Wasserwerfers bei unter null Grad an einem Samstag Abend gehabt haben könnte.

Protokoll 024

hiermit möchte ich ihnen gerne mein Gedächtnisprotokoll zu den Vorfällen des Polizeieinsatzes beim Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen den VfB Stuttgart am 25.11.2023 mitteilen. Aus meiner ganz persönlichen Sicht, bilden diese gestrigen Vorfälle den absoluten Negativpunkt bezüglich polizeilicher
Maßnahmen während eines Stadionbesuchs:
Gegen ca. 18:10 Uhr befand ich mich mit drei Freunden bereits auf unseren angestammten Dauerkartenplätzen im Block 38 (Unterrang). Da mich ein menschliches Bedürfnis überkam, machte ich mich auf den Weg zur Herrentoilette außerhalb des Blocks (besagtes WC befindet sich außerhalb des Blocks auf der linken Seite). Dort wunderte ich mich schon, warum einige ebenfalls anwesende Fans sich die Augen mit Wasser spülen mussten. Beim Verlassen der sanitären Anlage, nahm ich eine Polizeiabsperrung aus Einsatzkräften wahr, welche Richtung Eingang zu Block 38 unterwegs waren. Im Verlauf der nächsten Minuten eskalierte die Situation zwischen einigen Fans und Einsatzkräften der Polizei, so dass die Einsatzkräfte Richtung Blockeingang drückten und dabei massiv Pfefferspray einsetzten. Dies allerdings nicht gezielt gegen einzelne Personen, sondern willkürlich in die vorhandene Menschenmenge aus Fans. Um die anrückenden Einsatzkräfte auf Abstand zu halten, folgte verbaler Protest der anwesenden Fans, teilweise wurden auch Gegenstände, hauptsächlich Getränkebecher, in Richtung der Beamten geworfen. Es folgte ein abwechselndes Vorrücken und Zurückweichen der Einsatzkräfte und der anwesenden Menschenmenge. Der dabei weiter anhaltende Einsatz von Pfefferspray führte zu sehr vielen Verletzten mit Augenreizungen und Atemnot, stellenweise stürzten einige Menschen hin oder fielen sogar die Treppe in den Block herunter. Eine Person mit einer Platzwunde kam mir im Block entgegen. Auch ich und einer meiner anwesenden Freunde, welcher ebenfalls auf Toilette gehen wollte, klagten über Augen und Atemwegsreizung. Da wir beide ausgebildete medizinische Fachkräfte sind (er Feuerwehrsanitäter und ich Notfallsanitäter), gingen wir auf die mittlerweile bis in den Blockeingang vorgerückten Polizeibeamten mit erhobenen Händen als Zeichen für friedvolle Absichten zu und versuchten den in der ersten Reihe befindlichen Einsatzkräften klar zu machen, dass wir Wasser oder Augenspüllösungen benötigten um die zahlreichen Verletzten im Block zu versorgen. Ein Beamter händigte mir daraufhin eine Flasche Wasser aus, welche ich an meinen Freund weiterreichte, damit er die ersten Verletzten versorgen konnte. Rettungskräfte hatten zu diesem Zeitpunkt keinerlei Zutrittsmöglichkeit zum Block, so dass die anwesenden Fans auf sich gestellt waren. Ich suchte daraufhin erneut mehrfach das Gespräch mit den Beamten, stets mir erhobenen Händen um klar aufzuzeigen, dass von mir keine Aggression ausgeht, um noch mehr Wasser zu erhalten, was von Seiten der Polizei abgelehnt wurde, da „dies in der aktuellen Situation nicht möglich sei und man kein Wasser habe“ (Zitat nach Gedächtnisprotokoll). Zusätzlich wurde ich bei einem weitern der Vorrücken der Polizei auf den Boden gestoßen, verletzte mich aber hierbei nicht. Im weiteren Verlauf wurde durch die Beamten noch eine Reizgasgranate/Tränengasgranate (?) eingesetzt, was letztendlich auch zu einer schmerzhaften Augenverletzung meinerseits führte, woraufhin ich mich zurückzog um meine Augen in der Damentoilette zu spülen. Da die Zahl der Verletzten stetig stieg, wurde stellenweise durch Fans die Wandhydranten aufgedreht, um Wasser zur Augenspülung zu erhalten. Als ich die Damentoilette verlassen konnte, meine Augenverletzung hielt sich nach ausreichendem Spülen zum Glück in Grenzen, waren die Einsatzkräfte der Polizei abgezogen und so widmete ich mich zusammen mit meinem Freund weiterhin der Erstversorgung der anderen Verletzten.
Den gesamten Abend über klagten wir allerdings noch über leichte bis mittlere Augen- und Atemwegsreizungen. Mit ist es absolut schleierhaft, wie Einsatzkräfte einer Gefahrenabwehrbehörde, die eigentlich für Sicherheit sorgen sollen, so rücksichtslos und stellenweise aggressiv gegen alle anwesenden Fans vorgehen können. Es waren ebenso Frauen und Kinder anwesend. Bedanken möchte ich mich noch bei dem einzigen Beamten, der sein (vermutlich) persönliches Wasser an uns übergeben hat um wenigsten einige Verletzte zu versorgen. Ebenfalls beschweren möchte ich mich darüber, dass durch den Pfeffersprayeinsatz der Polizei im Block eigentlich ein Massenanfall von Verletzten (MANV) mindestens der Stufe 50 ausgelöst wurde (nähere Erläuterung können dem MANV-Konzept Hessen entnommen werden), aber keinerlei rettungstechnische Maßnahmen unternommen wurden. Rettungskräfte durften den Block nicht betreten und die Verletzten und Ersthelfer waren lange Zeit auf sich gestellt. Ich hoffe auf eine grundlegende Aufarbeitung der Vorfälle und stehe bei Rückfragen und weiteren benötigten Informationen jederzeit zur Verfügung.
Gerne freue ich mich auch über eine entsprechende Rückmeldung.

Protokoll 025

ich war gestern im Block 37 im Mittelrang und wollte um knapp 18 Uhr zwei Bier für mich und meinen Kollegen holen. Da die Schlange oben sehr lange war ging ich runter in den Unterrang und wollte nach einem Bierläufer suchen. Unmittelbar vor der Treppe sah ich mindestens 30 Polizisten mit Schutzausrüstung und Schlagstöcken. Zu diesem Zeitpunkt war für mich überhaupt nicht ersichtlich wie die Situation eskalieren könnte. Als mich Anhänger mit in die Schlacht gezogen haben wusste ich
dass es eine Auseinandersetzung zwischen Fans und Polizei gibt und jetzt zusammengehalten werden muss. Die meisten Fans gingen nur mit verbaler Gewalt gegen die Polizei vor, forderten diese auf sich „zu verpissen“. Ich versuchte einen sehr offensiven Ultra mit einer schwarzen North Face Jacke abzuhalten einen
Angriff zu starten. Doch dieser ließ sich überhaupt nicht beruhigen. Hauptsächlich er zog die Fans mit auf Kommando gegen die Polizisten gewalttätig vorzugehen.
Die Anhänger zogen mit, auch ich war in der ersten Reihe vertreten und versuchte mit vollem Körpereinsatz zu helfen. Beim ersten Anlauf hielten die Polizisten mit Schlagstöcken dagegen, worauf wir uns um ein paar Meter zurückgezogen haben. Einen Moment später passierte der zweite Anlauf, dieser ging jedoch von der Polizei aus, sie stürmten mit Schlagstöcken auf uns ein, dann zogen die Polizisten sich um einige Meter zurück. Beim Dritten Anlauf seitens der Fans wurde Reizspray von der Polizei eingesetzt mit dem sie auch Außenstehende und unbeteiligte trafen bzw. es in Kauf nahmen anderen Zuschauern zu schaden. Kurz darauf nahm die Polizei uns in die Zange und attackierten uns mit Verstärkung auch von der Seite. So kamen von Vorne und von der Seite Polizisten auf uns zu unter Einsatz von Reizspray, Schlagstöcken und körperlichen Einsatzes. Bei dieser Aktion fiel ich zu Boden und zog mir eine sehr schmerzhafte Beckenverletzung zu. Ein weiterer Fan lag regungslos auf dem Boden, worauf sich ein Polizist auf ihn stürzte und ihn
festhielt. Nach unerträglichen Schmerzen ging ich wieder hoch zum Mittelrang und beobachte das Geschehen von oben.
Das ich für meine Verletzung selbst die Schuld beigetragen habe ist mir klar, jedoch hätte mir das auch als neutrale Person geschehen können, da ohne Rücksicht auf Verluste auf uns draufgegangen wurde. Zu dem wurden etliche unbeteiligte Personen durch Polizeigewalt verletzt oder beeinträchtigt, darunter Kinder, Frauen und wie schon erwähnt unbeteiligte. Ich kann nicht sagen ob die Polizei falsch gehandelt hat da ich beim Hergang der Auseinandersetzung nicht Vorort war sondern im Laufe der Eskalation dazugestoßen bin. Ich möchte hier nur meine Sicht der Situation veräußern und hoffe ich konnte ein Stück weiterhelfen.

Protokoll 026

Ich habe heute unter einem Artikel von Fussballmafia.de eine kleine persönliche
Stellungnahme/Augenzeugenbericht über die Ausschreitungen beim Heimspiel gegen Stuttgart veröffentlicht und dafür in wenigen Minuten über 100 Likes & viele Kommentare mit ähnlichen Erfahrungen & Zustimmung damit erreicht. Viele meinten, diesen Bericht an euch weiter zu leiten. Und wenn es nur dabei hilft, einen Blick
auf die Geschichte zu bekommen.
Hier das Posting:
Wir waren selbst vor Ort und das Statement der Polizei Frankfurt am Main ist schlichtweg eine große Lüge! Zumindest in dem Punkt, dass Rettungskräfte angegriffen wurden! Und das ist in meinen Augen der schlimmste Vorwurf den man einer Gruppe von Menschen machen kann. Es wurden weder Krankenwägen beschädigt noch wurden Sanitäter angegriffen. Natürlich gab es einige, die vor Panik auf die Sanis gestürmt sind, dass aber ohne negative Absichten und einfach aus Verzweiflung aufgrund der hohen Anzahl der Verletzten. Ich habe sogar eher
das Gegenteil erlebt, dass viele SGE Fans den maßlos überforderten Rettungsdienst vor Ort unterstützen haben. Es wurden verletze aus der ‚Gefahrenzone‘ gebracht, mit ersten Maßnahmen durch Fans versorgt und teilweise beim Transport zum Rettungswagen unterstützt. Es wurde durch die Fans direkt eine Stelle eingerichtet, an der Wasser in Becher abgefüllt wurde um die Augen der verletzen ausspülen zu können. Ich weiß, dass das warscheinlich nie passieren wird, aber das Statement sollte die Polizei nochmals überdenken und vor allem prüfen, bevor solche schweren Vorwürfe in den Medien verbreitet werden!
Posting Ende!
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Ganz kurz noch eine persönliche Erfahrung.
Ich selbst bin auch von einer sinnlosen Polizeigewalt betroffen.
Nachdem ich als ausgebildeter Sanitäter dem ein oder anderen Fan helfen konnte, ging ich einen Schritt weiter in die Menge um dort Leuten zu helfen, die verletzt waren. Das ganze passiere unmaskiert und unbewaffnet. Nachdem die Polizei auf Kommando vorgerückt ist und einige Fans stürzten, teilweise sogar die Treppen vor dem Blockaufgang hinunter, wollte ich einem Fan der schwer verletzt mit Platzwunde und quasi bewusstlos auf dem Boden lag helfen und heute diesen hoch, um ihn den Rettungsdienst zu übergeben. In dem Moment als ich nach vorne getreten bin, dem Polizisten deutlich sagte, dass ich nur helfen will, nahm ich, um das deutlich zu signalisieren meine Hände hoch. Als ich dann nach dem Fan packte, schlug genau dieser Polizist mit einem Knüppel auf meine Schulter.
Solltet ihr weitere Hilfe und oder Infos benötigen, meldet euch gerne!

Protokoll 027

Meine Frau hat das Erlebte heute schon mal per Mail geschildert. Haben aber gerade festgestellt, dass wir genau zum fraglichen Zeitpunkt am Eingang waren. Wir hinter der Ordnerkette im 40er, gerade als eine Frau herausgetragen wurde, während unsere Freunde gerade versuchten ohne Karte durch die Kontrolle zu
kommen. Diese wurden abgelehnt und sind mit verbaler Aggression abgezogen.

Protokoll 028

Also zum genauen Ablauf WIESO das ganze eskaliert ist kann ich nichts sagen allerdings zum Ablauf vorm Block da ich so ziemlich in den ersten Reihen stand.
Es standen auf einmal mehrere, in vollmontour gekleidete, Beamte vorm Block incl Kamera Leute. Abgesehen von rufen unserer Seite das sie sich verpissen sollen vorm Block und Gesänge wie ACAB und co kam ersteinmal nix.
Daraufhin setzten die Beamten den Weg nach vorne in Gange um uns zielstrebig in den Block zurück zudrängen, was absolut NULL deeskalierend gewirkt hatte. Ganz im Gegenteil nach ein paar Metern Rückwegs in den Block ging das ganze dann in Richtung Polizei um diese zurück zu drängen. Daraufhin wurde mehrfach mit Reizgas wahllos in die Menge gehalten. Zeitgleich darauf fingen sie auch schon
an mit ihren Knüppeln rum zu fuchteln und die Situation , wie auch anders zu erwarten, eskalierte komplett.
Mit Reizgas an den Klamotten und im Gesicht ging’s dann aufs Klo im 40er um die Augen zu spülen. Da immer mehr Menschen ins Klo sind mit tränenden Augen verbrachte ich da gefühlt 40min um angereichte Becher mit Wasser ausm Waschbecken zu füllen und weiter zu geben. Zwischendrin spühlten
wir den Leuten auch noch die Augen aus...
Ganz gleich was da vorher ablief. Ob Ordner angegangen wurden oder nicht aber dieser Einsatz war definitiv maßlos übertrieben.
Und mitten in den Kontrollen einfach mal die Einlasskontrollen im Block spontan zu ändern Da muss man kein Genie sein um zu wissen das dies zu Streitereien führt.
Fakt ist auch das die Polizei 3!! Mal ihre Meldung aktualisieren musste was denn der
ausschlaggebende Grund gewesen sei. Zeigt ja wohl auch das man die Pressemitteilungen seitens Polizei äußerst fraglich aufnehmen sollte.
Laut aussagen gab es die Meldung von einer angeblichen Festnahme durch zivi‘s im Block Andere behaupteten die Sache mit dem Ordnern beim Einlass. Was nun wirklich stimmte konnte vor Ort nicht genau geklärt werden.

Protokoll 029

Ich kam auf Grund meiner S Bahn sehr spät, Gegen 18:20 vor dem 38er Block an, die Stimmung war bereits sehr angespannt, allerdings sind nur vereinzelnd bis gar keine Sachen geflogen, als ich ankam. Sobald Frankfurter versuchten nach vorne zu laufen, zeigten die Polizisten stolz ihr Pfeffer und sprühten es in die Menge. Daraufhin zogen viele Schals und Schlauchschals in Kombination mit Kapuzen an, um ihre Gesichter zu schützen. Nach der ersten Pfeffer Aktion flogen die ersten Gegenstände Richtung der Polizei und die ersten Sprechchöre, wie „Bullenschweine“ machten die Runde. Ich stand relativ weit vorne und sah wie die Polizei immer mehr Pfeffer einsetzte und irgendwann eine Offensive startete. Als sie dann auf uns zu rannten, nutzten sie jedes Mittel um uns aus dem Weg zu räumen. Sei es Schlagstock oder Pfeffer. Als die das das erste mal kurzzeitig schafften, gefiel das allen Fans gar nicht und es sammelten sich ein paar hundert Fans und warfen Gegenstände und drängten die Polizei zurück. Zu allem übel, mussten dann die Fans mit Pfeffer auf die Toiletten, um sich das Pfeffer auszuwalzen, nur um dann festzustellen, dass das Wasser abgedreht wurde. Also wurde jedes Wasser den verletzten gebracht. Die Polizei hingegen kesselte uns auch insgesamt, da sie niemandem mehr rausließen, auch nicht raus, um den Bereich vor den Stehblöcken zu verlassen. Ich sah wie manche Familien und ältere Herrschaften, den Hang, der hinter den Stehblöcken runterrannten, um einfach wegzukommen, da die Polizisten jeden Ausgang blockierten. Von Freunden habe ich drinne gehört, sind Kinder mit Tränen in den Augen, durch das Gas und durch pure Angst einfach die Blöcke runter gerannt um irgendwie rauszukommen. Neben mir sind vereinzelt Leute zusammengebrochen. Und im Block später (80. Minute) mussten Leute immer noch mit Wasser von Sanitätern versorgt werden. Falls noch Fragen bestehen, einfach an dieselbe Mail Adresse schicken.

Protokoll 030

Das ist das Gedächtnisprotokoll zu den Vorkommnissen beim Spiel Eintracht Frankfurt gegen Stuttgart, am 25.11.2023.
16:40 ankommen am Weihnachtsmarkt am Gleisdreieck
16:50 im Stadion durch den Eingang am Gleisdreieck
ca. 17:30 Toilette ohne Wasser im Toilettenwagen vor dem 43er
17.40 im Block 40
18:07 Whatsapp von Kumpel, dass es vor dem Block kracht
18.20 UF packt ein
18:26 ich verlasse den Block
Wir haben wir immer in Niederrad geparkt und sind zum Gleisdreieck gelaufen. Hier sind wir um 16:40 auf dem Weihnachtsmarkt angekommen (durch Whatsapp Nachricht belegbar). Hier war es recht voll und es hat
angefangen zu nieseln. Der Boden war sehr matschig und wir entschieden, direkt ins Stadion zu gehen. Wir gingen direkt um 16:50 in den Vorbereich des 43er Block (durch Whatsapp Nachricht belegbar). Das Wetter war weiter unangenehm und viele Leute drängten sich unterhalb des "Rings" um sich vor dem Nieseln und Wind
zu schützen. Auch wenn es noch viel Zeit zum Spiel war, war es von meinem Empfinden voller als sonst. Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass an den neuen Aufgängen zu den Blöcken 41 & Co. schon unten an der Treppe Ordner standen.
Zumindest an den ersten Spieltagen war das nicht der Fall. Da konnte ich mich noch auf die Treppen setzen. Das war heute nicht möglich. Die Order haben jeden kontrolliert, der hochwollte. Ca. um 17:30 bin ich auf die Toilette in dem Toilettenwagen/Container vor dem 43er gegangen. Hier gab es mal wieder kein Wasser und die Spülungen gingen nicht. Durch Long Covit Symptomen habe ich diese Saison öfters gesessen und das auch an verschiedenen Stellen.
Das Wasserproblem besteht seit dieser Saison andauern. Wenn man Glück hat, gibt es in der ersten Halbzeit noch Wasser, aber oft auch da schon nicht. Bei jedem Spiel konnte ich dies in den unterschiedlichen Toiletten beobachten und musste entsprechend auf Toilette ohne Toilettenspülung gehen. Um 17:40 war ich dann im Block 40 (Belegbar durch ein Bereal, welches nichts weiter außer Füße und mein Gesicht zeigt). Dieser war zu diesem Zeitpunkt noch recht leer. Gegen 18:00 habe ich Bewegung im Block gesehen, es sind einige von unten aus dem Block, nach oben gegangen. Um 18.07 habe ich eine Whatsapp von einem Kumpel erhalten, der im Block 41 steht, mit der Info, dass es vor dem Block knallt. Im 40er habe ich die erste Person gesehen, die ersichtlich Kontakt mit Pfefferspray hatte. Augen waren stark gerötet, gesamtes Gesicht war feucht, leicht orientierungslos. 18:20 ist zu sehen, wie die UF Banner und Fahnen einsammelt (habe dazu ebenfalls eine Whatsapp-Nachricht) Dann kam die Durchsage von Dino, dass vor dem Block die Polizei steht und wir alle aus Protest den Block verlassen sollen. Dem bin ich um 18:26 nachgegangen (Whatsapp dazu liegt ebenfalls vor). Als ich herauskam, war die Situation völlig unübersichtlich. Viele Menschen und überall lagen oder standen Personen mit deutlichen Pfefferspray spuren. Sanitäter habe ich kaum gesehen. Fans haben Fans geholfen. Viele sind mit Wasserflaschen herumgelaufen. Ich habe ebenfalls einen mit einer blutenden Kopfverletzung gesehen. Vor dem 40iger lag ein Schwerverletzter, hier waren auch Sanitäter vor Ort. Als ich herauskam, kam auch gerade der RTW um diese Person abzuholen. Hier haben ebenfalls Fans hektisch versucht, dem RTW Platz zu schaffen. Wir sind dann nach kurzer Zeit hoch vor den 43iger gegangen. Hier war weniger los und wir konnten auf den Bildschirmen, etwas das Spiel verfolgen. An der Essen und Getränkeausgabe war mittel viel los. Und auch hier oben waren einige mit Pfefferspray spuren zu sehen. Neben dem Getränkestand bildete sich eine kleine Gruppe um eine Person, die ersichtlich mehr Pfefferspray abbekommen hat. Andere Personen haben versucht, am Getränkestand Wasser zu bekommen. Ich stand zu weit weg, um Genaueres mitzubekommen, aber sie haben kein Wasser bekommen. Eine Frau schrie, dass sie Hilfe brauchen und deswegen Wasser. Die Verkäufer entfernten sich aus der Ecke und eine andere Person schlug gegen das Plexiglas und schrie ebenfalls, dass sie Hilfe und Wasser brauchen. In diesem Moment wurde der Rollladen heruntergelassen. Die Personen haben den Rollladen jedoch festgehalten und weiter nach Wasser verlangt. Es kamen dann zwei Ordner mit blauen Westen, die dann auch dafür gesorgt haben, dass der Person mit Wasser geholfen wurde. Weiter konnte ich von oben eine Person unten vorm 40iger auf den vieren liegen sehen. Die 5-10 Minuten die ich da stand, krümmte er sich auf dem Boden. Eine Sanitäterin stand mit ein paar anderen Personen außenrum. Danach sind wir in den 41er gegangen und haben das Spiel von dort zu Ende geschaut.

Protokoll 031

Schon bei der Ankunft an der Haltestelle Stadion am Bahnhof gegen 15 Uhr war ein außergewöhnlich hohes Polizeiaufgebot, wobei ich mir dachte das ist doch kein Risikospiel heute...
Ebenso vor dem Stadion.
Beim Einlass zum Block sagten die Ordner uns das alles gefilmt wird heute.
Vor Spielbeginn kam in der NWK der Aufruf den Block zu verlassen, das wollten wir auch tun, mit dem Blick nach oben zum Oberrang sah man eine riesige Nebelwand nach oben ziehen, die Leute fingen an zu husten, hielte sich ihre Pullover, Schals etc. vors Gesicht. Aus dem Block wurden wir nicht rausgelassen, die Polizei hat dies durch eine Sperre blockiert, und hat uns zurückgedrängt. Schon da konnte man die Aggression von Seiten der Polizei spüren. Es entstand eine gewisse Panik bei mir und den anderen, ich hab mich an die Wand gepresst um nicht überrannt zu werden. Auch meine Augen haben getränt. Die schwerer Verletzten wurden von uns und Fans versorgt, die Augen mit Wasser gespült aus der Damentoilette wo zig Verletzte behandelt wurden. Ein Chaos das bis über die erste Halbzeit anhielt. Chaos überall.... Das alles ist schwer zu verstehen und hat mich zutiefst betroffen gemacht bis jetzt noch....

Protokoll 032

Auf dem Video sieht man sehr deutlich, dass von den Fans auf der Treppe zwar verbale und gestikulierende Provokation ausgeht, aber keinerlei körperlicher Angriff. Dass die Polizei da gleich mehrfach völlig sinnfrei Reizgas in die Menge sprüht, ist völlig unverhältnismäßig!! Schön, wie man sich immer selbst als armes Opfer hinstellt! Die Medaille hat meistens 2 Seiten!

Protokoll 033

Ich weiß nicht, inwiefern das zählt, aber war in den ersten Reihen dabei und hab ne Menge Reizgas abbekommen und sehr viel gesehen. Falls das für euch interessant ist, bin ich direkt dabei, weiter zu helfen.

Protokoll 034

Gude, möchte auch kurz unsere Sicht der Dinge des Spiels wiedergeben. Wir, das sind mein 10 jähriges Kind, meine Frau. und ich. Stehen seit vielen Jahren im 38er und im Zuge der Neugestaltung des Oberranges haben wir noch eine DK für den 41er Bereich, in dem wir dieses mal das Spiel verfolgen wollten dazubekommen. Wir waren schon gegen 12Uhr mittags auf dem Weihnachtsmarkt am GD von Niederrad kommend. Auch uns ist die erhöhte Polizei Präsenz aufgefallen. Wir waren dann relativ zeitig im Block, wo Fahne ausgepackt wurde und einfach nur Vorfreude aufs Spiel da war. Von den Anfängen der Auseinandersetzungen haben wir nichts mitbekommen. Erst als sich der 40er leerte wussten wir, da stimmt was nicht. Als die Jungs dann ihre Banner einpackten, musste der Junior auf die Toilette. Wir sind aus dem Block raus. Aber die Treppen waren voll und es lag heftig Reizgas in der Luft. Runter ging nicht. Ich machte mir kurz ein Bild und dann sind wir wieder rein in den 41. Meinem Junior brannten dann die Augen, der Mund und der Hals. Er weinte heftig und war schockiert von den Zuständen. Jemand gab uns noch Wasser und dann verließen wir den Block und sind dann ganz nach links in Richtung Haupttribüne, da die Treppe runter und ich brachte Frau und Sohn aus dem Stadion. Anzumerken war, dass wir einige verängstigt Kinder gesehen, sich aber viele Fans rührend gekümmert haben. Der Schock dieses Erlebnisses war unserem Sohn noch Sonntag anzumerken und es wird eine Menge Überzeugungsarbeit kosten ihn in nächster Zeit wieder in die NWK zu bekommen. Für mich ist es unfassbar mit welcher Härte und vor allem Größenordnung dort Präsenz gezeigt wurde. Von der Polizei erwarte ich einfach mehr Weitsicht was ihr Handeln für evt.l Folgen haben kann. Es gab nun über hundert verletzte wegen paar Leute die vielleicht ohne Karte in den Block wollen. Es wurde Pfefferspray eingesetzt als wenn es kein Morgen gibt. Für uns, die als Familie da waren eine unfassbare Situation.

Protokoll 035

Kurze Meldung zum Einsatz am 25.11.23

Uhrzeit kann ich leider nicht sagen, war mit einer Freundin auf dem Weg Unterrang um in 39er zu gehen. Sind dabei außen gelaufen und von einer Gruppe Polizei in Vollmontur zur Seite gestoßen worden. Bin dabei gestürzt, Oberschenkel blau.

Das lief ohne Rücksicht auf Verluste und unbeteiligte

Protokoll 036

Meine Tochter (11) und ich standen gestern im Block 39. und haben anfangs nichts mitbekommen was „draußen“ vorm Block abging. Aber meine Tochter musste dann auf Toilette kurz vor Anpfiff - natürlich wie immer - und wir sind raus ... und mussten sofort stark husten,wir haben kurz echt schiss bekommen weil alle gehustet haben vor den Blöcken im oberrang und ich konnte es mir nicht erklären von was das kommt und dann hatte ich runter geschaut und gesehen was da abging... Ich bin
weder ein Freund von gewaltbereiten Fußballfans noch von der Polizei ... aber das war heftig was die Polizei da gemacht ... Ich will ja nicht sagen dass die Fans - brav in der Ecke standen - aber die Polizei ging definitiv zu weit ... und ich weis nicht in welcher Polizeischule man lernt dass man zu zweit auf eine am Boden liegende Person eintritt ... völlig egal was vorher passiert ist oder was derjenige / diejenige gemacht hat ....Ich persönlich kam noch nie mit der der Polizei so richtig in
Kontakt - zumindest nicht was sowas angeht - und gestern hatte ich auch nur beobachtet ....aber bis gestern hatte ich schon die Grundauffassung dass sie der Freund und Helfer ist , aber so ganz stehe ich da seit das mit eigenen Augen gesehen habe nicht mehr dahinter ... eigentlich überhaupt nicht mehr ehrlich gesagt...Und zu dem Thema - Polizei haben Verstärkung gerufen - kann ich nur sagen wir waren 3.5 std vor Spielbeginn dort weil wir etwas fahren müssen und wir entspannt einen Parkplatz suchen wollen ... und da ist uns auch bei unserer obligatorischer Bratwurst vorm Stadion aufgefallen wie viele Polizei Busse anfahren und Beamte in voller Montur / schutzkleidung raussteigen ... und meine Tochter meinte noch : das ist schon sehr komisch sooo viele Polizisten hat sie noch nie gesehen auf einmal ... vllt haben die Polizisten ja Verstärkung gerufen aber wohl nicht so „laut“ die waren sicher nicht weit weg da sie alle schon vor Ort verteilt waren ... und dass so ein Polizeiaufgebot schon vorab zu einer grundaggressiven Stimmung führt bzw wie bei meiner Tochter und mir - Respekt und ehr Unsicherheit - ist irgendwie auch klar ...

Protokoll 037

nach zwei sehr unruhigen Nächten in denen sich mein Unterbewusstsein offenbar sehr intensiv mit den Ereignissen hinter Block 40 auseinandergesetzt hat (insbesondere mit den Erlebnissen mit meiner Mutter; siehe weiter unten), möchte ich Euch gerne an meinen Erinnerungen teilhaben lassen. Ich hoffe, dass Euch mein Gedächtnisprotokoll weiterhilft und nicht zu spät erreicht.
Zunächst möchte ich einige relevante Angaben zu allen beteiligten Personen machen, mit denen ich das Stadion besucht habe: Unsere Gruppe umfasst meine Mutter (67 Jahre), meine Freundin (27 Jahre) und mich (35 Jahre). Wir sind alles langjährige Stadionbesucher:innen und fahren nahezu ausnahmslos zu allen Auswärtsspielen der SGE. Mit heiklen Situationen am Stadion, aggressivem Verhalten von Polizisten und kurzfristig eskalierenden Situationen kennen wir uns also aus - dachten wir zumindest.
Weiterhin möchte ich Euch eine grobe (vermutlich nicht maßstabsgerechte) Skizze zukommen lassen, um meine Beobachtungen so anschaulich wie möglich darlegen zu können:

Nun zu meinen Erlebnissen (die Reihenfolge der Stichpunkte spiegelt den zeitlichen Verlauf der Ereignisse wider):
Meine Mutter und ich haben unmittelbar vor dem Beginn der Ereignisse neben der "freistehenden Treppe" in den Oberrang (siehe "Standort" auf obiger Skizze) auf meine Freundin gewartet. Letztere hatte sich noch kurzfristig an den Getränkeständen (siehe "Getränkestände" auf obiger Skizze) angestellt.
Plötzlich hörten wir laute Schreie (etwas wie "Zivi, Zivi!" und "Raus, raus mit dir!"; kann es leider nicht mehr im exakten Wortlaut wiedergeben) aus dem Eingang des 40ers. An dieser Stelle sei ausdrücklich betont, dass wir den Ursprung dieser Situation nicht mitbekommen haben, weil wir uns unterhalten hatten. Wir sind erst durch die Schreie auf die Situation aufmerksam geworden. ABER: Wir konnten zu keinem Zeitpunkt feststellen, dass die Ordner im Eingang zum 40er angegriffen wurden - diese Beobachtung steht im krassen Widerspruch zu den offiziellen Stellungnahmen der Polizei und diversen Meldungen der Presse.
In Folge der Schreie habe ich beobachtet, wie mindestens eine Person etwas unsanft von mehreren anderen Personen aus dem Eingang des 40ers in Richtung des betonierten Rundweges (siehe "betonierter 'Rundweg', der um das Stadion führt" in der obigen Skizze) "eskortiert" wurde (siehe "roter Pfeil" in der obigen Skizze zur eindeutigen Klarstellung der Bewegungsrichtung). Ich bin mir nicht vollständig sicher, aber ich glaube, einige Faustschläge in Richtung der einzelnen Person (des vermeintlichen Zivilpolizisten) beobachtet zu haben.
Die Personen aus der Fanszene sammelten sich anschließend halbkreisförmig (siehe roter Kreisbogen auf der obigen Skizze) ein paar Meter vor dem Eingang des 40ers. Zu diesem Zeitpunkt habe ich meine Mutter zur Treppe in den Oberrang (siehe "Treppe in Richtung Oberrang Block 47") geschickt. Ich bleib allerdings sehr nah beim zuvor erwähnten Standort neben der freistehenden Treppe stehen. Natürlich aus einer gewissen Neugier heraus, aber auch, um ggf. als Augenzeuge agieren zu können.
*Ein besonders interessanter Fakt*: Die ersten Kräfte der Polizei waren geradezu unnatürlich schnell am Ort des Geschehens. Wir reden hier tatsächlich von einem Zeitrahmen von unter einer Minute. Die Einsatzkräfte bauten sich sehr martialisch in einer geraden Linie vor der Personengruppe aus der Fanszene auf. Ein Polizist mit Kamera (siehe "Standort Polizist mit Kamera" in der obigen Skizze) hatte auch die freistehende Treppe in den Oberrang betreten, um das Geschehen aus erhöhter Position zu filmen. An dieser Stelle eine eigene Meinung: Auch ich als unbeteiligte Person, die kein Teil der aktiven Fanszene ist oder war (und auch nicht in deren Umfeld agiert) habe das martialische Auftreten der Polizei nicht ansatzweise als einen Versuch wahrgenommen, die Situation zu beruhigen. Vielmehr habe ich das Auftreten der Polizei als eine Kampfansage empfunden!
Im Folgenden drängte die Personengruppe der Fanszene die Einsatzkräfte in Richtung des betonierten Rundweges zurück. Nun folgt eine - meiner Meinung nach - sehr wichtige Beobachtung: Nachdem die Einsatzkräfte zurückgedrängt wurden, überrannte die Personengruppe der Fanszene die Beamt:innen nicht einfach, sondern blieb ungefähr auf der Höhe des Zugangs zur frei- stehenden Treppe in den Oberrang (siehe "Treppe in den Oberrang Block 49"; ich glaube zumindest, dass dort "Block 49" ist) stehen. Es folgten gemeinschaftliche Gesänge a la "Bullenschweine, Bullenschweine, ..." denen sich auch hinreichend viele weitere (an den Auseinandersetzungen unbeteiligte) Fans anschlossen.
Kommentar: Die Anzahl der beteiligten Personen beider Seiten, d.h. Fans und Einsatzkräfte, stieg selbstverständlich kontinuierlich an.
Die nächste Beobachtung enthält auch eine persönliche Einschätzung der Lage. Diese werde ich selbstverständlich als meine Meinung kennzeichnen: Nachdem die Menschengruppe der Fanszene (wie eben beschrieben) zum Stehen gekommen ist, holten die Einsatzkräfte (die natürlich zusätzliche Kräfte hinzugezogen hatten) zum Gegenschlag aus und drängten die Personengruppe wieder zurück in Richtung des Eingangs zum 40er. Dies geschah außerordentlich gewalttätig: Wir sprechen von einem massiven Einsatz von Reizgas und gezielten Schlägen mit den Knüppeln auf Höhe des Kopfes! Es folgt nun eine persönliche Einschätzung der Lage: Durch das eben beschriebene extrem harte Vorgehen ist die Situation dann vollständig zur Eskalation gekommen. Hätten die Einsatzkräfte ihre "Zivis" eingesammelt (falls diese noch vor Ort waren) und wären gesittet abmarschiert (aus dem direkten Umfeld der NWK), so bin ich sicher, wäre die Menschengruppe der Fanszene nicht zu einem weiteren Angriff auf die Einsatzkräfte übergegangen. Dieser hat erst nach dem Gegenschlag der Einsatzkräfte stattgefunden. Beweisen kann ich diese Meinung/Einschätzung natürlich nicht. ABER: Hätte die Personengruppe eine weitere Eskalation der Lage im Sinn gehabt, wäre man direkt über die Einsatzkräfte hergefallen und hätte nicht abgestoppt, um erst einmal ein Lied zu singen.
Kommentar: Diese Beobachtungen haben sich innerhalb sehr weniger Minuten zugetragen. Es ging alles sehr schnell.
Ich habe mich nun unverzüglich auf die Suche nach meiner Freundin begeben und diese zum Glück unversehrt vor dem oben erwähnten Getränkestand angetroffen. Wir sind anschließend gemeinsam zurück zu meiner Mutter gelaufen. Was ich dort vorgefunden habe, hat mir zwei sehr unruhige Nächte (bisher) beschert: Meine Mutter saß zusammengekauert im Treppenaufgang zu Block 47, stark hustend und um Luft ringend - ein Anblick, den ich so schnell nicht vergessen werde. Selbstverständlich war eine 67-jährige Frau in dieser Schocksituation nicht in der Lage, klar zu denken und sich noch weiter vom Ort des Geschehens zu entfernen, um dem Reizgas zu entgehend. Es hätte aber auch nicht unbedingt etwas genutzt. Das Reizgas hatte sich vor den Eingängen in die Blocks und insbesondere auch den Treppenaufgängen gesammelt. Ich habe meine Mutter dann in den Oberrang eskortiert und dort versorgt. Glücklicherweise ist sie dort sehr schnell wieder zu Luft gekommen. Eine notärztliche Behandlung war nicht notwendig.
Kommentar: Dieser Kommentar beinhaltet wieder eine eigene Meinung. Das Ausmaß, in dem die Einsatzkräfte Reizgas versprüht haben, war geradezu absurd. An manchen Stellen vor dem 40er Block konnte man kaum die Augen offenhalten. Überall standen und saßen unbeteiligte Fußballfans, die starke Probleme hatten, ausreichend Luft zu bekommen und natürlich auch mit der Situation völlig überfordert waren. Wäre es hier zu einer (Massen-)Panik gekommen, hätte sich eine noch größere Tragödie ereignen können. (Kleine Anmerkung: Am Fuß der großen Treppe zur NWK musste meine Freundin (zu einem späteren Zeitpunkt) einer jungen Dame noch Ersthilfe geleistet. Die junge Dame hatte selbst an diesem Ort und zu diesem Zeitpunkt noch starke Probleme, angemessen Luft zu bekommen und steigerte sich infolgedessen dann in eine Hyperventilation.)
Anschließend haben uns dann auf den Weg in Block 47 gemacht und dort zunächst hingestellt. Als Martin und Dino dann ihre Durchsage gemacht hatten, haben wir den Block unmittelbar verlassen und haben uns dann bis kurz vor Ende des Spiels an Getränkeständen in der Nähe des Ausgangs (also noch auf dem Stadiongelände) in Richtung des "Gleisdreiecks" aufgehalten. Zu weiteren Ereignissen kann ich also keine Aussage machen.
Ich möchte abschließend noch ein kleines Fazit in Form meiner persönlichen Gedanken mitgeben:
Mir bzw. uns allen ist klar, dass unsere aktive Fanszene nicht ausschließlich "handzahmen Gutmenschen" besteht und der ein oder andere sich vermutlich auch darauf freut, dass gelegentlich mal die Fetzen fliegen. Jedoch ist auch klar, dass ein Konflikt immer zwei Parteien beinhaltet. Meiner Meinung nach hat die Polizei in dieser Situation nicht nur einen äußerst unsouveränen Auftritt hingelegt, sondern auch maßgeblich zur vollständigen Eskalation des Konflikts beigetragen. Das martialische Auftreten wurde von Fanseite nicht nur als offensichtliche Provokation, sondern als absolute Kampfansage wahrgenommen. Und genau dieser Punkt ist für mich absolut
inakzeptabel. Die Aufgabe der Polizei besteht ganz sicher nicht darin, einen Konflikt zur vollständigen Eskalation zu bringen, um irgendwie zu beweisen, dass "der Staat" oder die Exekutive hier das letzte Wort hat. Meiner Meinung nach hätte hier ein Kurs gefahren werden müssen, der zu einer Abkühlung der Situation führt.

Nun zur nächsten Sache, die in mir brodelt: Die öffentlichen Statements der Polizei - egal, ob Twitter/X oder über das Presseportal. Die Art und Weise, wie hier ganz offenkundig Tatsachen verdreht, Dinge frei erfunden oder Halbwahrheiten ungeniert weiterverbreitet werden, ist nicht weniger inakzeptabel als das aggressive Verhalten der Einsatzkräfte vor Ort. Insbesondere, weil diese Botschaften natürlich ungeprüft von nahezu allen Pressevertretern,
TV Sendern oder Medienhäusern aufgegriffen und weiterverbreitet werden. Die Polizei scheint ganz offenbar eine Behörde ohne jegliche Selbstreflexion zu sein. Stattdessen ist man aber mit einer geradezu absurden "Fehlerkultur" ausgestattet, die Fehler ausschließlich an andere Stelle sieht und nie bei sich selbst. Auf eine selbstkritische Auseinandersetzung mit den Ereignissen des Abends wird mal wohl seitens der Polizei vergeblich warten können.
Wie oben bereits angedeutet, können wir (=meine Mutter, meine Freundin und ich) auf eine lange Historie an Stadionbesuchen (insbesondere auch Auswärtsfahrten in der Bundesliga und "International") zurückblicken. Wir haben uns also schon sehr häufig über das aggressive und inakzeptable Verhalten der Polizei (in egal welchem Land) geärgert. Für mich ist jedoch nun ein Punkt erreicht, an dem das sprichwörtliche Tuch zwischen mir und der Polizei endgültig zerschnitten ist - eine traurige Tatsache.

Protokoll 038

Zu den gestrigen Ereignissen kurze Schilderungen, die ich selber gesehen habe. Zur Info, ich war nüchtern und kann mich an alle Sachen sehr genau erinnern.
Ca 17:45uhr: ich betrete das „Treppenhaus“ auf den Weg in Block 51. Vor dem Eingang vor Block 40 sehe ich aus kurzer Distanz wie eine einzelne Person, neutral gekleidet, aus dem Block brutal rausgezerrt wird. Unmittelbar dannach sehe ich keine weitere Gewalt, die Situation beruhigt sich.
17:56 Uhr: Ich verlasse Block 51 Richtung Außenbereich vor NWK. Vor der Treppe wird niemand nach unten gelassen, Security versperrt den Weg. Unten sehe ich eine Polizei Front aus 15-20 Mann. Auf dem Boden vor ihnen werden zwei Fans brutalst festgenommen und am Boden fixiert. Von allen Seiten kommt verbaler Protest. Von der Richtung des Eingangs kommt es zu vereinzelten Angriffen von Fans gegenüber der Polizei. Diese sprüht unkontrolliert ein wenig Pfefferspray in die Richtung von Block 40 und setzt Schlagstöcke ein. Es werden von einem Beamten auch absurde Drohgebärden mit dem Schlagstock gemacht.
18:01 Uhr: unmittelbar nach dieser Szene stürmen mindestens 35 Fans aus Block 40 in das Treppenhaus und drängen die Polizei erfolgreich bis zu ihrer Blockade bestehend aus einem Zaun und Metallgerüsten zurück. Beim Gang in den nun wieder befreiten und friedlichen Bereich vor Block 40 fallen mir Polizei Hunde auf, die nur mit Mühe von den Polizisten zurück gehalten werden können.
Der ganze Bereich ist kaum betretbar wegen des in der Luft liegenden Pfeffersprays. Kinder und Familien versuchen angstgetrieben in ihre Blöcke zu gelangen, als die Polizei wieder im „Treppenhaus“ vor Block 40 auftaucht und es wieder Brutale Ausschreitungen gibt. Flüchtend begebe ich mich in den Oberrang. Wenige Minuten später sehe ich aus Block 35 wie Weißer Rauch aus Block 40 sich großflächig in der NWK ausbreitet. Die Uhrzeit davon weiß ich nicht, lädst sich bestimmt herausfinden. Verletzungen habe ich keine von mir getragen

Protokoll 039

Im Zuge der Ausschreitungen durch die Polizei bei dem Spiel gegen Stuttgart wurde ich stark zum Opfer von einem Angriff mit Pfefferspray.
Nachdem es in der Kurve den Aufruf zum verlassen der Kurve gab, bin ich aus dem oberrang runter in den Umlauf gegangen. Dort habe ich einen Fan getroffen, welcher mit Pfefferspray eingesprüht wurde. Da das Wasser abgestellt wurde, bin ich Richtung Sitzplätze (Richtung Block 33) gerannt und habe dort von den Toiletten Wasser geholt und zu dem Fan gebracht. Darauf hin stand ich zwischen den Blöcken 36 und 40 als die Polizei anfingen die Massen hinaus zu drücken.
Ich wurde von den Polizisten gegen die neuen Treppen (Aufgang zum Mittelgang geschubst). Dort stand ich komplett alleine, ohne Vermummung mit dem Rücken an der Treppe. Nachdem der 2. Polizist mich dagegen geschubste hat, kam ein 3. Polizist und hat mich aus 20 cm komplett mit Pfefferspray eingesprüht. Ich konnte sofort nichts mehr sehen und habe schlecht Luft bekommen, da meine Zunge angeschwollen ist. Ich habe versucht mich halb blind in Richtung der Sitzblöcke zu bewegen, wurde von den Polizisten allerdings nur ausgelacht und nicht durchgelassen. An dem Zaun, welcher den Sitz- und Stehbereich trennt (neben Block 36), wurde ich von den Sanis in Empfang genommen und mit Wasser versorgt.
Da dann die Unruhen stärker wurden, wurde ich mit in den Saniraum neben dem 36er genommen. Dort wurde meine Reaktion immer stärker. Aufgrund der geschwollenen Zunge habe ich immer weniger Luft bekommen. Nie Sanis wollten eigentlich einen Krankenwagen für mich besorgen, allerdings gab es keine Aussicht darauf, dass dieser durchkommen wird. Da in dem Raum auch ein Mädchen lag, dem es noch schlechter als mir ging, wäre der erste Wagen selbstverständlich für sie genommen wurde.
Nach ungefähr 20 min, habe ich mich entgegen der Empfehlung der sanis dazu entschieden, den kleinen Raum zu verlassen, da ich unbedingt frische Luft brauchte.
Nachdem ich durch Mitglieder der aktiven fanszene im Empfang genommen und versorgt und mit Wasser übergossen wurde, wurde es langsam besser.
Am Sonntag hatte ich immer noch starke Hautirritationen, welche heute allerdings abgenommen haben. Ich weiß, dass die Erklärung wahrscheinlich etwas verwirrend ist. Das liegt daran, dass die Schilderung per Mail etwas schwer ist
Solltet ihr Fragen haben, stehe ich euch jederzeit zur Verfügung.

Protokoll 040

Mein Bruder, meine Freunde und ich waren früh in der Kurve drin in etwa 2 stunden
Anpfiff. Kurz vor Anpfiff sind andere Leute in die Kurve gekommen die Pfefferspray von der Polizei abbekommen haben. Die Polizei war ungewöhnlich präsent an diesem Tag vor der Kurve und um die Kurve herum. Nachdem der organisierte Support eingestellt wurde und einige Fans den Block 38 verlassen wollten kam es am Blockeingang zu viel Gedränge und Geschubse da die Polizei unerklärlicherweise die Fans nicht aus dem Block lassen wollte. Ich war mittendrin in dem Gedränge und Geschubse. Ich erinner mich das ich in die vorderste Reihe geschubst wurde. Daraufhin wurde ich von der gewaltbereiten Polizei stark im Gesicht getroffen. Dadurch das alles so hektisch war weiß ich nicht ob ich von einem Schlagstock getroffen wurde oder geschlagen wurde. Nachdem ich getroffen wurde ging ich zu Boden und lag stark benommen am Boden. Ich hab versucht wieder aufzustehen und der Situation zu entkommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bemerkt, dass auch ich tränende Augen hatte und ich nicht richtig sehen konnte, da die Polizei erneut Pfefferspray eingesetzt hatte und ich diesmal auch etwas davon abbekommen habe. Glücklicherweise waren in meiner Nähe mein Bruder und weitere Freunde die mir aufhalfen und mich erstmal raus aus der Situation brachten. Durch den Schlag der Polizei hab ich ein nun eine angeschwollene Gesichtshälfte, ein blaues Auge und eine aufgeplatzte Lippe. Leider konnten mich die Sanitäter vor Ort nicht verarzten da ich leider nicht der einzige verletzte war. Daraufhin verließ ich mit meinem Bruder das Stadion.

Protokoll 041

Ihr habt ja sicherlich schon etliche Fotos und Videos vom Samstag bekommen. Dieses Foto von der riesigen Reizgaswolke entstand um 18.18 Uhr (aus Block 36 aufgenommen). Wenige Minuten vorher war ich im 38er auf der Damentoilette, in der sich schon viele Verletzte wegen Reizgas die Augen auspülen mussten.
Später (als am Anfang des Spiels große Teile den Block verlassen hatten) habe ich Eltern mit Kindern gesehen, die (so hatte es für mich den Eindruck) am Eingang neben der Wintersporthalle von der Polizei daran gehindert wurden, das Stadiongelände zu verlassen. Ich hoffe, dass mit eurer Hilfe die Vorfälle aufgeklärt werden können.

Protokoll 042

Auf dem Weg in den 38er war alles ruhig und wie immer, die Stimmung gut und ohne Probleme. Um nicht während des Spiels auf die Toilette zu müssen, wollte ich kurz vor Anpfiff auf die Toilette gehen und kam direkt ungewollt in die polizeiliche Maßnahme, die mit viel Gewalt und Pfefferspray sowie Tränengas gegen uns Fans ausgeübt wurde. Da es schon zu diesem Zeitpunkt viele Verletzte gab, die nicht durch die Polizeiabsperrung durchgelassen wurden, habe ich mich als ausgebildeter Feuerwehrsanitäter und Ersthelfer um diese gekümmert. Jeder neutrale Versuch zur Kontaktaufnahme mit den Polizisten in der ersten Reihe scheiterte, da diese völlig adrenalingesteuert auf alles einprügelten, was sich vor ihnen befand. So bekamen mein Freund (Notfallsanitäter) und ich (obwohl wir uns als Ersthelfer zu erkennen gaben) weder Wasser noch sonst eine Unterstützung. Ganz im Gegenteil: Schlagstock und Pfefferspray kamen direkt gegen uns zum Einsatz. Eine Gefährdung der Polizisten oder ein tätlicher Angriff ging zu keiner Zeit von uns aus. Ein Toilettengang fand natürlich nicht statt, was auch ein Unding ist.
Meine grundlegende Einstellung war schon immer pro Polizei und wurde durch das gestrige aggressive und grundlose gewalttätige Vorgehen der Polizei gegen mich und meine Freunde (zwei weitere wurden Verletzt, davin ein 54-jähriger Familienvater) in seinen Grundfesten erschüttert. Ich habe viele Freunde bei der Polizei, die dieses Vorgehen ebenfalls nicht nachvollziehen können.
Ich erwarte eine grundlegende Aufarbeitung der Vorfälle vor allem mit Hinblick darauf, warum bereits seit 10 Uhr massive Kräfte vor Ort waren und die Polizei gewalttätig gegen uns friedliche Fans vorgegangen ist.
Gesundheitlich geht es meinen Augen und meiner Lunge fast wieder gut!
Gerne freue ich mich auf eine entsprechende Rückmeldung!

Protokoll 043

Ich war gestern im Stadion und möchte berichten, was ich gesehen und erlebt habe. Vorab zur Info: ich bin selbst nicht verletzt worden, kann aber von etlichen Verletzten berichten, vor allem durch Pfefferspray. Bin um 17:37 mit der S-Bahn vom Hbf aus angereist. Ich war alleine unterwegs. Bin zum Stadion gelaufen, habe am 59er ein Bier geholt und mich am Eingang Wintersporthalle angestellt. Das muss gegen 18 Uhr gewesen sein. Vorher habe ich keinen Alkohol getrunken, im Stadion später auch nicht mehr, habe also alles ohne irgendwelche alkoholbedingten oder anderweitig verursachten Wahrnehmungseinschränkungen mitbekommen.
Einlass hat relativ lange gedauert (aber das ist ja nichts neues). Schon in der Warteschlange habe ich aus Gesprächen meiner Nachbarn mitbekommen, dass es irgendwelche Probleme gibt. Es war die Rede von Polizei im Block und ähnlichem. Ich habe da schon gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt, alleine schon an der Geräuschkulisse bzw an der fehlenden (normalerweise hört man 15-20min vor dem Spiel Gesänge und ähnliches). Ich bin rein gegangen und zuerst hoch in den Mittelrang (habe DK im Block 41). Am Treppenaufgang ist mir aufgefallen, dass dort eine ganze Reihe von Ordnern stand, 4 oder 5), die schon auf der zweiten Treppenstufe Tickets kontrolliert haben. Habe mich gewundert, was das Grossaufgebot an Ordnern dort soll. Im Umlauf vom Mittelrang habe ich einen Ordner gefragt, ob es hier es endlich auch Toiletten gibt (davon bin ich ausgegangen, weil ja angekündigt war, dass das Stadion zum ersten Mal vollausgelastet sein würde), bekam aber die Auskunft, dass das nicht der Fall wäre. Ich solle runter gehen.
Bin wieder runter gelaufen, um die Toiletten vor Block 40 zu benutzen. Als ich am äusseren Rand des Umlauf bzw. unter den Treppen durch in Richtung 40er gelaufen bin, habe ich gesehen, dass auf der gesamten Breite des Umlaufs auf Höhe 40er/38er eine regelrechte Strassenschlacht im Gange war. Muss circa 18:20 Uhr gewesen sein. Es standen ca 8-10 Polizisten in voller Kampfmontur quer im Umlauf, davor war Platz, und in Richtung 40er waren hunderte von Leuten versammelt, die ziemlich aufgebracht waren. Ziemliches Gebrülle und es sind auch einige - kleine - Gegenstände in Richtung Polizei geflogen. Ich bin in die Toiletten vor dem 40er gegangen. Danach wieder hoch in den Mittelrang in den 41er nach ziemlich oben. Als ich in den Block kam, lief schon der Polizeichor. Auch hier standen am Eingang zum Block etliche Ordner, mehr als sonst (die ich aber einfach ignoriert habe wie ich das meistens tue, und ich wurde auch nicht nach meinem Ticket gefragt).
Kurz nach dem Anpfiff gab es im Block irgendwie eine Bewegung nach unten. Vom Kapo im 40er kam eine Ansage, von der ich aber nichts verstanden habe. Aber es gab weder die üblichen Fahnen noch Gesänge. Weil mir das komisch vorkam und ich wissen wollte, was los war, bin ich wieder raus aus dem 41er. Kam aber nur
bis zur nächsten Treppe, stand dann eine ganz Weile oben am Geländer und habe sehen können, dass der ganze Umlauf unten komplett voll war mit Menschen und offensichtlich wieder Auseinandersetzungen im Gange waren, weil die Menge hin und her wogte, es krachte, Leute schrien etc etc. Vor dem Umlauf stand ein Rettungswagen, die Sanis rannten hin und her. Etliche Leute wurden aus der Menge zu den Sanis gebracht Konkret konnte ich sehen, dass jemand mit einer offensichtlichen Kopfverletzung - er hatte irgendwas weisses um den Kopf gewickelt, was rote Flecken hatte, und es lief ihm Blut über das Gesicht - von einigen Leuten gestützt wurde, aus der Menge rausgebracht und auf die Stufen gesetzt wurde. Die Sanis haben sich dann um ihn gekümmert. Ich habe von oben ein Foto gemacht (ist angehängt), die betreffende Person sitzt auf den Stufen genau in der Bildmitte unten, man kann sie aber leider nicht wirklich erkennen. Ich bin oben an der Treppe geblieben, das Pfefferspray hat man mehrere MInuten lang auch hier gemerkt.
Alle sind deshalb mit Schals vor dem Mund rum gelaufen und ständig kamen Leute die Treppe hoch, die offenbar Pfefferspray ins Gesicht bekommen hatten.
Einige Minuten später habe ich mich zusammen mit jemand anderem um jemanden gekümmert, der plötzlich oben auf den Stufen sass und offensichtlich eine ganze Menge Pfefferspray abbekommen hatte. Er konnte nichts mehr sehen, Gesicht Augen und Hände waren rot, seine Jeans und Pullover waren ebenfalls zur Hälfte
nass von dem Spray. Wir haben ihm zuerst die Hände abgewaschen (der andere Kollege hatte eine Flasche Wasser), dann habe ich ihm Augentropfen in die Augen gegeben. Ich trage Kontaktlinsen und habe normalerweise immer Augentropfen dabei. Nicht nur bei Fussballspielen, sondern praktisch immer, wenn ich aus dem Haus gehe. Den Verletzten habe ich nicht gekannt. Es hat ziemlich lange gedauert bis wir seine Augen verarzten konnten, weil er komplett aufgebracht war, weil er nichts mehr sehen konnte und seiner Aussage nach auch überhaupt nicht an irgendwelchen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen war, sondern von der Polizei direkt mit dem Pfefferspray besprüht worden war. Er war auch kein "Ultra", das hat man gemerkt. Es kamen dann zufällig Sanis vorbei. Eine Frau von den Sanis hat ihn dann die Treppe runter begleitet zu dem improvisierten Lazarett, was sich mittlerweile am Rand von Umlauf unten befand. Ich habe ihn begleitet, er konnte immer noch praktisch nichts sehen und hatte entsprechend Angst, und bin bei ihm geblieben bis die Sanis ihm mit irgendeiner Lösung die Augen richtig ausgespült hatten und er zumindest wieder was sehen konnte. Danach habe ich mich bis zur Halbzeitpause in dem Bereich aufgehalten und habe mindestens 8 weiteren Menschen mit Wasser, meinen Augentropfen oder der Lösung von den Sanis (die war in kleinen Plastikbeuteln, etliche von denen wurden unter den Leuten rumgereicht) die Augen ausgespült. Ein weiterer hatte ebenfalls soviel Pfefferspray abbekommen, dass er überhaupt nichts mehr sehen konnte. Die Leute habe ich alle nicht gekannt, aber die meisten haben auf mich nicht den Eindruck gemacht, dass sie zu den "Ultras" gehören würden oder direkt jemanden angegriffen hätten. Diese Leute wurden auch nicht von den Sanis behandelt (für die Statistik). Und ich habe etliche weitere gesehen, die sich gegenseitig geholfen haben mit dieser Spüllösung von den Sanis, die aber auch nicht direkt von den Sanis behandelt wurden. Das hätten die Sanis auch schlichtweg nicht geschafft.
Die Polizisten müssen irgendwann in Richtung 30er Blöcke abgezogen sein, das habe ich aber gar nicht richtig mitbekommen, weil ich damit beschäftigt war, anderen Leuten zu helfen. Die Sanis hatten alle Hände voll zu tun. Der RTW stand immer noch vor Block 40, ist mal weg gefahren, kam kurze Zeit später wieder. Alle Leute, die am Rand standen haben mitgeholfen, den Weg für den RTW frei zu machen. Ich habe Leute gefragt, ob jemand weiss, wie das Ganze überhaupt entstanden ist. Eine Version war, im 32er Block wären mehrere Zivis gewesen, die jemanden festnehmen wollten und mit denen es dann zu Rangeleien gekommen wäre und dann wären die Polizisten in Kampfmontur in den Block rein marschiert. Andere Version war, die Polizei wäre in den 40er rein, warum wusste keiner. Zur Halbzeitpause gab es keine Auseinandersetzungen mit der Polizei mehr, aber es wurden immer noch laufend Leute zu den Sanis gebracht und behandelt, meistens wegen Pfefferspray in den Augen. Es liefen etliche Leute rum auf der Suche nach Wasser. Ich hörte mehrfach die Aussage, die Toiletten wären alle zu (im Unterrang), man könne nicht mal Wasser holen. Ich hatte eigentlich keine Lust mehr überhaupt noch mal rein zu gehen, Fussball und das Spiel war grade absolut nebensächlich (und ich bin jemand, die nie vor Spielende oder auch nur vor der Halbzeitpause aus dem Block geht). Ausserdem hatte ich keine Lust in meinen normalen Block 41 im Mittelrang zu gehen, unter anderem aus dem Grund, weil man da oben seit dieser Saison sowieso total eingezäunt ist. Und ich wollte ganz bestimmt nicht da festsitzen.
Circa zur Hälfte der zweiten Halbzeit bin ich doch noch mal hoch in den Oberrang, habe kurz ins Stadion geschaut, bin dann dort auf die Toilette. Dort hatten die Sanis eine Frau auf eine improvisierte Trage gelegt und in eine Goldfolie gewickelt und haben sie dann abtransportiert. Was mit ihr war, weiss ich leider nicht, sie hatte aber Begleiter, die sagten, sie würden jetzt ins Krankenhaus fahren. Vom Umlauf im Oberrang aus habe ich dann beobachtet, wie vor der Kurve ein Wasserwerfer in Stellung gebracht wurde. In dem Moment hat es mir endgültig gereicht und ich habe das Stadion verlassen. Als ich die Treppe runter bin, habe ich im Umlauf im Unterrang eine mehrere qm grosse türkise Pfütze gesehen (leider kein Foto gemacht). Das waren offensichtlich die "Überreste" von Pfefferspray.
Zu meinem Background:
Ich gehe regelmäßig auf Eintracht Spiele seit 25 Jahren, habe DK im Block 41 (bis letztes Jahr im Block 39) und war auch auf etlichen Auswärtsspielen dabei, national und international. Ich war mit in Marseille, was ziemlich krass war, auch was die Polizei angeht, bin auch in Stuttgart schon von der dortigen Polizei mit Pfefferspray besprüht worden etc etc. Aber sowas hab ich noch nie erlebt.
Und schon gar nicht im eigenen Stadion. Und ich hab da auch keinen Bock drauf.
Ich gehe ins Stadion um das Spiel zu sehen und die Mannschaft anzufeuern. Ich habe keine Lust in einem Block zu stehen, wo gefühlt alle 3m ein Zaun ist, die Türen zu den anderen Blöcken zu sind und ich im Stadion - im Heimbereich - alle 20 Meter nach meinem Ticket gefragt werde. Man kann sich seit dieser Saison nicht mal mehr frei im Stadion bewegen. Und schon gar keine Lust habe ich drauf, dass ich in der Kurve von einem Einsatzkommando in voller Kampfmontur empfangen werde.
Die Behauptung der Polizei, es hätte Auseinandersetzungen zwischen Frankfurtern und Stuttgartern gegeben,kann ich in keiner Weise bestätigen. Im Gegenteil - ich habe weder am Hbf, noch auf dem Weg zum Stadion, noch auf dem Stadiongelände und schon gar nicht vor dem 40er irgendwelche verbalen oder sonstigen Auseinandersetzungen mit Stuttgartern mitbekommen. Der einzige Stuttgart-Fan, den ich gesehen habe, war ein kleiner Junge mit Stuttgart-Schal, der am Stadion-Einlass neben mir in der Schlange stand. Diese, ja mittlerweile zurückgenommene, Behauptung der Polizei ist offensichtlich eine glatte Lüge. Ich bin gerne bereit, meine Aussagen offiziell zu machen (schriftlich, vor Gericht, egal). Ich bin am Do gegen PAOK wieder im Stadion und ich hoffe sehr, dass ich so eine Situation nicht wieder erleben muss.

Protokoll 044

Auch ich war auch betroffen von einer absoluten Willkür, wie ich es in 15 Jahren Fußball noch nicht erlebt habe. Nachdem es hieß, es gibt Probleme vor dem Block und wir uns dachten, lieber jetzt raus gehen, bevor eine Massenpanik im Block entsteht. Da begann die Eskalation. Ich wurde nach vorne gedrückt, und war dadurch einen kurzen Moment zu nah vor der Polizei. Ohne das ich etwas warf oder sonstige Provokation, bekam ich aus 1m Entfernung Pfefferspray ins Gesicht plus 2 Schlagstöcke. Ich war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Eine Stunde mussten meine Augen gespült werden, da ich absolut nichts mehr sehen konnte. Erst hieß es ich muss ins Krankenhaus. Durch die Klasse Unterstützung unserer Fans, die mir Liter weise Wasser in die Augen gekippt haben, konnte das jedoch abgewendet werden. Danke dafür!!
Weinende Kinder - Verzweifelte Gesichter - Massig Verletzte ... Danke für den Einsatz der Polizei! Das war eine absolute Schande.

Protokoll 045

Als ich versuchte ein Mann zwischen Polizei (die sind vor Block 40 gesammelt haben ) und uns Fans , helfen wollte beim wieder aufstehen wurde ich ohne Anzeichen von meiner Seite mit Pfefferspray und einer Polizeifrau attackiert ich schrie die Frau an als sie das erste Mal ausholte ob sie es ernst meint und der erste Schlag ging ans Schienbein vorrauf ich sie anschrie ob es ihr ernst sei kam auch schon direkt der zweite auf den Oberschenkel danach kam jede Menge Pfefferspray ich sah nichts mehr und wurde von unsern Fäns in ein Klobüdchen getragen und habe versucht mir mein Gesicht auszuspühlen was mit abgestelltem Wasser allerdings nicht möglich war, zum Glück waren Fäns mit Wasserflaschen unterwegs . Mein Fazit zu dem ABSOLUT nicht verständlichem Einsatz der Polizei: für was ? Ich hoffe auf alle verletzten sind wieder wohl auf Forza SgE wir lassen uns nicht unterbuttern! A.C.A.B.

Protokoll 046

Ich stand gestern im Block 42 und bin gegen 18:00 Uhr auf Toilette gegangen auf der auch Frauen waren die sich voller Angst versteckten und Panikattacken bekamen. Daraufhin bin ich aus dem Block gegangen und sah, wie Polizisten mit Stöckern und Reizgasen auf unsere Fanszene losgingen. Ich konnte es gar nicht glauben, weil so etwas in diesem Ausmaß noch nie passiert ist. Als ich erst einmal wieder in den 42er ging, habe ich eine riesige Rauchwolke gesehen die aus dem Eingang von

Block 40,38 ins Stadion zog was natürlich Reizgas und Pfefferspray war. Wir verließen wieder den Block und das Chaos war noch größer Menschen die von Treppen bewusstlos herunterstürzten und Kinder die einfach nur Angst hatten. Wir waren die ganze erste Halbzeit damit beschäftigt diejenigen zu versorgen die verletzt oder die volle Ladung Reizgas abbekommen haben.

Protokoll 047

Guten Abend ich habe sie ganze Aktion am Samstagabend mitgemacht nachdem ich die Treppen runter ging um aufs Klo noch mal mich leer zu machen kam ich zurück und es ging los die Polizei hat direkt angefangen zu pfeffern und zu schlagen egal was und wer ihnen in den weg kamen haben sie voll gesprüht und geknüppelt ich bin aus dem ganzen mit Blessuren und 3 Ladungen Pfeffer raus gekommen nachdem man fans geholfen hat die schon völligst am Ende wahren habs dann gleich noch mal ne ladung auf die Treppe damit auch alle Ja liegen bleiben wo sie waren also ich weiß nicht ich äußere mich nur kurz zu aber wie gesagt das sind die bilder zu dem ganzen ich hoffe alles hilft was rein kommt weil dieser Einsatz war so wie er abgelaufen ist nicht gerechtfertigt ich hoffe das ganze klärt sich auf

Protokoll 048

anbei ein Foto von einem der Hauptagressoren in Reihen der Staatsmacht. Der nette Mann in der Mitte hat immer wieder wahllos auf, auch unbeteiligte Personen mit seinem Knüppel eingeschlagen.

Protokoll 049

Als direkter Augenzeuge und Ersthelfer möchte ich euch gerne mitteilen wie dieses (Überfall,- und Aufräumkomando) nicht differenzierend die NWK gestürmt hatte.
Ich habe mich mit einigen Freunden und Freundinnen in dem Bereich vor der NWK aufgehalten als die Situation total aus heiterem Himmel heraus eskalierte.
Normalerweise bin ich im 31er und wir hatten uns, nach den schönen Weihnachtsmarkt, nur ein schönes Spiel gewünscht und 3 Punkte und schon ging es los. Weder Freund Feindkennung wurde wahllos mit Pfeffer, - oder Tränengas hantiert und zum Einsatz gebracht. Ich habe dann mit einigen Leuten zusammen erstmal Familien mit Kindern (die weinten und Angst hatten) versuchen in die Blocks zu bringen. Erstversorgung mit Wasser und Beruhigung der Angehörigen war oberste Priorität. Das wir dann noch eine Breitseite vom 38er bekommen, wo einige Zivile Polizisten rein zufällig waren , damit hatte absolut niemand mehr rechnen können. Würde mich nicht wundern wenn es am Donnerstag ruhig bleiben.
Denkt dran: Alle oder Keiner hatten wir erst

Protokoll 050

Wir (meine Freunde und ich) sind gegen 18.15 an der Nordwestkurve angekommen.
Mein erster Weg ging zum UF-Stand vor Block 40 - Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nichts - um zu prüfen, ob es noch Fanartikel zu erwerben gibt.
Als ich zwei Mal die "Fan-Zeitschrift“ SaW aufgehoben hatte, hörte ich Schreie und Gebrülle. Dies kam aber nicht aus dem Block, sondern vom „Vorbereich“.
Ich wollte natürlich wissen, was da vor sich geht und bin näher an die Massen gerückt. Direkt kamen mir Menschen - Fans der SGE - hustend und mit tränenden und blutroten Augen entgegen. Einer kam mir mit einer, ich würde mal behaupten, Schnittwunde, welche sich unter dem Auge befand, entgegen.
Als ich dann bei der Masse angekommen war (zu diesem Zeitpunkt spielte sich alles vor Block 38 ab) gab es einen Vorstoß der Polizei, wobei alle Fans zurückgetreten und teilweise zurück gerannt sind - hierbei habe ich dann auch meine Gruppe verloren. Ich habe mich dann von diesem Ort entfernt da dort offensichtlicher Weise auch die gewaltbereitesten Fans der SGE vor Ort waren und bin an das andere Ende der Auseinandersetzung gegangen da ich das weitere Geschehen dennoch weiter beobachten wollte und natürlich auch versucht habe meine Gruppe wiederzufinden.
Auf dem Weg dorthin habe ich immer wieder verletzte Fans gesehen. An einer Treppe zu einem Mittelrang konnte ich ebenfalls beobachten, wie ein Fan nach Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock zu Boden gegangen ist und anschließend weiter auf ihn eingeschlagen wurde, seitens eines Polizisten. Dies konnte nur durch mithilfe anderer Fans gestoppt werden, sodass der verletzte Fan von dort „herausgezogen“ werden konnte. Anschließend folgten immer wieder Vorstöße sowohl der Polizei als auch der Fans. Hierbei kam es seitens der Fans zum Einsatz jeglicher Wurfgeschosse (von Pyro, über Eisenstangen, Fahnenstangen bis hin zu Waschbecken aus den mobilen Toiletten oder den Absperrungen.
Bei der Polizei kam es zu dauerhaftem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken. Mit diesen Schlagstöcken haben die Einsatzkräfte auch dauerhaft ausgeholt und angetäuscht. Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Deeskalation seitens der Polizei.
Um das ganze Zeitlich einordnen zu können, stand es zu dem Zeitpunkt bereits 0:1 – genau kann ich es aber leider nicht sagen. Anschließend kam es zu einem Vorfall mit einer Person aus meiner Gruppe. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder mit ihm zusammen. Meine Gruppe war geschlossen in den Stehblock 36 gegangen. Eine Person aus der Gruppe kam aber anschließend wieder heraus, um mich zu suchen und ebenfalls mit rein zu nehmen. Als er rauskam wollte die Polizei gerade Stück für Stück abrücken (letztendlich sind sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgerückt, sondern erst ca. 15 Minuten später) und nahm die Person in dieser Situation als Gefahr an, die gerade aus dem Block kommt. Die Person hat aus einer Entfernung von ca. 2 Metern eine gute Ladung Pfefferspray in die Augen bzw. das Gesicht gesprüht bekommen. Er konnte ab dem Zeitpunkt nichts mehr sehen und wurde von unbekannten Fans genommen, auf die mobilen Toiletten gebracht, versorgt und hat die Augen ausgewaschen bekommen. Die Person hat in diesem Zuge einem der Helfer sein Handy in die Hand gedrückt und der Helfer sollte mich anrufen. Er hat mir dann erklärt, wo sie sind, und ich bin zu dieser Toilette gekommen und habe die Person wieder gefunden. (Bis hierhin ist es nur die Erzählung der Person und nicht von mir selbst gesehen) einer der Helfer hat mir dann noch eine 1 Liter Plastikflasche in die Hand gedrückt, damit ich ihn weiter versorgen kann. Ich bin dann mit ihm auf diesen großen Sandbereich unterhalb der NWKurve und diesen schmalen Weg gegangen und habe mich dort erstmal um ihn gekümmert. Anschließend hat eine Ordnerin der Eintracht (blaue Jacke/Leibchen) einen Zaun geöffnet sodass wir in den “Vorbereich“ der Sitzplatz-Blöcke laufen konnten, da der Zaun zum durchgehen Oben an den Eingängen abgeriegelt war. Sie hat uns auch direkt gefragt, ob wir ärztliche Hilfe brauchen, haben wir aber abgelehnt, da es von Minute zu Minute bzw. Augen auswaschen zu Augen auswaschen besser wurde. Anschließend (ca. Minute 25 - wir sind gerade zum Tor reingekommen) haben wir die erste Halbzeit oder eher das, was davon über war, in Block 32B verbracht und ich habe die Person weiter versorgt. Zur zweiten Hälfte sind wir dann wieder in unseren Stehblock gegangen. Der komplette Vorbereich sah einfach nur nach einem Schlachtfeld aus und es waren keine Einsatzkräfte oder Ordner mehr vorhanden. Ich selbst habe keine körperlichen Schaden davongetragen und war nur zwischenzeitlich immer mal wieder etwas vom Pfefferspray gereizt. Die Person hat ebenfalls keine bleibenden Schäden davongetragen und konnte ab ca. der 60ten Spielminute wieder normal sehen.

Protokoll 051

Ich war am Samstag gegen 18.00 Uhr vor dem 40er auf der Toilette. Als ich an den vereinbarten Treffpunkt vor dem Block kam, um mit ein paar EFC-Leuten hineinzugehen, kamen mir die Jungs schon entgegen und sagten: „Da geht was ab.“ Im nächsten Moment war das Pfefferspray schon zu riechen. Da ich Asthmatikerin bin, bekomme ich bei so etwas immer leicht Panik und habe mir sofort den Schal über das Gesicht gezogen. Wir sind dann rennenden Polizisten in Vollmontur mit gezückten Knüppeln ausgewichen und zunächst nach oben in den 45er gegangen. Das Pfefferspray zog bis nach oben. Als nach ca 10 Minuten die aktive Szene den Block verlassen hat, bin ich auch rausgegangen. Vom 45er wollte ich die Treppe hinuntergehen, weil ich einige aus meinem EFC unten stehen sah. Als ich auf den Treppenstufen war, sah ich wie rechts unten auf dem Betonboden ein bewusstloser Mann mit freiem Oberkörper lag. Sein Körper sah ziemlich verdreht und verkrampft aus. Noch während ich versuchte, die Treppe hinunter zu kommen, waren zwei Sanis bei ihm und hoben ihn vorsichtig auf eine Trage. Vor dem Eingang zu Block 40 sah ich Menschen, die mir entgegen kamen, die am Kopf bluteten. Sie wirkten orientierungslos. Dann rückten Polizisten von rechts heran. Verschiedene Fans bildeten eine Kette und stellten sich den Ordnungshütern entgegen. Ich sah, wie ein paar Polizisten ihre Schlagstöcke an die Schenkel klopften und den Fans zuriefen: „Na, kommt doch. Kommt her. Wir warten!“ Dann liefen sie los und schlugen zu.
Ich bin dann weiter nach hinten und an die Seite. Dort habe ich drei Eintrachtlern geholfen, ihre Augen auszuwaschen, die rot vom Pfefferspray waren. Wir benutzen dafür eine Mineralwasserflasche. Von früheren Erlebnissen weiß ich, dass man die Augen von innen nach außen spülen muss. Die anderen Fans wirkten komplett hilflos. Sie trugen farbige Jacken und sahen nicht nach „aktiver Szene“ aus.
Danach fiel mir ein kleiner, etwa neunjähriger Junge auf, der ganz allein durch die Gegend lief. Ich holte ihn zu mir an die Seite. Er hatte seinen Cousin im Gewühl verloren. Gemeinsam warteten wir ungefähr 10 Minuten. Dann kam sein Cousin von vorne und wir konnten ihn herbeirufen. Ich ging dann gemeinsam mit den anderen in den Block zurück. Mein Eindruck war, dass sehr viele unbeteiligte Fans von der Polizeigewalt getroffen wurden.

Protokoll 052

Gestern, am 25.11.2023, konnten mein Papa (59 Jahre) und ich noch 2 Karten für das Spiel gegen den VfB Stuttgart im 43er Block ergattern - unser erstes mal Steher, da wir sonst immer auf der Jürgen-Grabowski-Tribüne sind. Wir hatten uns sehr gefreut auch mal mehr im geschehen zu sein. Gegen 18:00 Uhr standen wir vor unserem Aufgang, teilen uns eine Pommes und wollten noch was zu trinken kaufen
bevor es hoch geht. Vor dem Block stand schon ein Krankenwagen - nichts besonderes, dachte ich, da bei Fussball ja auch gerne über den Durst getrunken wird. Plötzlich fing der erste körperliche Konflikt statt, den ich durch den vor mir stehenden Krankenwagen gar nicht richtig beobachten konnte. Wir standen seitlich am Rand, wie viele andere auch. Jeder räumte einfach die Stelle an der sich die Schlägerei befand, abgesehen davon noch recht friedliche Stimmung. Ich lief los an ein Kiosk um unsere Getränke zu holen um danach hoch auf unsere Plätze zu gelangen. Der Konflikt wurde mit jeder Sekunde immer aggressiver und es wurden immer mehr Menschen. Da ich grundsätzlich unter einer Angststörung mit Panikattacken leide war es ab den Punkt, wo ich mich weder nach links noch nach rechts retten konnte, vorbei. Ich ging auf den Boden und eine Dame hat sich mir angenommen. Ich habe verzweifelt nach meinem Papa geschrien der ja auf mich mit den Getränken wartet. Meine grösste Angst war das er mittlerweile auch ins Gefecht geraten wäre, doch er konnte sich glücklicherweise zum Ausgang retten. Die Dame brachte uns hinter einen Brezelstand der an der Stadionwand stand. Ich sollte mich setzen und beruhigen.
Genau an der Stelle wo der Stand war, eskalierte leider die Situation und ich wurde von den Menschen vor mir, mit dem Brezelstand in die Wand gedrückt. In diesem Moment dachte ich zum ersten mal „Was wenn ich das nicht überlebe“. Ich sass am Boden, Menschen die vor mir standen drückten mir die Luft ab, traten mir auf die Hände. Ich habe meine ganze Kraft genutzt um zu schreien und zu schreien ich wollte einfach nur überleben in diesem Moment. Gleichzeitig sprühte die Polizei Reizgase aus die meinen Zustand nicht verbesserten.
Als der Druck auf den Brezelstand kurz nachlies, nahm ich meine letzte Kraft, stand auf und rannte los. Es war wie in einem Film, kurzer Stillstand zwischen den Parteien. Rechts von mir die Fans, links die Polizei, in der Mitte ich und der Brezelstand. Ich rannte natürlich Richtung Stadionausgang nach links, in einen Polizisten der mich anschreit „Verpiss dich“ und zurück in das Geschehen schubbst. Danach nahm ich meinen Mut zusammen und rannte schreiend ein mal durch die gesamte Polizeiaufstellung. Als ich es endlich raus an den Rand geschafft hatte, ging ich zitternd und hyperventilierend zu Boden. Glücklicherweise kamen schnell zwei Männliche Fans zur Hilfe und riefen meinen Vater an. Nach dem Besuch der Notaufnahme ging es dann traumatisiert Nachhause.

Protokoll 053

Auch ich war gestern im Stadion und stand im Block 36 ganz oben.
Als Asthmatikerin habe ich heute Morgen noch Probleme mit meiner Lunge durch die eingeatmeten Reizgase. Die pfeift noch auf dem letzten Loch. An Sport heute ist nicht zu denken. Ein Abend der noch lange im Gedächtnis bleibt. Leider im negativen. Ich hatte zwischendurch richtige Angst. Und das ging einigen im Block so. Da war das Spiel zweitrangig.

Protokoll 054

Am 25.11.2023 habe ich mich mit einem Freund und seinem 14 Jährigen Sohn vor Block 38 aufgehalten. Als eine Menschentraube von Fans und Polizei Richtung Block 40 gelaufen ist, bin ich die Paar Meter mitgelaufen um zu schauen was passiert ist. Mein Freund hat mit seinem Sohn vor Block 38 gewartet.
Außerhalb des Stadions stand ein RTW neben dem die Polizisten einen Ring gebildet hatten. Ich selbst stand plötzlich in der ersten Reihe ca. 2 Meter vor der Polizei und habe eine Polizistin darauf angeschsprochen, warum sie mit Pfefferspray auf normale Fans schießen, was lediglich mit einem Schulterzucken und dem Verweis auf den Einsatzleiter abgetan wurde.
Daraufhin habe ich versucht die Fans neben mir zum weggehen zu bewegen und habe einige zurückgeschoben. Trotz dieser Tatsache wurde Sekunden später eine große Menge CS Reizgas in meine Richtung gesprüht und ein Polizist hat versucht mich wegzuschubsen. Durch das Reizgas mussten mir einige Fans schnellstmöglich das Gesicht auswaschen da ich erhebliche Sehprobleme und Atemnot hatte.
Anschließend ging ich zurück zu meinem Freund und seinem Sohn, welche sich an der Wand direkt neben Block 38 aufhielten, wo auch ein Brezelstand war.
Nur wenige Minuten später stand wieder eine Polizeikette vor uns. Da wir direkt zwischen Brezelstand an der Wand (Vor Block 38) und der Polizeikette standen, konnten wir in keine Richtung fliehen. Ein Fan direkt neben uns wurde von einem Diensthund der Polizei am linken Arm angegriffen. Dann flogen von Seite der
Fans Gegenstände Richtung Polizei und der Brezelstand wurde umgeworfen. In diesem Moment wurde dann die zweite Ladung CS Reizgas in unsere Richtung gesprüht und 3-4 Fans haben sich über den 14-Jährigen Sohn geworfen, damit dieser durch das Reizgas nicht verletzt wird. Mein Freund und sein Sohn wurden dabei nicht verletzt, ich jedoch schon. Ein paar Fans haben mich dann in die Damentoilette in Block 38 gezogen und mich versorgt, da ich wieder starke Sehbehinderungen und Atemnot hatte. In dem ganzen Durcheinander hab ich meinen Freund und seinen Sohn verloren. Die Situation wurde immer chaotischer. Dann traf ich im 38er einen weiteren Freund mit dem ich da war. Dieser war durch das Reizgas schwerer verletzt. In diesem Moment wurde Tränengas in den Eingang des Blocks geworfen, woraufhin wir in Richtung Block 36 fliehen mussten. Dort haben die Ordner Wasser an der Adlerbar geholt um meinem Freund das Gesicht auszuwaschen. Diesen verlor ich bei dem Durcheinander dann auch. Anschließend ging ich in Block 32A, da ich dort meinen ursprünglichen Platz hatte. Während des weiteren Spielverlaufs hatte ich durch die Folgen des Reizgases einen weiteren Anfall von Atemnot. Die umstehenden Fans forderten bei den Ordnern einen Sanitätsdienst an, welcher mir aber erst verweigert wurde, da die Sanitäter wohl nicht bis in Reihe 5 in Block 32A gehen würden. Als es dann wieder ging war kein Sanitätsdienst mehr nötig.

Protokoll 055

Was da gestern im Stadion passiert ist, beschäftigt mich auch heute noch sehr.
Auf der Suche nach meiner Schwester wurde ich zufällig Augenzeuge des Polizeieinsatzes vor Block 40. Ich schaute in Höhe von Block 45 die Treppe hinunter.
Es wirkte alles friedlich und es waren auch keine Unruhen von Seiten der Fans zu verspüren. Ein Fan auf der Treppe aufwärts wurde von Ordnern der Polizei übergeben. Ich war etwas irritiert, warum man so etwas mit einer großen Kamera und mehren Polizisten verfolgen muss. Ein paar Fans warfen Becher und beschimpfen die Polizisten. Einige Fans griffen Polizisten in der
Auseinandersetzung an. Was ich selbst auch nicht gut finde!
Warum dann von Seiten der Polizei direkt mit Schlagstockeinsatz und Reizgas reagiert wurde und sich direkt viele Polizisten eine Schlägerei mit weiteren Fans lieferten ist mir unbegreiflich. Es kamen weitere Fans und weitere Polizisten. Ich bin wieder zurück in den Block 45 um der Situation zu entkommen. Als Außenstehender hatte man keine Chance der Gewalt zu entgehen. Auch ich hatte Reizgas eingeatmet und heftige Hustenanfälle bekommen. Bisher habe ich mich immer sicher im Stadion und zwischen den Fans in der Kurve gefühlt. Das ist jetzt anders, denn ich sah wie die Polizei, anstatt die Situation ruhig in den Griff zu bekommen, auf Angriff überging, innerhalb von ein zwei Minuten. Keine Warnung, nix. Man hatte das Gefühl es standen schon alle Polizisten bereit und warteten nur auf ihren Einsatz.
Auch von Seiten einiger Fans war ein hohes Gewaltpotential zu erkennen. Es gab aber auch viele Fans die einfach friedlich ein Fußballspiel sehen wollten.

Protokoll 056

Ich bin zwar gestern nicht verletzt worden von Seiten der Polizei. Ich möchte aber gerne trotzdem einen Zeugen Bericht abgeben, da ich finden, das dieser Polizeieinsatz sehr sehr stark aufgearbeitet werden muss.
1. So wie es im Polizeibericht drin stand das Fans Ordner angegriffen haben gegen 17:45 muss man schon stark ich bin gegen 17:45 aus dem 38er Block raus weil ich noch auf Toilette musste, zu diesem Zeitpunkt hat man nix mitbekommen das Fans Ordner angegriffen haben, das hätte man doch sehr sehr Deutlich mitbekommen. Es war eigentlich im ganzen Umlauf wie immer.
2. Was dann einem in der nächsten halben Stunde aufgefallen ist das einzeln Leute rausgegangen sind und das gegen 18:15 eine weiße Wolke in den 38er reinzog, das aller Banner abgehängt worden was eigentlich untypisch ist. Da wurde einem klar das was vorgefallen sein muss.
3. Als die Durchsage kam das Mann die Kurve verlassen sollte bin ich auch raus, was man nicht ahnen konnte was sich draußen schon abspielt ich bin über Ausgang Block 36 raus, was mich gewundert hat das massive Polizeiaufgebot draußen. Ich bin auf die Treppe die dort in der Nähe ist zum neuen mittelrang. Was man dann gesehen hat, hat einem die Sprache verschlagen Polizisten die wahllos
pfefferspray in die Menge gesprüht haben, dann wahllos mit ihren schlagstöcken auf unbeteiligte Fans drauf sind, Fans daran gehindert die Blöcke zu verlassen oder auch daran gehindert in den Block wieder reinzugehen teilweise wurden auch Ordner von der Polizei angegriffen und rumgeschubst. Auch ein Freund von mir hat eine Beule von einem Schlagstock der Polizei davon getragen gestern. Man musst regelrecht Angst haben von der Polizei, nur ein falsches Wort gegen die Polizei und man sofort pfefferspray oder einen schlagstock abbekommen. Das ist mein Augenzeugenbericht zu den Ereignissen von gestern, ich hoffe das ich damit helfen kann das die Polizei Einsatz lückenlos aufgeklärt wird.

Protokoll 057

ich melde mich, da ich am gestrigen Tag einen Asthmaanfall erlitten hatte durch den Einsatz von Reizgas/Pfefferspray.
Aber fangen wir von vorne an. Nachdem ich das Stadiongelände betreten hatte gegen 17:45 Uhr, haben meine Freunde und ich uns auf den Weg zum Block 39 gemacht. Wir haben uns für den üblichen Weg entschieden vom Eingang Gleisdreick zum Block. Auf dem Weg zur Nordwestkurve fiel mir bereits auf, dass ungewöhnlich viel blinkendes Blaulicht zu erkennen war. Im ersten Moment sagte ich zu einem meiner Freunde "Ich glaube, da ist ein Notfall. Bestimmt hat sich einer, die Lichter ausgeschossen." Aber mit jedem weiteren Schritt, merkte ich, irgendwas stimmt dort oben nicht, nach dem auch Rufe zu hören waren. Wir gingen den neue seitlichen Aufgang hoch, der auf dem Vorplatz/Vorfeld der Nordwestkurve mündet.
Dann wurde mir bewusst, dass sich meine Vermutung als komplett falsch rausgestellt hatte. Als ich oben ankam, und sah, wie massiv die Polizei Reizgas/Pfefferspray willkürlich in die Menschenmenge (Und nein dort standen nicht nur Vermummte, sondern Kinder mit ihren Eltern.) die auf den Treppen, die sich vor den Blöcken 38/40 befinden standen sprühte, habe ich mich schnell wegbewegt. Nachdem ich mich wegbewegt hatte, bemerkte ich, das etwas mit der Luft nicht stimmt ein ganz merkwürdiger Geruch, postwendent bekam ich Halskratzen, brennende Augen und ich fing an zu husten.
Mein Husten war so intensiv, dass ich gezwungen war mein Notfallspray (Asthmatiker) zu benutzen. Mein Freund packt mich und sagte "Wir gehen jetzt hoch zum Block, du musst schnell aus dieser Luft. Oben angekommen stellte ich mich in eine Ecke, um erstmal ruhig zu atmen, um zu schauen, ob es geht oder ich
einen Sanitäter aufsuchen muss. Gott sei Dank ging es, aber nicht ohne Nebenwirkungen. Ich habe bis heute (26.11.2023 23:16 Uhr) leichtes
Lungebrennen, was ich vor dem Spiel defintiv nicht hatte. Als es mir dann einigermaßend besser ging, wie gesagt, die Lunge brannte immernoch, habe ich mich an die Balustrade gestellt vor dem Block 39 und konnte das massive Vorgehen, der Polizei betrachten, welches ich in dieser Form, bei einem Heimspiel noch nie gesehen habe. Und ich fahre nicht erst seit zwei Jahren zu Eintracht Spielen.
Die Polizei zeigte sich sehr provokant, und selbst ein Freund von mir, der sehr, sehr selten zu Eintracht Spielen geht sagt "Ich habe zwei Polizisten gesehen, deren Augen waren ungewöhnlich groß, die waren richtig motiviert."

Protokoll 058

Ich kam direkt von zu Hause mittels E-Scooter zum Stadion und war vollständig nüchtern, da ich am Nachmittag bei einem Einzug geholfen habe. Ich habe das Gelände gegen 17:44 Uhr über den Eingang E5 Gleisdreieck betreten und mich unverzüglich Richtung Nordwestkurve bewegt. Gegen 17:50 Uhr bin ich am Block 40 in den Innenring getreten, um mir ein Getränk an der dortigen Adlerbar zu holen und anschließend in meinen Block 49 im Mittelrang zu gehen. Als ich den Innenring betrat gab es eine kleine tumultartige Situation, wo eine Person von ca. 5 anderen Personen aus dem Eingangsbereichs des Blocks in den äußeren Ring gedrängt wurde. Es gab außer einem Schubsen und lauten Rufen keinerlei Gewalthandlungen in dieser Situation. Die Person hat sich dann auch zügig aus dem Kurvenbereich entfernt. Die Situation hat sich wieder vollkommen normalisiert.
Ich habe meinen Weg Richtung Adlerbar fortgesetzt und mich in die Schlange begeben. Als ich mich dann dort unterhielt und auch immer mal wieder umschaute, ist mir eine Gruppe von ca. 4 Polizisten aufgefallen, welche sich an der Treppe, später auf der Treppe, zum Mittelrang 45 platziert hat. Dies war dann ca. 17:55 Uhr. Ein Polizist war mit einem Videostab ausgestattet. Es entstand eine lautere Diskussion zwischen einer Gruppe von ca. 10 Personen und den Polizisten. Verstehen konnte ich diese nicht. Die Polizisten haben leichte örperschutzausstattung getragen. Die Helme waren nicht aufgesetzt, sondern am Gurt vor dem Körper getragen und die Lage wirkte abseits der lautstarken Diskussion, beide Seiten haben sich angebrüllt, ruhig. Es gab keinerlei Gewaltanwendung von beiden Seiten.
Ca. 30 Sekunden später stand eine Einsatzhundertschaft in voller Kampfbereitschaft erst vor dem Innenring und hat sich dann sofort im Innenring in Stellung gebracht. Dies war aus meiner Sicht der entscheidende Moment, welcher die Lage hat eskalieren lassen. Es haben sich auch sofort Polizisten mit Pfefferspray in die erste Reihe gestellt, andere Polizisten haben durch Schläge mit Schlagstöcken angefangen sich einen Raum vor der Polizeikette freizuprügeln. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch Hunderte Fußballfans im Innenring, um sich zu unterhalten oder Getränke und Essen zu kaufen. Es war nicht ersichtlich, dass die Polizei hierauf Rücksicht genommen hat.
Relativ kurz danach stürmte eine große Anzahl an Menschen aus dem Blockbereich in Richtung der Polizeikette und griff diese an. Zu diesem Zeitpunkt hat die Polizei auch angefangen großflächig und ausdrücklich nicht gezielt Pfefferspray anzuwenden, welches sich in kürzester Zeit im gesamten Innenringbereich verbreitet hat. Es kam daraufhin auch schnell zu Verletzungen bei den umstehenden Fußballfans und zu Panikattacken. Eine schnelle Evakuierung des Bereichs war aufgrund der Menschenmasse auch nicht ohne weiteres möglich.
Auch ich habe Reizgas eingeatmet und juckende Rötungen im Gesicht erlitten. Durch meinen Schal, den ich vor meinen Mund und die Nase gezogen habe, hielten sich meine Verletzungen aber in Grenzen. Ausdrücklich loben muss ich hier das Personal der Adlerbars, welche sofort und kostenfrei Getränkeflaschen rausgegeben haben, um die Verwundeten Fans zu versorgen. Ich habe dabei auch geholfen und dafür gesorgt, dass besonders schützenswerte Personen, zu erwähnen sind ein älteres Ehepaar und eine junge Frau, den Bereich schnellstmöglich verlassen konnten.
Ich selbst habe mich dann evakuiert, als die Polizei sich kurzzeitig zurückgezogen hat und endlich Raum zur Flucht bestand. Die heftigen Ausschreitungen nach Anpfiff habe ich selbst nicht miterlebt und kann darüber daher keine Auskunft geben. Am Block im Mittelrang angekommen bin ich 18:04 Uhr, da ich dann einem Freund eine WhatsApp-Nachricht geschrieben habe.
Persönliche Bemerkungen und Einschätzung der Lage: Bei einem Fußballspiel als friedliche Massenveranstaltung ist ein besonnenes Auftreten der Polizei unbedingt notwendig. Das konnte ich am vergangenen Samstag definitiv nicht beobachten. Einsatz von Reizstoffen bei so einer Masse an Menschen, die sich nicht evakuieren können und in einem beengten Bereich wie dem Stadionumlauf aufhalten ist absolut zu verurteilen. Die Polizei muss immer deutlich besonnener und professioneller agieren als die Zivilgesellschaft. Das lag in diesem Fall definitiv nicht vor und die Hauptschuld liegt bei der Polizei und dem Polizeiführer, der die Entscheidung getroffen hat, eine voll kampfbereite Einsatzhundertschaft in den Kurvenbereich zu schicken. Das war aus meiner Sicht neben der Ankündigung weitere Hundertschaften und einen Wasserwerfer zum Stadion zu beordern der Hauptgrund der Eskalation. Auch das Eingeständnis der Polizei in ihrer eigenen Pressemitteilung zeigt, dass diese die Konfrontation aktiv gesucht hat und ein Schutz der unbeteiligten Stadionfans nicht oberste Priorität war. Hätte die Polizei sich deutlich früher aus dem Blockbereich zurückgezogen, hätte die Eskalation aus meiner Sicht nicht tattgefunden. Und die Pressemitteilung lässt erahnen, dass der Polizei das Mittel des taktischen Rückzugs und Schließen der Tore bekannt war, sie dies aber aktiv sehr spät genutzt haben. Die Angemessenheit des Einsatzes und die Verhältnismäßigkeit waren nicht gegeben.

Protokoll 059

Ich war gemeinsam mit einem Freund kurz vor Anpfiff Auf dem Weg zu den Stehrängen. Vor den Treppen zum 38er Block kam es zu einer gemeinschaftlichen Bewegung sich gegen die dort platzierten Einsatzkräfte zu stellen. Wir bewegten uns also zu der oberen Seite besagter Treppen um uns einen Überblick zu verschaffen. In diesem Moment erblickte ich Bereits einen Polizisten, dessen Dienstnummer ich leider nicht erkennen konnte, der mit einer Reizgasflasche auf uns zielte. In diesem Moment schaffte es mein Kollege glücklicherweise gerade noch seinen Arm vor meine Augen zu reißen. Dennoch bekam ich eine volle Ladung Reizgas in den Mund, sodass ich die ganze erste Halbzeit nicht richtig atmen konnte. Auch der Freund, der meine Augen geschützt hatte blieb nicht ganz unversehrt, da er sich bei einem Versuch seinen Mund und seine Augen mit seinem Ärmel vor den Dämpfen zu schützen selber die Auf seiner Jacke klebende brennende Flüssigkeit in die Augen rieb. Dementsprechend waren wir die ganze erste Halbzeit nur damit beschäftigt uns selbst und anderen geschädigten die Augen und Münder auszuwaschen. Diese, von der Polizei provozierte, Situation führte schlussendlich dazu, dass man absolut keinen Spaß am Spiel haben konnte was man ja auch wirklich ausdrücklich an der Stimmung in der NWK sehen konnte. Die wirklich Dutzenden Verletzten und Hunderten durch Reizgas beeinträchtigen haben zu einem Großteil nichts getan und wurden zu
unrecht Opfer von exzessiver Polizeigewalt. Schon etwa 10 Minuten vor meinem aktiven Aufeinandertreffen mit der Polizei trug ich einen Verletzten älteren Herren zu einem Krankenwagen, da dieser von irgend einer Einsatzkraft die Treppe Hinuntergestoßen wurde. Das zeigt nur nochmal deutlicher die Skrupellosigkeit der Bereitschaftspolizei bei solche Ereignissen.

Protokoll 060

11:23 Ankunft Stadion BHF, Wahrnehmung von mehreren maennlichen Zivilbeamten in Autos Silberner Golf Diesel, F-MF xxx, direkt am Wurst-Treff/Sachsenhausener Schirm
Danach Besuch von Wintermarkt, Stimmung entspannt, keinen übermässigen Alkoholkonsum von anderen wahrgenommen
1701 Zugang über Eingang Gleisdreieck, Wahrnehmung von Bullen in Ruestung direkt neben dem Eingang(Innen) Danach Block 49,
1806 Warnung durch EFC WhatsApp Gruppe vor “Pfeffersprayeinsatz vorm Block”
Direkt dann Weg nach unten um zu schauen ob Menschen verletzt sind und Hilfe brauchen. Pfefferspray sofort in der Luft wahrnehmbar vor Block 40 und weiteren
1809 Ruf um Hilfe in Textnachricht gesendet “Hilfe, Lage unuebersichtlich, viele Verletzte, Bullen-Einsatz weiterhin mit grossen
mengen Pfefferspray” Sofort Becher organisiert um Wasser aus den Waschbecken der Toiletten zu holen. Sofort Ersthilfemassnahmen, Spülen von Augen usw.
Zeitgleich anwesende Personen anzuleiten. Versorgung durch 2 Personen von unklarer Anzahl an Verletzten, Anzahl mindestens. 40. (BIS HIERHIN)
Dann Information durch Passierende “Wasser ist abgestellt”, Sanis weigern sich uns gegenüber Material (zb. KochsalzBeutel, Kompressen, Handschuhe) rauszugeben, Dann an den Theken nach Wasser gefragt. Wechsel der Position von Aufgang neben 40 zu Treppe Aufgang neben 38. Dabei selbst umgeknickt Linker Fuss, Anschwellen des Fusses, Einschränkung des Gehens. Zurueckweichen weiter in den Aufgang um Verletzte vor nachrueckenden Bullen zu sichern. Wahrnehmen von den ersten koerperlich Verletzten, (Arme gehalten, Leute die sich Kopf halten)
Dann Versorgung einer starkblutenden Kopfverletzung Linke Seite Oberer Stirnbereich, Wunde klaffend 5mmx3mm. Zeitpunkt unklar. Dann Versorgung von Person mit Rippenverletzung. Danach weiterer Kopfverletzungen, vom ersten Eindruck nicht so schlimm wie die Erste. Dies waren alles Verletzung durch Gewalt mit Schlagstöcken oder ähnlichem. Feststellung von Bewusstloser Person auf Boden (mit kreis von Freunden drumherum, Rettungssanitäter DRK haben sofort
übernommen. Je länger die Zeit, desto weniger Ueberblick wieviele Verletze. Je später die situation desto Schlimmer die Augenreizungen der Verletzten.
Wahrnahme von mehreren Rauchwolken (erste Eindruck “Feuerlöscher-Ausloesung”)
Dann deutlich Wahrnehmbarer Pfeffer/Traenengasgeruch trotz Entfernung zur Situation. Deswegen weiterer Positionswechsel. Dabei feststellen von Hydrant auslaufen vor den Blöcken (leuchtend Blaue Fluessigkeit auf dem Boden)
Situation wird ruhiger, Vor Block 36 dann Ansage “Alle zurück in den Block”
Dann etwa gegen 19:16 zurück an Stehplatz Unterrang
Zeitliche Einordnung zu ENDE

Protokoll 061

Unnötige Mengen an Reizgas in die fresse bekommen und Knüppel in Oberschenkel
bekommen mit 2 Schlägen. War einfach alles außer ran und band

Protokoll 062

Ich kam relativ spät (gegen 18:15) am Eingang zu Block 38, in dem ich und ein Freund auch ein Tickets hatten, an. Wir trafen auf eine große Gruppe Polizisten, welche den Eingang zu Block 38 versperrt hatten und wussten nicht was passiert ist und warum der Eingang zu Block 38 versperrt wurde. Daraufhin ging ich
mit dem Ticket auf meinem Handy auf einen Polizisten zu und fragte ihn ob ich in Block 38 hineingehen kann, worauf er mir sagte ich müsse noch warten. Danach fragte ich was überhaupt passiert ist worauf ich „Frag doch die Leute, die uns nicht hier haben wollen.“ als Antwort, was einfach nur eine unangebrachte und schwachsinnige aussage war. Danach wollte ich an der Polizei-Traube vorbeigehen und schauen ob es von der anderen Seite möglich wäre den Block zu betreten. An dieser Stelle zum Durchgehen war es durch die Treppe in den Oberrang ziemlich eng, also ging ich zu der Polizisten, welche direkt vor der engsten Stelle war, mit offenen Handflächen und angelegten Armen, um keinerlei bedrohliches Verhalten zu signalisieren und fragte ob ich vorbeigehen dürfte. Hierauf hielt die Polizistin mir ihren Schlagstock entgegen und sagte „Willst du auf die Fresse?“, was eindeutig nicht deeskalierend war. Mein Freund und ich gingen danach in Block 36 rein, sodass wir wenigstens das Spiel schauen konnten. Nach ungefähr 5-10 Minuten bemerkten wir, dass sich der Bereich hinter uns mit Tränengas füllte. Anzumerken ist natürlich, dass in Block 36 viele Rollstuhlfahrer sind, welche dann evakuiert werden mussten. Hierbei sah man dann auch die Rücksichtslosigkeit der Polizei an diesem Abend.

Protokoll 063

Zum Zeitpunkt des Liedes "Eintracht vom Main" war zu beobachten das sämtliche Banner eingeholt. Anschließend gab es in der Kurve (Aufgrund von mir nicht bekannten Vorkommnissen) die Handlungsempfehlung "alle raus hier, das lassen wir uns nicht bieten". Darauf bin ich zum Block Ausgang 38 AB gegangen, hier hatte sich aus nicht zu erkennenden Gründe eine lange Schlange gebildet. Nach kurzer Zeit verschwanden Menschen aus der langen Schlage und ich konnte sehen was der Grund der Schlage war, der Ausgang zum Stadion Umlauf (das Areal in welchem der Eintracht Cater seine fest installierten Stände hat) wurde durch die Polizei blockiert. Zum Zeitpunkt der Blockade war zu erkennen das eine Videostab mit
Kamera auf uns gerichtet war, nach vermutlich einer weiteren Minute fing es zu eskalieren, Becher wurden auf die Polizei geworfen und ACAB wurde skandiert. Nun wurde von diesen Polizisten innerhalb weniger Sekunden Reizgas eingesetzt und auf uns gesprüht. Ich habe es anschließend in wenigen Sekunden auf die Damentoilette linker Hand, im beschrieben Eingangsbereich, geschafft. Hier kamen unzählige stark vom Reizgas betroffene Person rein und würden bestmöglich unterstützt. Ich hatte hauptsächlich eine Reizung der Atemwege und bin um ca. 18:42 Uhr wieder aus der Toilette gegangen. Was sich dann meinen Augen bot war schwer zu verstehen, verschlossene Kioske, abgerollte Feuerwehrschläuche, eine bläuliche Flüssigkeit auf dem Boden und Unrat. Auf dem Areal des Stadioumlaufs haben noch unzählige Menschen Hilfe bezüglich Reizung benötigt. Ohne ersichtlichen Grund konnte ich beobachten wie die Gittertür Richtung Grabowski Tribüne verschlossen wurde. Des Weitern konnte etliche Rettungseinsätze beobachten bevor ich ca 18:55 Uhr den Bereich von der NWK in Richtung Ein-/Ausgang Gleisdreieck verlassen habe.

Protokoll 064

Ich war am 25.11.2023 auch massiv in dem überzogenen Polizeieinsatz vor Block 40 involviert. Ich wurde von Knüppelschlägen am Hinterkopf, Rücken, Brust und Armbereich getroffen. Des Weiteren habe ich anschließend eine volle Ladung Reizgas direkt ins Gesicht bekommen und musste im Mundloch von Block 40 mehrere Minuten intensiv von anderen Fans versorgt werden. Ich habe zudem nichts von irgendwelchen Angriffen auf Sanitäter / Rettungskräften mitbekommen. Das kann ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen. Der Einsatz der Polizei war so willkürlich und ekelhaft, dass sich mir jetzt noch die Haare aufstellen. Es wurde seitens der Polizei kein Rücksicht auf Verluste gemacht. Es wurde auf jeden eingeprügelt und mit Reizgas gesprüht der zu falschen Zeit am falschen Ort war. Selbst vor Kindern und Frauen wurde nicht halt gemacht.
Leider kann ich nicht mehr angeben, da ich dann selbst erblindet war und auf die Hilfe anderer angewiesen war. Ich hoffe meine Aussage hilft euch trotzdem ein wenig.

Protokoll 065

Langsam fügt sich einiges zusammen im Nachgang, was einen bedenklich zurücklässt und was einen davon ausgehen lässt, dass diese Eskalation am Samstag billigend, wenn nicht sogar absichtlich herbeigeführt wurde.
Beginnend mit drei Mannschafts-Bussen Polizei auf dem Parkplatz Hahnstrasse in Niederrad (mit laufenden Motoren und voller Besatzung), über eine massive Polizeipräsenz im Stadionumfeld (inkl Kräften aus Rheinland-Pfalz), ersten Provokationen am Einlass Gleisdreieck, angeblichen Wasserwerfern um Stadionumfeld etc... das alles bei einem Spiel das nichtmal als Risikospiel eingestuft wurde...?
Als ich mit meiner Tochter im Umlauf der NWK ankam, musste ich sie bereits schützen und versuchen schadlos in den Eingang zu Block 40 zu ziehen, zu diesem Zeitpunkt waren die ersten Einsatzkräfte aufmarschiert. Der angebliche Auslöser, dem Vernehmen nach der Angriff auf einen Ordner aufgrund der Verweigerung des Zugangs zum 40er, ist, wenn man weiß wie es bei uns in der Kurve läuft (Stichwort offenen Tore zwischen den Blöcken), für mich komplett an den Haaren herbeigezogen, garniert mit der Meldung über "X" das der Auslöser rivalisierende Fangruppen waren... hört sich an nach "ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt..."! Nachfolgend habe ich dann mit meiner Tochter zusammen mit dem Großteil der NKW die Kurve verlassen und wollte über Block 36 nach draußen gelangen, im Umlauf wollte meine Tochter noch gesammelte Becher abgeben...
zu diesem Zeitpunkt war es an dieser Stelle an Block 36 relativ ruhig - bis von Block 38 kommend eine Meute Politisten sprühend angerannt kam, woraufhin ich meine mittlerweile weinende, völlig aufgelöste Tochter zurück in
den Block gezogen habe! Danach war es nicht mehr möglich in den Umlauf und nach draußen zu gelangen, durch den massiven Einsatz von
Reizgas, konnte man im Umlauf kaum noch atmen...
Als letzten Ausweg habe ich dann den Einsatzleiter der Ordner gefragt, ob er mich mit meiner Tochter durch den Innenraum rausführen kann - was uns auch ermöglicht wurde! Ich habe mich mit meinen Kindern in der Kurve immer wohl und sicher gefühlt, seit Jahren gab es ohne die Präsenz der Polizei keinerlei Probleme - bis zum Einsatz am Samstag! Es darf nicht sein, dass hunderte weinende Kinder
und verängstigte Eltern in unserer Kurve stehen und der beißende Geruch von Reizgas bis ins Stadion zieht! Genauso kann es nicht sein, dass einem der Ausgang quasi versperrt wird - es sollte meine freie Entscheidung sein, das Stadion zu verlassen und nicht die der Herrschaften der Polizei durch das versprühen von Reizgas! Die Meldungen der Polizei das keine Verletzten unbeteiligten bekannt sind mag für die Herrschaften stimmen – nur geschieht bei solchen Einsätzen auch etwas im Gedächtnis, im Kopf der ganzen Kinder... diese "Verletzungen" sind nicht messbar! Solltet ihr mit der Eintracht ins Gespräch kommen, einen großen Dank an die Ordner vor der NWK im Innenraum, die mit etlichen Flaschen Wasser ausgeholfen haben um den nicht vorhandenen Verletzten die Augen auszuspülen - und mich und meine Tochter raus begleitet haben! Wir lassen uns davon icht aufhalten und werden am Donnerstag wieder kommen - in der Hoffnung das der Herr Einsatzleiter dieses mal vllt eine andere Idee verfolgt!

Protokoll 066

vorab: Ich kann zu dem Geschehen vor den Blockeingängen sowie zum Hergang keine Angaben machen, da ich das gesamte Spiel über im 36er Block war. Allerdings möchte ich der Vollständigkeit halber darauf hinweisen, dass der völlig überzogene Tränengaseinsatz in größerer Menge sehr viele Fans in den oberen Reihen des Blocks erreicht hat. Bei manchen Fans hat sich daraufhin eine Art Panik und Beklemmung eingestellt. Auch, weil das Gas zu Atemproblemen und Hustenanfällen geführt hat. Freunde von mir berichteten mir von aufgelösten Kindern und deren Eltern.

Protokoll 067

Ich hab mich zwischen Block 38 und 40 aufgehalten und stand an dem mittlerweile geschlossenen Getränke- und Essenstand. Als ich dort stand war ich plötzlich in dem Tumult mittendrin. Auf einmal hat sich die ganze Menge zu mir bewegt und ich stand praktisch direkt vor der Polizei. 5 Meter vor mir stand nun die Polizeikette und ist daraufhin auch zeitnah losgerannt in meine Richtung. Als ich das gesehen habe, habe ich mich direkt versucht zu schützen, weil ein Polizist genau in meine Richtung gerannt ist. Ich habe mich nach unten gebückt, mich umgedreht und versucht meine Arme über meinen Kopf zu machen. Als ich mich von dem auf mich zulaufenden, eher schon sprintenden Polizisten, abgeneigt habe und nur gehofft habe, dass ich nichts abbekomme, habe ich bereits den ersten Schlag eines Schlagstocks am linken Oberarm wahrgenommen. Ziemlich zeitnah kam dann der zweite Schlag auf den Arm und daraufhin auf den Hinterkopf. Dann sind mir die Lichter ausgegangen und ich war bewusstlos. Ich wurde daraufhin von anderen Fans über den Boden gezogen und versucht aufzurichten. Ich war nach 20 Sekunden ungefähr wieder bei Bewusstsein, da sich zeitnah um mich von anderen Fans gekümmert wurde und mir Wasser ins Gesicht geschüttet wurde. Ich konnte daraufhin mehrere Minuten nicht laufen, schlecht hören, schlecht sehen und wenig reden. Mein Kopf hat stark wehgetan und ich wusste nicht wohin mit mir. Als ich wieder einigermaßen wach war wurde mir von
anderen Fans meine Mütze ausgezogen und dann wurde klar, dass ich eine riesige Platzwunde am Hinterkopf habe. Ich habe mir mit der Hand an den Hinterkopf gefasst und meine Hand war komplett voller Blut. Die anderen Fans haben versucht mich wach zu halten, da ich dazu geneigt habe einzuschlafen. Nach vielem hin und her laufen und völligem Chaos haben meine Freunde (die mich mittlerweile gefunden haben, wie ich von mir unbekannten Fans gestützt werde) versucht mich Richtung Sanitäter und Krankenwagen zu bringen. Da ein absolutes Chaos herrschte wurden die vorhanden Krankenwägen für die nur noch schlimmer verletzten benutzt (die immer noch bewusstlos waren). Nach ewigem Suchen wurde ich kurz von einem Sanitäter behandelt, habe einen Druck verband bekommen und mir wurde grob durch die Augen geleuchtet, um zu schauen ob ich lebe. Mir wurde dann gesagt, dass man mich Richtung Fanshop bringen solle, da dort dahinter irgendwo eine Aufnahme Station für verletzte ist. Hinter dem Fanshop angekommen war diese Station, dort wurde über mich geschaut und es wurde ein Krankenwagen gerufen der mich in ein Krankenhaus bringen sollte. Dort habe ich 30-45 min gewartet bis ein Krankenwagen frei war und bin daraufhin in das Hospital zum heiligen Geist in Frankfurt gebracht worden. Dort in der Notaufnahme angekommen wurde ich am Hinterkopf genäht, habe ein Röntgen meines linken Arms bekommen und eine Untersuchung der vitale Werte und körperlicher Verfassung. Daraufhin wurde mir angeboten über die Nacht zu bleiben oder nach Hause entlassen zu werden. Ich bin daraufhin nach Hause gegangen, da keine akute Lebensgefahr bestand, aber mir wurde geraten zuhause nächtlich überwacht zu werden alle paar Stunden um zu schauen, ob ich lebe. Der Schlag auf den Hinterkopf müsste grob 18 Uhr tattgefunden haben und im Krankenhaus war ich ca. von 20:30-22:30. Ich habe also fast 3 Stunden auf professionelle Hilfe für die Verletzung gewartet. Ich kann mir bis jetzt nicht erklären wieso ich diesen Schlag genau auf den Hinterkopf bekomme. Ich stand sehr unglücklich auf einmal vor der Polizei, jedoch verstehe ich den Schlag gegen den Kopf überhaupt nicht. Vielleicht bringt dieses Gedächtnisprotokoll etwas, da man theoretisch von versuchtem Totschlag ohne Grund sprechen kann. Ich weis ihr müsst momentan sehr viel aufnehmen, aber vielleicht kriege ich eine Rückmeldung. Falls ihr mehr Infos braucht kann ich diese gerne beantworten bzw. geben. Ich werde anbei noch 2-3 Bilder hinzufügen, welche die Platzwunde unbehandelt und genäht zeigt.

Protokoll 068

Wir waren heute im Block 39, nachdem Martin oder Dino einer der Vorsänger dazu auf gerufen hat den Block zu verlassen, haben wir dies sofort getan. Ein Teil von uns blieb im Block der Rest ging runter aus um zu sehen was los ist. Unten angekommen machten wir der Polizei mit Zeichen klar das wir keinen Streit wollen! Dies steigerte sich immer wieder bis die Hunde ausgepackt wurden?.... Als der 40iger Block türmte, sind einzelne Personen weiter runter drauf gegangen um die Absprerrungen welche die Polizei auf baute zu durchbrechen. Ich selber, sowie andere Mitglieder haben mehrfach Pfefferspray ins Gesicht gesprüht bekommen, obwohl wir nur auf den Treppen standen. Ich persönlich hatte über 30 Minuten mit den Schmerzen zu kämpfen obwohl ich nicht beteiligt war. Andere Kollegen haben das Reizgas, sogar bis oben im 39er Block gesprüht und mussten raus aus dem Block. Die Getränkestände haben sofort geschlossen, anstatt gratis Leitungswasser oder Getränke zum verbessern der Situation auszuschenken wurde einfach komplett dicht gemacht! Ich und weitere Kollegen musst uns danach das Gesicht auf der Toilette auswaschen, dort waren bereits mehrere Eintracht Fans welche vom Reizgas betroffen waren. Somit dauerte das ganze sehr lange! Ich denke nicht das wir ganz unschuldig sind allerdings bin ich der Meinung das Fans welche das Wohl der Eintracht zu 100% respektieren und unterstützen wollen nicht in dieser Art und Weise
angegriffen werden sollten. Wir hätten auch oben bleiben könne, aber es war uns wichtig ein Zeichen zu setzen!

Protokoll 069

Ich stand auf der Treppe zu Block 45 als ich sah, wie mehrere Polizeibeamte vor dem Eingang zu Block 38 standen. Sie standen weder unter bedrängung, noch unter Beschuss oder ähnlichen. Die Lage schien soweit entspannt als eine Frau, alleine aus Block 38 kommend, an diesen Beamten vorbei ging. Als sie am dritten Polizeibeamten vorbei ging, schlug dieser ihr 2 mal mit der Faust ins Gesicht ohne ersehnlichen Grund, was dazu führte, das die Polizeibeamten wieder attackiert wurden und diese Massenhaft Pfefferspray Richtung Block 40 sprühten. Eine Weile später stand ich an dem Trennzaun zur Gegengerade, wo eine riesen Polizeikette stand und niemanden durch ließ. Ich sah das einer dieser Beamten sich sehr Aggresiv, einem Eintrachtfan gegenüber verhielt. Er machte den Anschein, das er es kaum erwarten konnte , sich endlich prügeln zu dürfen. Er hatte die Arme hochgekrempelt und als einziger Beamter graue Handschuhe an. Ich hoffe ich konnte mit meinen Aussagen helfen.

Protokoll 070

Ich war mit meinem Sohn (11J.) und einer Freundin an diesem Abend als Fan im Block 41. Dort stehe ich immer mit unserem EFC. Unmittelbar vor dem Anpfiff haben wir bemerkt, dass unterhalb in dem Block die UF anfingen den Block zu verlassen. Es war uns schnell klar, dass es außerhalb der Blöcke eine Auseinandersetzung gegeben haben muss. Der Gästeblock war gut gefüllt und es gab auch keine Anzeichen, dass da sich welche aus dem Block bewegen würden. Da stellte sich die Frage mit wem es Ärger gibt. Nachdem fast alle aus den Blöcken gelaufen waren, bin ich ebenfalls raus um nach meinen Leuten zu gucken. Wir reden hier von ca. 5 Min nach erlangen der Infos. Einige meiner Jungs kamen mir mit feuerroten Augen entgegen und gaben an, dass viel Fans durch das CS verletzt wurden. Da von uns noch welche fehlten bin ich im unteren Bereich der Treppe geblieben um zu gucken ob ich einen von meinem EFC finde. Zu diesem Zeitpunkt waren die UF und die Polizei schon unterhalb auf dem Platz, also nicht mehr unter der Überdachung bei den Getränkeständen. Ich habe keinen Polizisten gesehen der in Megafon gerufen hat (deeskalierende Wirkung)
Nach dem ich den ersten Hustenanfall hinter mir hatte, bin ich Richtung Toiletten gegangen um mir den Mund auszuspülen. Auf dem Weg kamen mir mehrere Gäste entgegen weinend, hilflos, teilweise orientierunglos. Ich habe mir die ersten Männer gepackt (die sahen nicht nach dem Block 40 aus) um ihnen die Augen auszuwaschen und etwas Hilfe anzubieten.
Nach dem der erste Schwung durch war und ich zurück in den Block wollte, hat man immer mehr Fans gesehen die durch das Reizgas verletzt wurden.
Auf der Treppe, ich glaub 38 Block war eine Art Sammelstelle für die Fans die es nicht mehr geschafft haben zu laufen oder gar Bewusstlos waren. Auch hier Haben ich versucht zu helfen, Augen auswaschen und co. Neben mir lag ein Mann auf der Treppe nicht ansprechbar. Zwei Fans waren schon an im dran, es war wohl auch mal ein Sani bei ihm. Ich habe nochmal versucht einen Sani zu bewegen nach ihm zu schauen. Für mich waren zu diesem Zeitpunkt auch die Sanitäter sehr überfordert mit der Situation. Zum Glück bekam der Mann am Boden einen Tropf und konnte abtransportiert werden. Ich sah einen von meinen Jungs der ein feuerrotes Gesicht hatte nicht mehr gucken konnte und mehr wie gebeutelt war. Laut eigenen Angaben hat er eine volle Ladung aus ca. 1,5 Metern ins Gesicht bekommen (die Polizistin stand seitlich neben ihm). Nach dem wir die Augen ausgewaschen haben, sollten wir zu einem Sammelplatz der Sanitäter gehen, Richtung Block 36, um dort die Augen mit einer Augendusche zu behandelt. Bis dahin sind wir gar nicht gekommen, Fans haben schon gesagt, die Polizei lässt uns nicht durch und so war es auch. Somit mussten wir mit dem angeschlagenen Fan wieder zurück um dann festzustellen, dass wir weiter keine Hilfe erwarten konnten. Also ab auf das WC und Gesicht unters Wasser. Ich habe an dem Abend bestimmt 15 Jungs die Augenausgewaschen, oder Beistand geleistet. Für mich waren das kriegsähnliche Zustände (war Soldatin im Ausland). Aus dem nichts heraus wurde ein fröhlicher Abend zu einer Katastrophe.
Ich bin wieder zurück in den Block 41, dort standen meinen Sohn und noch einige andere die die Stellung gehalten haben. Durch das CS wurde auch der Mittelrang betroffen somit hatte mein Sohn zwei Tage mit einem Hustenreiz zu kämpfen.
Es stand noch eine Mutter mit ihrer Tochter bei uns, die Tochter hatte sichtlich Angst gehabt. Die beiden sind aus dem Block 36 zu uns gekommen. Ich habe die erste Halbzeit nicht mitbekommen. Das Spiel haben wir alle nicht mehr verfolgen können. Ich habe mit meiner Freundin und meinem Sohn das Spiel vorzeitig verlassen, da der husten doch zu viel war. Ich habe eine Sprachnachricht an meinen Ex Mann versendet wo man es hört und ich nochmal erzähle. Der Chef der Imbisswagen hat uns gesagt, dass es besser ist zu gehen da die Polizei schon die an den Türen Wasserwerfer und co. versammelt haben.er hat auch vor dem Spielende die wagen alle geschlossen.

Protokoll 071

Ich stehe in der NWK im Mittelrang. Wir haben mit unserem EFC ebenfalls den Block verlassen, weil wir, unabhängig von dem Verlassen der UF, ununterbrochen Leute haben reinkommen sehen, die ihre Schals vor Mund und Nase hatten und vermehrt geäußert wurde, dass draußen ein massiver Polizeieinsatz läuft und extrem mit Pfefferspray gegen alles und jeden vorgegangen werden würde. Im (neuen) Mittelgang draußen hatten sich die Auseinandersetzungen bereits vom Block 40 verlagert. Ein Freund und ich wollten die Gelegenheit nutzen und zur Toilette gehen. Noch im Mittelgang kamen uns ununterbrochen Leute entgegen, die zum Schutz ihren Schal vor dem Gesicht trugen - ich habe da niemanden gesehen, der eine Sturmmaske oder dergleichen an hatte - nur um irgendwelchen Stereotypen
entgegen zu wirken. Fans haben sich untereinander mit Getränken und stützen geholfen. Da war alles und jeder, die ins Stadion gehen. Beim Gehen, bekam ich plötzlich Atemnot, mein Freund war ca. einen Meter hinter mir, merkte, dass ich
Probleme bekam und zog mich zurück. Ich musste anschließend heftig nach Luft ächzen und habe mich dann sehr schnell massiv übergeben müssen. Kurz darauf musste ich mich an die Wand stellen und mich nochmals übergeben.
Die Polizei war längst nicht mehr unten vor Block 40, es muss eine unglaublich hohe Menge an Pfefferspray/Rauchgas in der Luft gelegen haben. Soviel jedenfalls, dass in weiten Teilen, über Stockwerke hinweg, das Spray oder Gas in der Luft lag.
Unten, an den Krankenwagen und quasi überall waren Menschen betroffen. Junge, Alte, Kinder etc. etc. Der Einsatz solche Mengen an Pfefferspray vor der Heimkurve, hat mit Deeskalation absolut nichts zu tun gehabt. Egal was der Auslöser war, derart wild in riesige Mengen an Menschen vorzugehen steht nicht im Verhältnis mit angeblichem unbefugtem Zutritt zu Block 40.

Protokoll 072

Anbei einige Stichpunkte zu meinen Eindrücken & Verletzungen.
Schlagstock Gesicht und Schulter. Als ich aus Block 38 in Richtung Toilette (zwischen 36&38) gehen wollte, standen bereits sehr viele Polizisten in Formation vor den Blöcken. Als ich von der Toilette gekommen bin, habe ich gesehen, wie ein Fan der SGE auf dem Boden gelegen hatte und auf diesen mit drei Schlagstöcken eingeschlagen wurde. Des Weiteren hing an seinem rechten Arm ein aggressiver Schäferhund. Bei dieser Situation bin ich, dazwischen gegangen um den Mann zu helfen und habe selbst einen Schlag mit dem Schlagstock ins Gesicht bekommen und ging kurz zu Boden. Einen weiteren Schlag habe ich auf meine linke Schulter bekommen, welche immer noch schmerzt.
Auf dem Weg in den Block zurück habe ich eine fast bewusstlose Frau auf den drei Reihen hinter Block 38 aufgefunden. Mit einem anderen männlichen Fan habe ich mich um die Frau gekümmert und ihr zu trinken gegeben. Wir haben dann gemeinsam die Frau durch alle Polizeiabsperrungen hindurch mit erhobenen und vorgestreckten Arm aus der Gefahrenzone zum RTW gebracht. Hier stand leider nur ein einziger RTW bereit. Die Verletzten mussten auf dem kalten Betonboden auf weitere Hilfe warten. Daraufhin wollte ich wieder in Block 38 zurück, was mir nicht gelungen ist, da dieser von der Polizei abgeriegelt wurde. Mir wurden hier seitens zwei Polizisten weitere Schläge angedroht wenn ich nicht um einen weiteren Meter Abstand einhalten würde. In diesem Moment kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung der Fans und der Polizei vor Block 36, sodass ich Block 38 passieren konnte.Im Block habe ich mit Pefferspray und Tränengas kämpfen müssen und habe keine Luft bekommen. Anzeige wird heute unter Polizei Hessenwache gegen Polizeigewalt gestellt. Gehe davon aus dass ich aktuell in keiner Statistik auftauche bzgl. 7 Schwerverletzten / 70 leicht verletzte. M.E. War dies ein geplanter Akt der hessischen Polizei in Vorbereitung auf die bevorstehende EM. Einen solchen Einsatz habe ich seit 20 Jahren Stadion noch nie erleben müssen und zeigt mir dass es leider nicht möglich ist, mit seinen Kindern ins Stadion zu gehen.

Protokoll 073

ich habe jetzt wirklich lange überlegt, ob ich mich an dieser Diskussion beteilige oder mir einfach selbst mein Bild gemacht habe. Scheinbar sieht die Öffentlichkeit aber lediglich das Bild der unschuldigen Polizei, die völlig unvermittelt und grundlos attackiert wurde. Dabei bot sich mir genau dieses Bild, allerdings in die
andere Richtung. Ich bin 39, gehe seit knapp 30 Jahren zur Eintracht, mittlerweile mit meinem 13 jährigen Sohn. Wir fahren zu Auswärtsspielen, stehen in der NWK und ich habe noch NIE eine Situation seitens der Eintracht-Fans erlebt, in der ich mich oder meinen Sohn bedroht oder in Gefahr erlebt habe. Ich wollte dieser Mail ein 48 Sekunden langes Video beifügen, das ich aus dem Umlauf des Mittelrangs gemacht habe. Allerdings ist das Video als Anhang zu groß. Wenn es benötigt wird, würde
ich es über einen anderen Account probieren. Das Video zeigt ganz bewusst keine Eintracht-Fans, zumindest nicht das Gesicht und wurde natürlich nicht öffentlich verbreitet. Ich wollte nämlich ganz bewusst den Polizeieinsatz dokumentieren, der schon Minuten vor dem Video mit schier wahllosem Sprühen von Reizgas in die Menge begann. Ganz bewusst das Wort „Menge“, weil man nicht zwischen den Fangruppen, die einfach nur im Umfeld standen und denen, von denen die Polizei Gewaltbereitschaft vermutete, unterschieden hat. Was sieht man auf dem Video? Fans, die auf der Treppe zwischen Mittelrang und Unterrang stehen. Die gestikulieren und evtl verbal beleidigen, aber von denen wirklich keinerlei körperliche Gewalt ausging. Es fand und findet kein Angriff seitens dieser Fans statt. Allerdings nutzt die Polizei mehrfach und völlig unverhältnismäßig Reizgas und sprüht dieses in die Menge. So stark, dass uns selbst oben die Augen brannten und der Hals kratzte. Es fand also hier definitiv nicht die behauptete Verteidigung statt. Was das Video nicht zeigt und was wir auch gesehen haben, war, wie Polizisten auf am Boden liegende Fans eingetreten haben und wie sie auf ein internes Kommando (und nicht als Verteidigung nach einem Angriff) mit Schlagstöcken auf alle umstehenden Fans massiv eingeschlagen haben. Ich bin grundsätzlich gegen jede Form von Gewalt, aber ich bin noch mehr dagegen, dass Sachverhalte falsch dargestellt werden.

Protokoll 074

Hiermit möchte ich ein paar Sachen äußern, die ich gestern erlebt habe. Alles ging vor dem 40er Block los. Was genau geschehen ist, habe ich nicht mitbekommen, in Erzählungen war immer wieder von Zivilkräften die in den Block wollten die rede, woraufhin es wohl zu einer Auseinandersetzung kam, die wie wir alle wissen massivst eskalierte (soviel zur Deeskalationspolitik unserer Staatsmacht). Naja weiter zum Vorfall. Nachdem diverse Banner eingeräumt wurden und der Capo zum Boikott des Spiels aufrief verließen zwei Freunde und ich den Block Richtung Ausgang was aufgrund einer Massenpanik schon fast unmöglich war. Als wir vorm 40er ankamen bot sich uns das Bild eines Schlachtfeldes. Polizeibeamte sprühten komplett wahllos in die Menge, es wurden ältere Herrschaften, Frauen und Kinder erwischt. Meinen einen Freund erwischte es auch ohne dass er auch nur ansatzweise eine aggressive Haltung gezeigt hätte. Kurz darauf, wir standen immer noch vorm Block, da ein Herauskommen aufgrund diverser Einsatzkräfte komplett unmöglich war, attackierte ein Beamter meinen anderen Freund mit einem Schlagstock. Er erhob seine Stimme und entgegnete dem Beamten: "Wir stehen hier nur rum, wir kommen ja nicht raus" woraufhin auf ein "Mir egal, verpisst euch" und eine Ladung Pfefferspray folgte. Unglaubliche Szenen. Teilweise blutüberströmt wurden Eintrachtfans weggetragen. Kinder weinten und hatten knallrote Gesichter. Ältere Leute wussten nicht wie ihnen geschah und blickten der realitätsfernen Szenerie ungläubig entgegen. Einen derart brutalen und unverhältnismäßigen Polizeieinsatz hatte keiner der Personen mit denen ich an dem Abend sprach bisher erlebt. Viele mit über 20 Jahren Stadionerfahrung. Ich streite nicht ab, dass es durchaus Aggressionen aus Frankfurter Richtung gab. Meiner Meinung nach aber durch provokantes Auftreten der Beamten vor dem Block selbst heraufbeschworen. Jeder weiß, dass eine Kurve nunmal durch vielfalt, Kreativität und auch teilweise gesetzliche Graubereiche erlebt. Das lassen wir uns von keiner Staatsmacht kaputt machen, keiner hat das Recht die Kurven dieses Landes durch die totalitäre Kontrolle der Staatsmacht zu zerstören. Ein jeder regt sich in den sozialen Medien über den Auftritt unserer Ultras auf, hat aber mindestens ein Bild auf seinem Profil auf dem eine Choreografie zu sehen ist. Totale Kontrolle heißt keine Ultras. Keine Ultras bedeutet graue, driste Kurven!

Protokoll 076

auch ich möchte mich zum Thema unverhältnismäßiges Polizeiaufgebot am 25.11. äußern. Ich komme jedes Heimspiel (ich bin seit über 25 Jahren Dauerkarteninhaber Block 30A) mit dem Auto.
In Pfungstadt holte ich meinen Kumpel und meinem Sohn ab und wir fuhren die A67 richtig Darmstädter Kreuz und dann weiter auf der A5 Richtung Waldparkplatz.
Auch hier ist uns eine große Anzahl von Polizeieinsatzwagen aufgefallen. Auf der Raststätte Pfungstadt standen 2 Einsatzwagen. Auf der Brücke in Weiterstadt zwischen Segmüller und Loop stand auch ein Einsatzwagen und hat den Verkehr aus dem Süden überwacht. Auf der Raststätte Gräfenhausen standen ebenfalls Einsatzwagen der Polizei. Somit kann ich es nur bestätigen, dass die keinesfalls ein normaler Einsatz an diesem Samstag war.

Protokoll 077

Es war alles bereit für ein wunderbares Fußballfest. Unsere Eintracht empfängt den 3. Platzierten der Fußball-Bundesliga, den VfB Stuttgart, zum Topspiel am Samstagabend. Schnell war klar, dass dieser Tag der dunkelste in meiner Stadiongeschichte werden sollte. Aber gehen wir ein paar Wochen, eher Monate zurück, um einige interessante Beobachtungen einzuordnen. Es ist kein Geheimnis mehr, dass auf Seiten der Polizei bezüglich Stadioneinsätzen ein Wandel stattgefunden hat und das zu Beginn dieser Saison. Zeigen tut sich das unter anderem durch komplett überzogene Mobilisierung der Polizeikräfte, nicht nur an den Stadien, sondern sogar schon an den Bahnhöfen der Spielorte. Wo früher 2-3 Polizeibusse (Platz für ca. 9 Personen) ausreichten, um zum Beispiel ein Spiel gegen den SC Freiburg zu begleiten, ist diese Anzahl in dieser Saison verdreifacht, wenn nicht sogar vervierfacht worden (dieses Beispiel kann ich aus eigenen Beobachtungen und bestem Willen bestätigen). Diese Größenordnung an Polizeikräften war mir persönlich nur von Hochrisikospielen bekannt, wie zum Beispiel in der Champions League Saison gegen Marseille. Natürlich könnte man jetzt sagen, eine reine Mobilisierung von Kräften hat nichts auszusagen, und doch lässt sich die Frage stellen, warum eine Mobilisierung in solchem Ausmaß überhaupt notwendig ist. Ist es wirklich eine Vorbereitung auf die kommende EM oder hängt dies mit dem Polizeichef zusammen, der demonstrieren möchte, wie viel Stärke wirklich hinter der Polizei steckt? Weiterhin fraglich bleibt der Fakt, dass es nicht nur in Frankfurt zu Ausschreitungen gekommen ist, sondern Wochen zuvor verschiedene
Fanabteilungen Bekanntschaft mit Hundertschaften in und um die Blöcke herum gemacht haben. (Siehe Köln, Hannover, St. Pauli, Bochum), um nur die mir bekannten Vorfälle aufzulisten. Dennoch ist es auch nicht zu entschuldigen, Einsatzkräfte in diesem Ausmaß anzugreifen und zu attackieren.
Zum Geschehen im Eingangsbereich vor der Nordwestkurve: Ich benenne bewusst die ganze Nordwestkurve, da, anders als von der Polizei berichtet, nicht nur der Bereich vor Block 40 betroffen war, sondern die ganze Nordwestkurve von Block 42-33 einem Schlachtfeld ähnelte. Als ich gegen 17:55 Uhr über den westlichen Treppenaufgang zum Eingangsbereich der Blöcke kam, konnte ich schon eine gewisse Unruhe unter den Leuten spüren, wusste aber noch nicht, was der Auslöser dafür war. Es hat einen Moment gedauert, aber schnell konnte ich eine Gruppe der Polizei in voller Montur ausmachen, die sich in Formation vor Block 40 aufgestellt hatten. Nach vereinzelten Becherwürfen antwortete die Polizei mit dem Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas. Erst auf vereinzelte Personen, dann ziemlich schnell aber auf alles, was sich in unmittelbarer Nähe bewegte. Schnell machte sich der Einsatz des Reizgases bei allen Fans rund um die Blöcke bemerkbar, und einige fingen an zu husten und zu würgen und beklagten sich über brennende Augen. Im nächsten Moment tauchte Phillip Reschke auf, versuchte die Lage zu kontrollieren, und Fans, denen es halbwegs gut ging, wurden in die Blöcke um 40 herumgeführt. Das gelang auch halbwegs, sodass ein großer Teil unbeteiligter Fans nun in den Blöcken der Nordwestkurve untergekommen und teilweise versorgt werden konnten. Als ich an meinem Platz in der NWK ankam (ca. 18:10), blieb kurz Zeit, das bis dahin Geschehene mit Freunden und anderen Fans (denen es zumindest gut ging und die nichts abbekommen hatten) zu besprechen. Ca. 18:15 habe ich dann auf Twitter die fehlerhafte Meldung der Polizei Frankfurt gelesen, in der von rivalisierenden Fangruppen die Rede war. Kurz darauf kamen vermutliche Anhänger der aktiven Fanszene und entfernten sämtliche Zaunfahnen, Trommeln und Fahnen aus dem Block. Daraufhin folgte die Aufforderung per Megafon, den Support einzustellen und solidarisch den Block aus Boykottgründen zu verlassen. Als dieser Aufforderung ein großer Teil der Fans nachkam, staunte man nicht schlecht, als man einem Meer von Polizisten entgegenblickte und wirklich überall, wo man hinschaute, nichts als Polizei sah. Leider war es nicht möglich, wie geplant den Bereich rund um die NWK in Richtung Westtreppe zu verlassen, da man sofort nach Verlassen des Blocks von aneinandergereihten Polizisten in Richtung Treppenaufgang Block 35 getrieben wurde (wir sind aus Block 38 gekommen). Dort gibt es ein Tor, welches ebenfalls von aufgereihten Polizisten verschlossen wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch ein Teil unserer kleinen Gruppe (wir waren 4 Freunde) getrennt, sodass einer hinter Block 35 und die anderen 3 zwischen den beiden Polizeiketten standen. Nachfragen wurden mit „Halt die Fresse“, „Verpiss dich“ oder „Lauf, sonst kriegst du aufs Maul“ beantwortet. Dann ging’s richtig los, man hörte Höhe Block 38-40 richtig die Fetzen fliegen, während man sich immer noch zwischen zwei Polizeiketten befand und langsam Richtung Treppenaufgang Oberrang getrieben wurde. Zu diesem Zeitpunkt war ich ohne meine weiteren Freunde, da wir wieder getrennt wurden. Das Reizgas, das über die ganze Zeit überall gesprüht wurde, setzte sich teilweise in den Treppenaufgängen und in den Eingangsbereichen der Blöcke ab, sodass man komplett eingenebelt war. Menschen, die die Treppe nicht schnell genug hochgelaufen sind, wurden teilweise hochgetreten (auch ich habe so einen Tritt abbekommen). Während ich auf dem Weg in Richtung Oberrang war, konnte ich noch miterleben, wie wirklich alles, was nicht einbetoniert war, das Fliegen erlernte, und die Polizei soweit nach hinten getrieben wurde, dass sie sich hinter dem Tor einschließen musste. Nachdem sich die Situation einigermaßen wieder beruhigt hatte, kam ich wieder nach unten und fand totale Verwüstung vor. Nichts sah aus wie zuvor, der Boden war voller Essen und allem möglichen Zeug. Überall gab es verletzte Fans, die teilweise von anderen Fans, teilweise von Notfallsanitätern versorgt wurden, und überfüllte Toiletten, in denen sich Männer, Frauen und Kinder, die nichts mit der Auseinandersetzung zu tun hatten, die Augen auswaschen mussten. Bekannte wurden sogar von einem Krankenwagen mitgenommen.
Eine derart hohe Anzahl an Verletzten wirft die Frage auf, ob die Polizei ihren Schutzauftrag angemessen erfüllt hat. Diese Form der Eskalation gibt Anlass zur Sorge und darf in diesem Maße nie wieder vorkommen! Natürlich ist Gewalt in und um Stadien von jeglichen Seiten zu unterlassen und nicht zu dulden. Deshalb stellen sich mir drei konkrete Fragen:
War diese Eskalation nur noch eine Frage der Zeit?
Wurde sich auf Seiten der Polizei auf solche Szenarien essenziell vorbereitet?
Hätte diese Eskalation so, wie sie stattgefunden hat, verhindert werden können?
Für mich sind die Fakten der aufwärts Mobilisierung von Spiel zu Spiel und die Ausschreitungen Wochen zuvor in anderen Stadien (die weiter oben anhand von Beispielen aufgeführt sind) leider klar, dass dies kein Zufallsprodukt war.

Protokoll 078

Ich war gestern beim Spiel gegen den vfb Stuttgart. Bin gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden. Neben zahlreichen Prellungen und schürfwunden wurde ich auch mindestens 5x mit Reizgas insGesicht gesprüht.
Ich war schon ca 12:00 am gleisdreieck wegen der Weihnachtsfeier und hatte auch das ein oder andere getrunken. Ich war im 40er Block und wollte kurz vor Anpfiff nochmal kurz Luft schnappen und Wasser trinken. Zu dem Zeitpunkt habe ich aber nichts von den Krawallen mitbekommen. Ich komme also raus aus dem Block und bin direkt zwischen Fans und Polizei. Ich habe direkt Reizgas in die Augen bekommen worauf hin ich zu Boden ging. Ich hab dann Tritte und Schläge (wahrscheinlich Schlagstock) verspürt. Ich konnte dann aufstehen und bin getaumelt da ich nichts gesehen habe durch das Reizgas und bin scheinbar der Polizei zu nahe gekommen und habe direkt die nächste Ladung abbekommen.
Ich ging wieder zu Boden und wurde von Fans weggezogen und zur Treppe vor den 40er gebracht. Sie haben mir dann versucht die Augen auszuspülen. Mir hat das ganze Gesicht gebrannt. Ich konnte dann wieder einigermaßen sehen und bin in meiner Panik zurück in den Block gerannt und wollte meinen kleinen Bruder rausholen und nach hause gehen. Wir gingen aus dem Block und da hab ich ihn dann verloren. Es war alles chaotisch und ich war sehr panisch und bin mit „erhobenen“ Händen zu den Polizeibeamten (ich vermute BFE) um zu fragen wo mein Bruder ist. Ich bekam wieder Reizgas ins Gesicht und wurde wieder rausgezogen von Fans. Wieder wurde ich mit Wasser versorgt wobei das brennen immer schlimmer wurde. Ich hatte Angst um meinen kleinen Bruder und ging (halbblind) wieder los um ihn zu suchen und geriet wieder an die Polizisten. Ich war sehr aufgebracht und wusste nicht so recht was ich tue und fragte sie wieder wo mein Bruder ist und warum sie mir dauernd Reizgas ins Gesicht sprühen. Ich meine einen Polizistengesehen zu haben der mit seinem Schlagstock fast meinen Kopf traf. Kann aber auch etwas anderes gewesen sein aber den Luftzug habe ich deutlich wahrgenommen. Ich hab wieder reizgas abbekommen und wurde wieder weggezogen und versorgt. Diesmal war es so schlimm das ich die Augen nicht mehr öffnen konnte und unfassbare Schmerzen hatte. Ich lag auf der Treppe vor dem 40er ( nehme ich an ich weiß nicht genau wo ich war) und mir wurde das Gesicht und die Augen immer wieder gespült. Half alles nichts. Nach einer gefühlten Ewigkeit unter enormen Schmerzen kam ein Sanitäter vorbei der fragte was passiert ist. Die anderen haben es ihm erklärt und im gesagt das ich große Schmerzen habe. Er ging wieder ohne ein Wort zu sagen. Nach einer weiteren Ewigkeit haben mich die Leute die mich versorgt haben aufgerichtet und sind mit mir Richtung Krankenwagen gelaufen wo uns die Polizei erstmal nicht durchlassen wollte. Nach Diskussion haben sie uns durchgelassen und ich wurde in die Krankenstation am Stadion gebracht.
Ich lag gefühlt eine halbe Stunde dort auf der trage auf dem Boden und litt unter enormen Schmerzen im Gesicht durch das Reizgas. Die Schmerzen sind dann abgeklungen und ich wurde von den Sanitätern „vernommen“. Ich erklärte alles und dann sind die mit mir ins Markus Krankenhaus gefahren wo ich dann ärztlich untersucht wurde und für die Nacht stationär aufgenommen wurde. Meine linke Wade tut so sehr weh das ich kaum auftreten kann. Zudem dröhnt mir der Kopf als hätte mich ein Zug überrollt. Den ärztlichen Bericht hänge ich an.
3 freunde von meinem Bruder wurden auch mit Reizgas besprüht und mit Schlagstöcken geschlagen. Soweit ich weiß wurde ich gefilmt wie ich auf die Polizisten zu gehe aber da bin ich mir nicht sicher.

Protokoll 079

Mein 11jähriger Sohn und ich waren am Samstag betroffen. Wir standen am Zaun 40/42 weil er immer auf dem Mäuerchen steht. Wir waren betroffen von Pfefferspray (wir mussten heute beide zum Arzt). So viele verzweifelte, schreiende Menschen,egal welchen Alters.Raus habe ich mich mit ihm auch nicht getraut, weil keiner wusste was wo wirklich los war. Es kamen nur Wolken bzw.Sprühstösse von Spray was sicher nicht nur einfach so von irgendwo draußen reingezogen ist. Trotz Schals und das Gesicht meines Kindes an mich gedrückt,haben wir soviel abbekommen dass es bis heute angehalten hat.
Wir sind bei jedem Heimspiel und immer in der Kurve .Ich hab meine Kinder dabei seit sie 3 Jahre alt sind aber so ein brachiales Polizeivorgehen gegen alles und jeden habe ich noch nie erlebt. Meldet euch gerne wenn wir weiterhelfen können.
Im Anhang unsere Bilder, da wo der rote Kringel zu sehen ist haben wir gestanden.

Protokoll 080

Ich und meine ca 10 Freunde sind am Block angekommen als die Ultras das erste mal gegen die Bullen raus sind. Dann sind wir in den Block. Dann haben wir da gewartet, kurz danach kamen die Ultras wieder, die ersten waren schon verletzt. Kurz danach rannten die Ultras Wiese hoch, wir mit, da der Capo meinte alle raus. Wir also raus. Da haben wir CS Gas gerochenes und Blutpfützen auf dem Boden gesehen. Ich und ein Freund sind in den Oberrang gerannt. Auf dem Weg lagen Jungs komplett durch da. Zerschlagen, mit Pfefferspary und CS Gas eingeräuchert. 2 min später sind wir wider in den 40., haben unseren Jungs geholfen, Wasser in die Augen und so. Ein Typ neben mir hatte 4 Schläge mit dem Schlagstock abbekommen, ein andere war auf dem Weg zum Klo und wurde komplett mit CS Gas eingenebelt. Bis zum Ende des Spiels haben wir Jungs mit Augentropfen und Wasser verarztet

Protokoll 081

ich wurde gestern bei dem Polizeieinsatz verletzt.

Ich war grade auf dem Weg zum 36er Block. Auf Höhe des 40er Blocks ging ich dann nichts ahnend an einem großen Polizeiaufgebot vorbei als plötzlich alle dieser Einsatzkräfte losgerannt sind und mich sowie weitere unbeteiligte Fans (auch Frauen und Kinder) überrannt wurden. Dabei bin ich auf einem auf den Boden liegenden Absperrgitter zu Fall gekommen und habe mir eine

Platzwunde auf der Nase sowie Schürfwunden und Prellungen zugezogen.

Dann wurde ich von den freundlichen Sanitätern gut versorgt, die den Einsatz ebenfalls unverhältnismäßig fanden. Es gibt auch Fotos von meinem Gesicht welche die Platzwunde nachweisen. Diese würde ich aber ungerne für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, da ich selber im öffentlichen Dienst

tätig bin und Angst vor Konsequenzen habe.

Protokoll 082

Ich bin rund eine Stunde vor Anpfiff an der Nordwestkurve angekommen und habe mich anschließend neben dem Eingang zum Block 40 angestellt, um ein Getränk zu kaufen. Schon auf dem Weg und bei der Ankunft an der Nordwestkurve, die ich seit 7 Jahren jedes Heimspiel besuche, ist mir die deutlich vermehrte Präsenz von Polizisten (BFE) aufgefallen. Nach der Ankunft direkt vor der NWK habe ich mich neben dem Eingang zu Block 40 für Getränke angestellt.
Nach kurzer Zeit hat man Diskussionen vor dem Eingang zu Block 40 gehört, die sich recht zügig in eine körperliche Auseinandersetzung entwickelt haben.
In null Komma nix waren dann auch schon 10-15 schwer ausgestattete (unteranderem auch mit Kameras) und durchaus konfrontationsbereite Polizisten der BFE vor Ort und zögerten nicht mit Reizgas, Pfefferspray und Knüppeln auf die Fans loszugehen. Wohlbemerkt, ohne die Situation einmal einzuschätzen wer hier grade Aggressor und Schlichter ist. Ganz nach dem Motto: Mitgehangen – Mitgefangen.
Auf Grund der maßlos überzogenen Reaktion der Polizei, die vielmehr als Auslöser der ganzen folgenden Geschehnisse dient aber vor Allem als Aggressor voranschreitet, fangen sich die Fans vor Ort an zu wehren.
Eine menschliche Reaktion, wenn man von einer Horde bewaffneter und offensichtlich eskalationssuchenden Truppe angegriffen wird.
Infolgedessen kommen immer mehr Leute jeweiliger Parteien dazu, um Ihren Leuten zu helfen und diese zu unterstützen. Hierbei muss ich erwähnen, dass ein direkter Abzug der Polizei die Geschehnisse umgehend beruhigt hätte. (Wie man dann ca. 35 min später gesehen hat) In der folgenden halben Stunde kam es zu massiven Auseinandersetzungen, die geprägt waren von unglaublichen Mengen Reizgaseinsatz, Knüppel- und Faustschlägen sowie unzählige blutige Kopfwunden der Frankfurter Fans. (die ganzen blauen Beine, Arme und Rippen konnte man nicht sehen, sind bei der Herangehensweise der Polizei, aber sicher zu häufe vorhanden)
Ich habe mehrere Frankfurt-Fans gesehen, die mit einem blutig geschlagenen Kopf von der Polizei abgeführt wurden, oder wie Fans sich untereinander aus den Tumulten retteten, wenn einer brutalst mit Reizgas attackiert wurde, sodass dieser sich nicht ohne Hilfe von anderen orientieren konnte.
Ich beobachtete, wie ein Frankfurt-Fan zu Boden stürzte gefolgt von harten Knüppelschlägen, die von vier Polizisten ausgingen! Vier Polizisten schlagen mit Knüppeln auf einen offensichtlich verletzten Fan ein! Das darf man sich mal vorstellen. Ich sah außerdem Frauen und Männer mit Kindern welche sich ängstlich und zitternd versuchten aus der Situation zu entfernen, was durch den Zustrom der Hundertschaften natürlich erschwert wurde, zumal keiner ansatzweise in die Nähe der Polizei kommen wollte, um Opfer von Ungerechtfertigten Gewaltakten zu werden.
Die ganz Zeit hing das Reizgas in der Luft, was die ganzen „Verletzungen“ auf Seiten der Polizei erklärt, welche ansonsten mit Helmen und stichsicheren Westen ausgestattet waren. Natürlich hat diese Wolke auch unbeteiligte erwischt. Meiner Meinung nach war der Vorfall am Samstag eine gezielte Eskalation seitens der Polizei, um Protokolle oder Herangehensweisen (hinsichtlich EM 2024) solcher Situation zu studieren , zu proben und zu optimieren, ganz auf Kosten der Frankfurt Fanszene, welche in den Medien wieder Mals verteufelt wird. Die von der Frankfurter Polizei veröffentlichte Pressemitteilung ist rein erlogen und schöngeredet.
Die Aussage, dass die Polizei anfangs auf 300-400 Risikofans gestoßen ist, stimmt rein faktisch nicht. Da fehlen 15 Minuten Eskalation seitens der Polizei, in denen dann immer Frankfurter aber natürlich auch immer mehr Polizisten dazu gekommen sind. Auch die Aussage das zwei Fanlager aufeinandergetroffen sind, ist frei erfunden. Ich weiß das diese Aussage mittlerweile von der Polizei eingeräumt wurde, zeigt aber, dass man keine Ahnung hatte, was da überhaupt vorgefallen ist. Gepaart mit der eskalativen und gewaltsamen Herangehensweise der Polizei, ist das für mich nicht wirklich ein gutes Bild, was die Polizei abgibt. Ist natürlich auch schwer, wenn man alleinverantwortlich für solch eine Eskalation ist. Am Ende des Tages wurde das eh schon geringe Grundvertrauen in die Polizei, vor allem in Bezug auf den Fußball, noch tiefer gebrochen und der Respekt ging verloren.

Protokoll 083

- Das Gesehene bezieht sich auf den Bereich vor dem Aufgang zum Oberrang zwischen Block 38 und 36. in der Uhrzeit zwischen 18:10 Uhr bis 18:30 Uhr.
- Vor dem Aufgang befanden sich zwei Polizeiketten mit behelmten Beamten. Zwei bis vier Beamte drohten umstehenden Personen, die sich im Umlauf oberhalb der Treppe in den Umlauf aufhielten aggressiv mit dem Wedelndes Knüppels. Andere Beamte, ebenfalls zwei bis vier, hatten das Pfefferspray in der Hand. Auf den Treppen stehende Personen konnten auf der Suche nach Schutz durch die Polizeipräsenz die Treppen nicht in Richtung äußerem Umlauf
verlassen.
- Ein ca. Mitte 50 Jahre alter Mann wurde von Beamten beim Versuch des Verlassens der Treppen aus dem Oberrang zunächst zu Boden geschubst, anschließend von zwei Beamten mit dem Knüppel geschlagen und schließlich aus dem Bereich geführt.
- Als die Beamten im Verlaufe des Geschehens die umstehenden Personen im Umlauf in Richtung des äußeren Umlaufs zurückdrängten, kam es in drei Fällen zu rücksichtslosem Schubsen, das dafür sorgte, dass Personen die
Stufen zum äußeren Umlauf herunterfielen.
- Der Versuch der Intervention in Richtung der Beamten unter Hinweis auf die Personen in den Aufgängen, darunter Frauen und Kinder, wurde mit aggressiven Köperbewegungen abgewehrt. Dadurch war keine Intervention möglich.
- Im Verlauf der Geschehnisse wurde in dem Toilettencontainer vor dem besagten Aufgang festgestellt, dass die Wasserversorgung unterbrochen war. Somit konnten Personen, die unter dem massiven Einsatz von Tränengas litten, nicht erstversorgt werden.
- Der massive Einsatz von Tränengas sorgte dafür, dass in einem Fall eine Person in dem besagten Bereich zu Boden ging und in Panik ausbrach und erst unter Zuhilfenahme von ärztlichen Kräften wieder in eine stabile Lage versetzt
werden konnte.
- Die angeschuldigte körperliche Bedrängung von Rettungssanitätern kann ich absolut nicht bezeugen. Jegliche Zusammenarbeit mit den Rettungssanitätern erfolgte einvernehmlich und kooperativ.
- Das Verlassen der Rettungswägen über die Ausfahrt vor Block 36 erfolgte durch die Verriegelung des Tores durch die Beamten nur schleppend. Mehrmals mussten den Bereich verlassende Rettungswägen mehrere Minuten auf das Öffnen des Tores warten.

Protokoll 084

hiermit melde ich mich aufgrund der Randale am vorherigen Spieltag gegen VFB Stuttgart. Ich habe von einem Polizist während der Auseinandersetzung leichte Verletzunggen am linken Auge und rechten Arm. Beide Körperteile sind dick angeschwollen und rot/blau. Hab auch leichtes Zittern der Hände bekommen und
kann meine Tagesaufgaben schwieriger erledigen. Das Gedächtnissprotokol ist auch vorhanden.

Protokoll 085

ich gehe seit 1988 regelmäßig ins Stadion und habe jetzt gut 20 Jahre eine Dauerkarte,die letzten 10 Jahre Block 31 H. An den Auseinandersetzungen zwischen Ultras und Polizei war ich nicht direkt beteiligt und habe die schlimmen Szenen nur später im Fernsehen gesehen.
Trotzdem will ich euch mitteilen, dass ich mich nach 35 Jahren zum ersten Mal bedroht und unwohl gefühlt habe beim Zugang über die große Treppe in Richtung unseres Blockes, und zwar durch die da schon martialisch auftretende Polizei, die uns auf der Höhe des 40er Blocks nicht passieren lassen wollte und eine Kette gebildet hatte. Andere Fans und ich sind dann schnell den grünen Hügel runter und konnten so die Polizeikette überwinden. Schließlich wollte ich bei der Hymne mit einem heißen Äppler auf meinem Platz sein.
Auch nach dem Spiel konnte ich meinen Sohn nicht vor Block 36 treffen und gemeinsam zur Tram gehen, weil sowohl Polizei, Ordner als auch das verschlossene Gitter uns den Weg versperrt haben. Zu diesem Zeitpunkt waren die direkten Auseinandersetzungen ja gottseidank beendet und die erneute Absperrung war in meinen Augen eine erneuteEskalation und völlig sinnlos.
Etwas weniger selbstgefälliges und dominantes Auftreten mancher Ultras und keine
bewußt provozierende Polizei (wer so eine Strategie wohl befohlen hat??) würden
Stadionbesuche zukünftig angenehmer machen und vor allem sollte der Verein, die Spielerund der lautstarke friedliche support im Mittelpunkt stehen.

Protokoll 086

Ich bin nach Schliessung meines Merchandise-Stands am Fan-Treff in der Nähe der Strassenbahn-Endhaltestelle STADION kurz vor dem Spiel der Eintracht gegen den VfB Stuttgart zu Fuss ins Stadion gegangen und erreichte die Nordwestkurve zu Beginn des Spiels um ziemlich genau 18:30 Uhr.
Verwundert musste ich feststellen, dass der komplette Vorplatz des Stadions voller polizeilicher Einsatzkräfte war, sogar eine Reiterstaffel war im Umlauf mit ca. 4-5 Pferden vertreten und blockierte den Zugang zu meinem eigentlichen Block 32B.
Die gesamten polizeilichen Einsatzkräfte sperrten den Zugang zu meinem Stammblock 32b tatsächlich komplett ab, auch wenn ich den Beamten zu verstehen gab, das ich nun so langsam gerne in meinen Block gehen würde und ohne meine Karte zeigte, um den Rest des bereits begonnenen Spiels zu verfolgen.

Dieser meiner Bitte wurde unter Androhung von Schlägen leider nicht entsprochen, was mich als ortskundigen Eintracht Frankfurt Fan umgehend dazu veranlasste, den direkten Weg in den Zwischenblock zu gehen, um von dort in meinen Block 32B zu gelangen.
Einigen anderen Eintracht-Fans, die dem Wunsch in ihren Stammblock zu gelangen ebenfalls und in etwas drastischerer Form Ausdruck verliehen, wurde seitens der Polizei mittels Schlagstock-Schlägen und Pfefferspray deutlich gemacht, das dies zur Zeit nicht erlaubt sei. Im Zwischenblock versperrten mir wiederum 3 Ordner den Zugang, obwohl sie anhand meiner digitalen Dauerkarte klar ersehn konnten, das ich dort meinen Platz habe. Auf meine Frage was dies denn solle, entgegnete mir der mit einem blauen „Leibchen“ erkenntliche Abschnittsleiter, das er mir ohnehin keine Auskunft schuldig sei und ich mich schnellstmöglich "davon machen" solle.
Da ich bereits auf dem Weg zu meinem Block Fotos machte, um diesen Wahnsinn zu dokumentieren, fuhr ich daraufhin mit dem Schiessen einiger Fotos fort.
Nun eskalierte die Blockade der Polizei und sie setzte mehr und mehr Tränengas und Pfefferspray gegen die immer wütender werdenden Eintracht Frankfurt Fans ein.
Im Zuge dieser Eskalation zog ich mich wiederum in den Zwischenblock zurück und stellte fest, das die Ordner, die mir wenige Minuten zuvor noch rüde den Zutritt verwehrten, nun ziemlich damit beschäftigt waren sich ebenfalls weiterer Fans zu erwehren, die natürlich ihre Stammblöcke erreichen wollten und zudem ebenfalls grosse Probleme hatten, den Rauchschwaden und Pferfferspraygasen aus dem Weg zu gehen, die nun durch sämtliche Gänge und Blöcke zogen. Block erreicht - Spiel gesehn.
Nach dem Spiel bot sich nun wieder ein Blick auf ein völlig überdimensioniertes Polizeiaufgebot, das aufs neue die Blöcke 34 - 40 komplett absperrte, was wiederum für zahlreiche Besucher des Spiels bedeutete, das sie völlig sinnfrei ziemlich grosse Umwege zuerst hinaus aus dem Stadion in die völlig falsche Richtung und dann wiederum hinein ins Stadion gehen mussten um zum Platz ihres KFZs oder zur Strassenbahn zu gelangen.
Eine im Nachgang wirklich überhaupt nicht mehr nachzuvollziehende Massnahme, bei der mir es so vorkam, dass der polizeiliche Leiter des Unterfangens wohl wenig bis gar keine Erfahrung mit einer derart grossen Veranstaltung haben dürfte.
Jedenfalls war dieser Abend äusserst uncool und man darf sich getrost die Frage stellen, was die schiere Masse an Polizeiaufgebot bereits im Vorfeld wohl bezwecken sollte.
Bereits in den Wochen zuvor waren ja bei 2 oder 3 Spielen erstmalig zahlreiche Polizei-Beamte in den Eingangsbereichen der div. Blöcke auf der Nord-West-Tribüne aufgetaucht, was ich in den letzten 45 Jahren so noch nie erlebt habe und was m. E. doch einige Fragen aufwerfen dürfte.
Jeder hatte sich bereits damals gefragt was das soll, sieht eine Deeskalations-Strategie seitens der "Staatsmacht“ doch eher völlig anders aus.
Ich hoffe den in Mitleidenschaft gezogenen Eintracht-Fans geht es alsbald wieder besser und ich hoffe inständig, das die Polizei aus dem ziemlich aus dem Ruder gelaufenen Einsatz ihre „Lehren“ zieht und dieses völlig überzogene Verhalten nicht nochmal aufbietet

Protokoll 087

Gude, ich bin vorgestern wie immer ganz normal in das Stadion und stand vor dem 40er an um mir etwas zu trinken zu holen.
Auf einmal kam eine ganze Hundertschaft der Polizei in Vollmontur angerückt. Innerhalb von Sekunden kam es zu Gebrüll und die ersten Ladungen Pfefferspray ging in Richtung mitten der Mengen an völlig Unbeteiligte inklusive Frauen und Kinder.
Die Polizei trat mir einer Brutalität und Aggressivität die ich bis dato nicht erlebt habe aif und provozierte zusätzlich mit ihrer Haltung oder schleudern mit ihrer Tonfa.
Ich konnte mich zum Glück fast unbeschadet in den Oberrang retten und hatte bis auf Atemwegsreizungen und brennen in den Augen nichts.

Protokoll 088

-Schon am Bahnhof 4 Stunden vor Spielbeginn ein außergewöhnliches Polizeiaufgebot
-Dies auch schon vor dem Stadion
-Ungewöhnlich als wir in die Nordwestkurve gingen, im Außenbereich oben vor den Eingängen der NWK waren Träger mit Domekameras montiert
-Bei der Blockkontrolle wurde uns gesagt, dass die Polizei mitfilmte
-Ungewöhnliche Polizeipräsenz im Bereich vor der NWK
-Vor Spielbeginn:
-Nachdem die Banner entfernt wurden kam der Aufruf erstmal zu gehen
-Eine riesige helle Nebelwand kam durch den Bereich des Eingangs Block 38 und zog in die oberen Reihen wie auch in den Oberrang.
-Die dort stehenden Fans fingen an zu husten und sich die Augen zu reiben. Sie versuchten sich durch Abdecken des Gesichtes mit Schals etc. zu schützen und sind geflohen
-Wir wollten den Block 38 auch verlassen und sind leider oben nicht rausgekommen, da Einsatzkräfte dies blockiert hatten und die Menge, teilweise mit Gewalt zurückdrängte
-Man konnte sehen wie vor dem Blockeingang, mit etwas dickeren und einigen Meter langen Strahl gesprüht wurde
-Es wurden somit auch keine Ersthelfer in den Blockbereich hinein gelassen
-Offensichtlich Verletzte wurden von den Einsatzkräften auch nicht rausgelassen und somit die Hilfeleistung unterlassen
-Trotz husten und brennenden Augen haben wir schwerer Verletzte mit dem Wasser aus der Damentoilette die Augen und Gesichter gespült
-Dies ging bis zur Mitte der zweiten Halbzeit

Protokoll 090

ich folge Eurem Aufruf. Sowohl mein Mann als auch ich mussten gestern von den Sanitätern behandelt werden, nachdem die Polizei grundlos Pfefferspray gegen uns eingesetzt hat. Wir standen gemeinsam mit zig anderen im 38er Block, in dem es keinerlei Eskalationen oder ähnliches gab. Die Polizei ist zusätzlich handgreiflich geworden. Wir werden das auch richtig Anzeige bringen. Gestern hat das in ganz Frankfurt keine Poliizeidienststelle aufgenommen.

Protokoll 091

ich stand mit meiner Schwester ca. 40 Minuten vor Spielbeginn in der Getränkeschlange an den Kiosken am 38er. Wir hörten das es von links lauter wurde, konnten aber nicht ausmachen weshalb und für uns war auch nicht ersichtlich das die Polizei vor Ort war und sind daher auch in der Schlange stehen geblieben wie alle anderen auch. Dann gab es einen Ruck von der rechten Seite (am Eingangsbereich des 38er) und es wurde sehr laut, die Luft wurde schwer zu atmen. Es kamen die ersten Verletzten, rote Gesichter, geschwollene Augen. Mit einem Becher Wasser und Taschentüchern versuchte ich die Augen von ca. 5-6 Menschen auszuspülen. Dann gab es einen weiteren Ruck und wir wurden weggedrängt. Die Kioske hatten ihre Läden bereits zu, es gab im ersten Moment kein rankommen an Wasser. Der Zugang zum 38er in dem sich die Damentoilette befindet um an Wasser zu kommen war durch die Polizei unmöglich zu erreichen. Für einen kurzen Moment war etwas Raum zum Versorgen, irgendjemand brachte mir Becher mit Wasser und ich begann Augen auszuspülen. Meine Schwester und ich trennten uns um möglichst vielen zu helfen. Ich war gerade dabei einem jungen Mann zu helfen der gar nichts mehr sehen konnte und starke Probleme beim Atmen hatte. In dem Moment wurden wir wieder angegriffen. Ich drückte ihn gegen die Wand und legte mich über ihn. Ab dem Zeitpunkt hörten meine Hände und meine linke Gesichtshälfte und der Mund nicht mehr auf sehr stark zu brennen Ich zerrte ihn mit zur nähergelegenen Treppe um ihn da rauszubekommen. Zwischendurch habe ich mich übergeben müssen. An der Treppe waren zwei Frauen, eine hatte eine Kochsalzlösung die sie in die Augen verteilte. Die beiden gaben hilfreiche Anweisungen was zu tun war. Zu dem Zeitpunkt hatte ich kein Wasser mehr. Wir konnten nicht lange da bleiben da immer weiter gesprüht wurde. Der junge Mann konnte nicht die Treppe rauf, alleine habe ich ihn nicht hochbekommen. Nach Hilferufen meinerseits kam irgendjemand, hat dann seinen anderen Arm gepackt und wir zogen ihn um die Ecke zum nächsten Treppenabsatz. Ich musste mich ein weiteres Mal übergeben. Da ich bronchial Asthma habe war die Situation für mich sehr beängstigend. Ein weiterer Mann brachte mir immer wieder Wasser in Bechern, sodass ich wieder die Augen des Verletzten ausspülen konnte. Der Verletze konnte seine Augen nicht öffnen, rief immer wieder nach Wasser und das er nichts sehen kann. Es standen Ordner am oberen Treppenabsatz aber keiner reagierte auf meine Hilfegesuche, meine Frage nach Wasser oder ob Sanitäter in der Nähe sind, nach nur wenigen Augenblicken verschwanden sie komplett. Ich merkte an meiner Atemnot das von unten wieder vermehrt Reizgas o.ä. gesprüht wurde und das wir weiter wegmüssen. Ich packte den Verletzten unter seinen Armen und zerrte ihn weiter hoch, zum Glück half er mit seinen Beinen mit. Wir liefen weiter bis zum Kiosk im oberen Bereich, dort wurde auf meine Frage nach Wasser zuerst nicht reagiert. Ich wurde lauter und daraufhin gab man mir einen Becher Wasser. Es kamen mehr Anfragen nach Wasser. Die Servicekräfte grinsten, was ich in dieser Situation als besonders schrecklich empfand. Menschen hatten starke Schmerzen und diese Leute lachten darüber. Der Rollladen ging nach unten mehrere Menschen, mich eingeschlossen, versuchten das aufzuhalten um weiter an Wasser zu kommen. Ein anderer Fan kam hinzu und half mir, die Augen des Verletzten offen zu halten sodass ich Wasser nachgießen konnte. Ein weiterer Fan kam, sagte er sein Unfallsanitäter und sah sich die Augen des Verletzten an, er rat dem Verletzten eindringlich sofort das Krankenhaus aufzusuchen. Eine der Frauen mit der Kochsalzlösung war nun auch oben, sie gab uns den Rest des Beutels.
Dann gab es lauten Jubel und ich sah, dass die Eintracht das 1:1 gemacht hatte, mehr kann ich als Zeitangabe nicht nennen. Für mich völlig absurd, ein Spiel unter solchen Umständen anzupfeifen, bis zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht gemerkt, dass das Spiel überhaupt läuft. Der Verletzte konnte nun seine Augen etwas öffnen hatte aber keine klare Sicht. Er rief seine Freunde an. Ich wartete bis diese bei ihm waren und überließ ihn dann in deren Obhut. Auf dem Weg nach unten versorgte ich zwei weitere Menschen indem ich ihre Augen ausspülte. Unten angekommen traf ich wieder auf meine Schwester die ähnliches erlebt hatte. Ich wollte mir meine brennenden Hände und Wange waschen, traf auch in der Damentoilette des
38er auf einen weiteren Verletzten. Ich suchte die Sanitäter die mir jedoch sagten, sie können nicht in den Block zur Toilette kommen also lief ich zurück, zog ihn mit mir, meine Schwester hatte die Sanitäterinnen näher an den Block gebracht.
Kurz danach übergab ich mich ein weiteres Mal. Nicht lange danach war dann die Halbzeit. Die Getränkestände weiterhin geschlossen. An der Suche nach unserem Vater (Block32) wurden wir durch eine Polizeisperre gehindert, wir konnten also die Situation nicht richtig verlassen. Mein Gesicht und meine Hände brannten bis in die Nacht hinein, die Vorstellung wie es den wirklich Verletzten gehen muss übersteigt meine Vorstellungskraft. Des weiteren habe ich eine Beule am Kopf und ein blaues schmerzendes Knie. Wie das passiert ist, kann ich allerdings nicht sagen.
Da mich das ganze sehr aufgewühlt hat hoffe ich, dass mein Bericht dennoch für euch verständlich verfasst ist und ihr etwas Hilfreiches daraus entnehmen könnt. Die Verletzten, das weiter Vordrängen der Polizei obwohl so viele Menschen Schmerzen leiden, Kinder und alte Leute verletzt wurden, keine Hilfe von Ordnern, Sanitätern oder gar den Servicekräften der Getränkestände kam, hat mich sehr erschüttert. Das parallel zu diesem Wahnsinn ein Spiel lief lässt mich ungläubig zurück.

Protokoll 092

Ich war im Block 24. Meine Schwester war im Block 43. Vor Anpfiff hat sie mir geschrieben, dass sie Pfefferspray ins Gesicht bekommen hat. Ich bin sofort los von meinem Platz und bin Richtung Block 43 gelaufen. Als ich angekommen war hat die Polizei den Ein- und Ausgang gekesselt. Ich stand ganz vorne, um meine Schwester abzuholen, da sie verletzt war. Nach ca. 5min stürmt die Polizei auf mich zu, die vor Block 38 stand, und haute mir zuerst einen Knüppel gegen den Bauch. Ich bin sofort weggerannt und habe meinen Schal vor das Gesicht gezogen, da ich vermutetet, dass demnächst Pfefferspray eingesetzt wird. Das half allerdings nichts, da direkt Pfefferspray eingestzt wurde. Ich habe als komplett Unbeteiligter, nicht gewaltsuchender Fan, Pfefferspray direkt in das Gesicht bekommen. Ich wollte nur meiner Schwester helfen und bekomme Pfefferspray ins Gesicht. Danach ist die Lage eskaliert und "Frankfurt Fans" sind gegen die Polizei vorgegangen mit diversen Würfen von Gegenständen.
Ich habe bis jetzt starke Schmerzen beim einatmen durch die Nase wegen des Pfeffersprays. Meine Schwester hat starke Schmerzen in der Lunge. Sie wird noch eine separate E-Mail schreiben. Es ist sehr erschreckend, dass ich angegriffen werde, obwohl ich nur helfen wollte. Ich werde morgen eine Anzeige gegen die Polizei Frankfurt erstatten wegen schwerer Körperverletzung, obwohl ich weiß, dass das Verfahren ins nichts laufen wird.

Protokoll 093

ich kann mich dran erinnern, dass ein Polizist ohne Helm vom Block 36 angerannt kam mit einer Riesendose Pfefferspray und diese in die Menge gesprüht hat und dann ganz schnell wieder zum Block 36 gerannt ist. Es wurde am Anfang grundlos Pfefferspray benutzt. Dann habe ich noch gesehen das eine Frau durchwollte um auf das Klo zu gehen und hat ein Schlagstock abbekommen

Protokoll 094

Als ich mir an einem Getränkestand am Block 40 einen heißen Äppler holen wollte, nahmen die Geschehnisse ihren Lauf. Ich habe mitbekommen, wie ein vermeintlicher "Zivi" von mehreren vermummten Personen, die laut "mach dich raus, du scheiß Zivi" gerufen haben, rangelnd aus dem Blockeingang 40 begleitet wurde. Auf diese Personen folgte eine Menschenmasse, die den Block ebenfalls verlassen wollte und sich fortan im Stadionumlauf sammelte, sodass alle dicht gedrängt aneinander standen. Man konnte nicht mehr weg vom Platz. Kurz darauf (ca. 1-2 Minuten später) folgte der Einsatz von Reizgas und Pfefferspray. Ich hatte zum Glück einen Schlauchschal an, den ich mir zum Schutz vor den Mund ziehen konnte und meine Augen waren durch Kontaktlinsen und zeitweise meinen Unterarm geschützt. Ich forderte die Menschen um mich herum nach Möglichkeit auf, sich ebenfalls zu schützen und Ruhe zu bewahren.
Nach der ersten Salve Reizgas zogen sich viele Menschen aus der Masse ruckartig in den Block 40 zurück, sodass sich das Gedränge etwas löste. Mein Freund, der sich zuvor mit seiner Mutter (67 Jahre alt) woanders aufhielt, kam, um mich zu suchen. Gemeinsam gingen wir zurück zu seiner Mutter, die wir stark hustend und zusammengekauert vorfanden. Wir trugen sie nahezu die Treppe zu Block 47 hoch, da ansonsten kein Verlassen des Bereichs des Stadionumlaufs möglich war (es stand überall Polizei). Dort konnte sich ihre Atmung dann im Oberrang angekommen wieder beruhigen. Ich verließ den Stehbereich nochmals, um auf Toilette zu gehen.
Auf dem Weg dorthin, traf ich auf zwei Männer mit blutenden Gesichtern, die auf Nachfrage, ob sie Hilfe brauchen und was passiert sei, schilderten, dass sie Schlagstöcke abbekommen hatten und von anderen Fans notdürftig versorgt werden. In den Toilettenräumen versuchten Menschen sich gegenseitig die reizenden Gemische vom Gesicht und aus den Augen zu waschen. Als ich von der Toilette zurückkam, entschlossen wir uns nach kurzem Aufenthalt, das Spiel nicht länger zu verfolgen und haben uns den Rest des Abends an den Getränkeständen auf dem Stadiongelände aufgehalten. Ein Verlassen des Bereichs der Nordwestkurve in Richtung Gleisdreieck war zu diesem Zeitpunkt wieder möglich. Am großen Abgang der Nordwestkurve Richtung Ausgang Gleisdreieck fand ich eine hyperventilierende junge Frau vor, die auf dem Boden lag. Ich leistete Erste Hilfe bis Sanitäter endlich auf uns aufmerksam wurden.
Ich kenne solche Situationen leider von Auswärtsreisen vor allem ins französische Ausland. Hier in meinem zweiten Zuhause sind solche Ereignisse wirklich eine ganz neue und traurige Erfahrung gewesen, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Protokoll 095

falls weitere Augenzeugen gebraucht werden: um 17:55 haben wir gesehen, wie Uniformierte eine Person mehr oder minder am Boden fixiert haben, während eine weitere uniformierte Person mehrfach ausholend mit der Faust nach unten in Richtung der Person schlug. Können ehrlicherweise nicht sagen, wie oft und ob die Person getroffen wurde. Dennoch schien es mir unangemessen

Protokoll 096

ich stand mit einem Freund in der Schlange vorm Getränkestand beim 40er als alles anfing. Warum die Polizei so massiv aufgerückt is kann ich nicht verstehen die Frankfurter waren meiner Meinung nach friedlich. Wir sin dann rein als die Getränkestände zugemacht ham mein Kollege in 42eingang ich musste 38 Eingang rein, ich wollte grad nach links drin ums Eck da war es ein voller Schlag ins Gesicht ich habe nichts mehr gesehen bestimmt 45min lang. Ultras haben mich aufs Klo geschleift un angefangen die Augen zu waschen besten Dank dafür. Auch heute 24std später habe ich noch massive Kopfschmerzen un leichtes brennen im Gesicht. Fakt is die Polizei kann nicht sagen sie hätten nicht in Block geschossen meine anderen Kollegen ham mir später erzählt das der ganze Bereich 38er oben massiv geraucht hat.

Protokoll 097

Wir sind vorm spiel zum tor des spielerbuses. Ca 17:35. Es war mir schon seltsam dass hier sechs vollausgestattete polizeisten rumstanden, quasi auf abruf. Diese bekamen dann auch einen befehl und sind dann richtung nwkurve abmarschiert. Kurz drauf sind wir auch hoch und haben uns schon gewundert, dass niemand oben an der treppe stand. Vorm 40er stand ein krankenwagen, keine ahnung wieso. Die stimmung war irgendwie angespannt. Dann waren da überall die ordner die den weg nach oben auf den rundweg kontrolliert haben. Wieso?!? Wir sind dann ohne kontrolle hoch, da sich die ordner festgequatscht hatten. Um 17:50 waren wir dann am platz im oberrang.

Protokoll 098

ich stand gestern um 18:17 Uhr am Treppenaufgang zum Zwischengang. Dieser wurde von der Polizei blockiert. Zwei junge Männer diskutierten mit den Polizeibeamten und wurden zwei- bis dreimal von dem Polizeibeamten zurückgeschubst. Irgendwann wurde dann so kraftvoll geschubst, dass der Eintracht Fan Mühe hatte sich auf den Beinen zu halten und der Polizist gingen zusätzlich mit dem Schlagstock hinterher. Ein anderer sprühte Tränengas in die Menge

Protokoll 099

leider sind meine Freundin und ich am Samstag durch den Polizeieinsatz geschädigt worden. Meine Freundin wurde medizinisch betreut und musste anschließend in die Uniklinik eingewiesen werden, bei mir hingegen wurde keine medizinische Betreuung dokumentiert. Ich kann die genaue Uhrzeit nur aufgrund meines Handyprotokolls angeben, heißt wir sind zwischen 18:05 - 18:10 Uhr Richtung unseres Blocks (Block 51) gegangen. Meine Freundin suchte noch die Toilette vor Block 42 auf und kurz danach brach das Chaos aus. Ich bin aus dem Bereich vor dem Block heraus gegangen auf den geteerten Weg vor den Blöcken, um zu schauen was dort vorgeht. Dort habe ich gesehen wie etliche Beamte große Mengen an Pfefferspray/Tränengas in Richtung Blockeingang zu Block 40 gesprüht haben. Ich bin daraufhin sofort zu meiner Freundin, dass wir in Richtung Block 51 gehen konnten. Ich habe sofort meinen Schal vor's Gesicht genommen und bin daher "nur" mit einer leichten Atemwegsreizung und gerötete Augen davongekommen. Meine Freundin hingegen verkraftete das Alles nicht so gut, nach starkem Husten und darauffolgendem Kreislaufzusammenbruch wurde sie von Sanitätern vor Ort betreut. Wir mussten 40-50 Minuten auf einen RTW warten, da die eingesetzten RTW's zu diesem Zeitpunkt scheinbar bereits alle in Anspruch genommen wurden. Sie wurde in der Uniklinik behandelt und ich habe keinerlei Auskünfte über Ihren Zustand erhalten, oder eine Info bekommen wie sie behandelt wurde. Meine Freundin lebt erst seit Kurzem bei mir in Deutschland, ich habe alle Personen im RTW sowie im Uniklinikum darauf aufmerksam gemacht, dass sie auch kein deutsch spricht, sondern nur spanisch sowie englisch. Nach Stunden vor Ort wurde sie wortlos und ohne Entlassungspapiere vor die Tür gestellt. Daher war
der Schock groß als Sie auf der Straße stand. Ohne Handy, ohne Information wieso sie dort ist/war und wo sie ist. Wir haben uns dann zufällig auf dem Gang vor der ZNA wieder. Auf Rückfragen habe ich keine Antworten zur Diagnose bekommen und nun erreiche ich niemanden dort telefonisch um einen ärztlichen Befund zu erhalten, denn ich gehe davon aus, die Mitarbeiter dort haben sie als Alkoholopfer geführt..
Alles in Allem ein sehr negatives Erlebnis, meine Freundin möchte nun nicht mehr ins Stadion gehen, was mich als DK-Besitzer und Vielfahrer natürlich sehr sauer und traurig macht, da ich sie gerne und oft mitgenommen habe. Ein weiterer Freund, der bei mir war hatte die gleichen Symptome wie ich, wurde allerdings auch nicht medizinisch betreut, da wir auf Anweisung der Sanitäter die Toilette blockiert haben,
dass sie sich auf die Behandlung meiner Freundin konzentrieren können.

Protokoll 100

Ich musste gestern Abend ins Krankenhaus mit einer „RauchGasvergiftung“ so steht es im ARZTBERICHT! Ich stehe immer oben im Block 38! Ich weiß jetzt nicht, was ich zu dem Einsatzbon gestern Abend sagen soll! Wir sind kurz vorher angekommen und es gab am Blockeingang keinerlei Kontrolle, geschweige denn irgendwelche Kämpfe! Bin dann direkt auf Toilette und beim verlassen brach die Hölle auf mich ein! Ich wurde aber direkt in einen RTW gebracht und ins Uniklinikum gebracht War alles ganz komisch und Mega schnell Um etwa 21 Uhr durfte ich das Krankenhaus wieder verlassen Wenn ich mich nochmal Äußern soll, dann meldet euch! Fahre seit 1989 mit Dauerkarte in den Stehblock und so etwas ist mir noch niemals passiert.

Protokoll 101

anbei übersende ich euch ein Foto was ich gemacht habe direkt vor dem vierziger, vor Beginn wohl bemerkt, wo man sehr gut sehen kann mit was für einem Polizeiaufgebot man dort gestanden hat, auch mit Hunden. Aus welchen Gründen auch immer das gemacht wurde erschließt sich mir überhaupt überhaupt nicht und war für mich auch reinste Schikane. Vorne dran sieht man Fans die ganz normal was trinken und sich wahrscheinlich genauso gedacht haben, was das jetzt hier soll.
Dieses Polizeiaufgebot strahlten schon eine sehr sehr gereizte Stimmung aus, obwohl es überhaupt gar keine Gründe dazu gab. Ich hatte mich selbst gewundert, was das denn für ein Quatsch ist und warum das eigentlich so ist und so ging es wahrscheinlich den anderen Leuten dort auch. Ich kann auch aus dem Block heraus überhaupt nicht bestätigen, dass hier Stuttgarter Fans oder irgendwelche Ordner angegriffen wurden. Ich denke, hier muss sich die Polizei mal selbst an die eigene Nase greifen und das jetzt auf die Ultras abzuschieben, finde ich schon ziemlich dreist.

Protokoll 102

Ich bin Besucher des Block 38.
Stand ca 20-25 m vom Eingang entfernt.
Als ich in den Block gegangen bin, sind ständig schwarz gekleidete, vermummte männliche Fans durch die Einlasskontrollen gestürmt. Hab sich nicht aufhalten lassen. Für mich und umstehende war das der Auslöser. Es kam zu Tumulten, die Polizei war tatsächlich recht schnell zur Stelle. Die vermummten Besucher holten sich Unterstützung durch Pfeifen und Rufen aus dem Block. Die Polizei hat klar formuliert, dass man nicht näher kommen soll. Daran wurde sich nicht gehalten. Nein, in meinen Augen wurde bewusst durch die Ultras eskaliert. Lange Zeit konnte man durch den Nachbareingang in den Block rein und raus. Wer auf die Polizei mit Kindern etc. zugegangen ist, hat das meiner Meinung nach bewusst getan. Die Polizei hat laut formuliert, dass niemand näher kommen soll. Mich nerven die Ultras mit solch aggressiven Verhalten. Das Stadion gehört nicht ihnen.

Protokoll 103

Kurz vor dem Spiel sah ich, dass es Rauchwolke (weniger als bei Pyro) im oberen Bereich des Unterrangs der NWK aufgestiegen ist. Kurz nach dem haben einige Fans des Unterrangs den Block verlassen.

Protokoll 104

Wie waren zu 5 ( das erste Mal mit kompletter Familie 4 Personen im Block 36 und haben nach dem Spiel massivste Halsschmerzen und Augenreizungen gehabt. Leider kann ich keine genauen Angaben zwecks dieser Willkür, da wir im Block waren Bin am überlegen, ob ich eine Anzeige machen sollte, zwecks Körperverletzung und Freiheitsberaubung

Protokoll 105

Ich habe gegen Stuttgart einen Cut erlitten. Vermutlich durch Schlagstock, oder Gegenstand. Kann ich leider nicht hundertprozentig sagen. Ich war noch während des Spiels in der Uniklinik zum nähen. Dokumentation liegt vor, die Polizei oder Schlafstock wird dort allerdings nicht erwähnt. Ist die Dokumentation/Notfallbericht trotzdem nützlich?

Protokoll 106

noch vor Spielbeginn verließ ich den Block 40 erstmals um die Toilette aufzusuchen, da war der Block noch gefüllt. Beim erreichen der Toiletten im Eingangsbereich von Block 40 gab es einen kleinen Tumult und da bekam ich schon den ersten Strahl Pfefferspray ab (sowie alle um mich herum). Um mich herum mehrere Personen mit Augenreizungen durch Reizgas, welche entweder vom Getränkestand kamen oder wie ich nur zur Toilette wollten. Die meisten waren zu diesem Zeitpunkt unbeteiligte Fans (Frauen, Kinder, Männer). Schon hier wurde ohne Rücksicht einfach Pfefferspray in eine Menschenmenge gefeuert. Ich begab mich anschließend wieder in den Block bis nach kurzer Zeit der Aufruf zum Verlassen des Blocks kam, diesem Folgten wir. Beim Verlassen des Blocks wurden meine Jungs und Ich umgehend vor dem Eingangsbereich der NWK mit Pfefferspray und Schlagstöcken seitens der Polizei attackiert, was zu schweren Reizungen der Augen und der Atemwege bei allen geführt hat. Von den blauen Flecken bei einigen mal abgesehen. Insgesamt wurden aus unserer Gruppe 5 Personen GRUNDLOS von der Polizei attackiert und verletzt. Jeder der auch nur in die nähe der Polizei kam und nicht wie ein 70 Jähriger aussah, wurde umgehend besprüht oder anderweitig wie durch Schlagstöcke verletzt. Im Anschluss ist alles eskaliert. Viele die dann ausgerastet sind waren zuerst unbeteiligte die von der Polizei grundlos angegriffen wurden und sich den übermäßigen Einsatz nicht gefallen lassen haben.

Protokoll 107

Ich war gestern bei o.g. Spiel in der NWK Oberrang, Block 47. Ich bin noch vor dem Anpfiff rausgegangen und wollte mir was zu trinken holen, als es direkt unter uns, Eingang Block 40, zu ersten Tumulten kam. Da ich noch angestanden habe, kann ich hierzu nichts mitteilen. Aber ich beobachtete die Szenerie nachfolgend von oben und die Ausschreitungen verlagerten sich immer mehr in Richtung Block 36/32, Übergang von NWK zu Jürgen-Grabowski-Gerade. Die Polizei versuchte eine menschliche Blockade gegenüber den Fans zu bilden, mit ca. 30-40 Beamten und zusätzlich ca. 5-6 berittenen Polizisten. Als sich die Situation beruhigte, lief ich zurück in Richtung Block 47/51. Mittlerweile waren alle Essens- und Getränkestände geschlossen. Ich sah beim Zurücklaufen eine weitere Gruppe von ca. 20-30 Beamten, die sich zwischen Waldstadion und Wintersporthalle auf dem Weg Richtung Ausgang Gleisdreieck bewegten. Nachdem die Beamten dort angekommen waren - in der Nähe ist ein großer Getränkestand - bauten sich die Beamten in Formation dort auf und versperrten den Weg. Nach 2-3 Minuten kam ein Mann mit seinem schätzungsweise 4-5 Jahre alten Kind auf dem Arm zügig an diesen Punkt und wollte einfach nur noch das Stadiongelände verlassen. Die Polizei hinderte ihn heftigst daran und stieß ihn ZWEIMAL vehement zurück. Der Mann wäre nach dem zweiten Mal beinah gestürzt und wich zurück. Plötzlich bekam die vorderste Front der Beamten aus den hinteren Reihen der Polizei die Anweisung oder den Befehl den Mann gehen zu lassen. Die Situation löste sich auf.
Ich möchte Euch überlassen, ob ihr mit dieser Information etwas anfangen könnt/wollt oder nicht. Des Weiteren möchte ich hierzu keinen weiteren Kommentar abgeben, nur soviel: Wenn bei einer solchen Eskalation etwaige Fluchtwege/Ausgänge „abgeriegelt“ oder versperrt werden und Besucher der Veranstaltung das Verlassen des Stadiongeländes verwehrt wird, sorry, fehlt mir jegliches Verständnis!
P.S. Zu dem grundsätzlichen Vorgehen der Polizisten und den Ereignissen von gestern Abend der Polizei in Richtung Fans und Besucher fehlt mir sowieso jegliches Verständnis!!! Bei Fragen stehe ich Euch natürlich gerne zur Verfügung.

Protokoll 108

mein Sohn und ich waren am vergangenen Samstag beim Spiel gegen den VFB ebenfalls im Stadion. Wir waren kurz nach Stadion-Öffnung im Block 38 an unserer Stammstange. Von den Vorgängen VOR den Blöcken haben wir nicht viel mitbekommen da wir nicht den Block verlassen haben.
Jedoch hatte es sich schnell rumgesprochen.
Um 18:18 kam auf einmal eine beißende große Wolke durch den Eingang in den Block 38. Foto dazu im Anhang. Wir stehen immer an der 2. Stangenreihe und waren somit sofort In der Wolke und hatten kaum eine Möglichkeit dieser zu entkommen. Durch den Eingang wäre es Fatal gewesen. Mein Sohn und Ich behalfen uns mit geschlossenen Augen und den Schaal vor Mund und Nase. Mein Sohn ist 13 Jahre alt und wurde nervös bis hin zur Panik. Ich konnte Ihn aber beruhigen.
Um 18:20 betraten die Polizisten in voller Montur den Block 38. Siehe Bild im Anhang. Es wurden 2 Reihen gebildet. Die vordere Reihe mit dem Schlagstock in der Hand und schlugen auf alles ein was vorbeigelaufen ist.
Die 2. Reihe dahinter hatte die Kamera in der Hand und sprühte (Ob Pfeffer oder Tränengas) über die erste Reihe in den Block.
Leider konnte ich diese Szene nicht filmen. In dieser Position wurden die Polizisten weder bedroht, noch angegriffen noch beworfen.
Es wurde aber versucht Lautstark zu protestieren. Auch hier haben mein Kind und ich von dem Spray etwas abbekommen. Da ich Feuerwehrmann und ausgebildeter Sanitäter bin, konnte ich schlimmeres bei uns beiden verhindern. Jedoch waren unsere Atemwege und Augen für den restlichen Abend bis wir zuhause waren gereizt. Eine Versorgung mit Getränken/Wasser war nicht mehr möglich. Die Verkaufsstände waren geschlossen. Aufgrund der späten Uhrzeit, der bedrohlichen Lage durch die Polizisten vor den Blöcken und der vielen Leute, hatten wir uns gegen das Aufsuchen der Rettungskräfte entschieden. Am nächsten Tag haben wir uns gegen einen Arztbesuch entschieden da soweit keine Symptome mehr vorhanden waren.

Protokoll 109

wie wir wissen kam es am Samstagabend zu einem Vorfall zwischen Fans und der Polizei, im Folgenden mein Bericht über meine Beschwerden und Rücksichtslosigkeit der Polizei FFM. Ich betrat das Stadion gegen 17:50 Uhr und machte mich auf den Weg in meinen Zutritts-berechtigten Block 38. Vor der Nordwestkurve angekommen, stand eine Hundertschaft der Polizei vor Block 40. Als ich dies erblickte suchte ich einen Ausweg und ging daran vorbei und stellte mich an den Getränkestand neben Block 38. Während ich dort stand brach eine Panik aus wegen des Tränengases welches von der Polizei Rücksichtslos gesprüht wurde und viele unbeteiligte erwischte. Als ich mich in meinen Block 38 in Sicherheit bringen wollte sah ich Polizisten vor meinem berechtigten Block eine Kette bilden. Als ich durch diese Kette in den Block fliehen wollte, schubste man mich zu Boden. Ein Polizist erkannte dann meine Not und machte mir ein wenig Platz zum durchdringen. Als ich es nach dem Aufstehen schaffte in den Block zu kommen wurde mir Tränengas oder Pfefferspray indirekt hinterher gesprüht. Das Pfefferspray erwischte zum Glück nur meine Jacke am rechten Arm (Nicht viel aber genug). Ich wollte an diesem Abend der Polizei aus dem Weg gehen aber ihr Rücksichtsloses Verhalten auf eine Menschenmenge die sich zu schützen versucht , ist nicht zu entschuldigen. Mein Gesicht brannte auch noch am nächsten Tag welches über diese Zeit ein mittelschweres Leid ist. Ich hoffe das so etwas in der Zukunft sich nie wieder abspielt geschweige so ein Polizeieinsatz sich auf normale Stadion Besucher ,wie ich es bin , auswirkt. Ich glaube ich bin nicht der einzigste Unbeteiligte der davon betroffen ist, ich hoffe hier könnt mit diesen Infos etwas anfangen.

Protokoll 110

Ich betrat das Stadiongelände vom Eingang Wintersporthalle und unterhielt mich noch mit einigen Fans vor dem Bereich des Blocks 36. Dies müsste so gegen 17:30 gewesen sein. Als ich bemerkte dass sich ein größerer Trupp behelmter Polizisten zügig in Richtung block 38 und 40 bewegte folgte ich den Polizisten.
Im Bereich wo der Krankenwagen und Notarztwagen stand drängten sich die Polizisten ohne Rücksicht durch die dort befindlichen Eintracht Fans, wer nicht schnell genug zur Seite ging oder im Weg stand wurde ohne Vorwarnung aus dem Weg geschubst von den Beamten. Auch ich war anscheinend nicht schnell genug weg aus Sicht der Polizei und wurde aus dem Weg geräumt, nachdem ich mir dies nicht gefallen lassen wollte und den Beamten ansprach was dies solle und was mit ihm los sei, versuchte er mich zu attackieren bzw zu fassen. Glücklicherweise konnte ich mich im letzten Moment der Situation durch Flucht zwischen die anderen Fans entziehen. Als ich dann vor Block 38 stand, hatten sich dort bereits eine Kette aggressiver Beamter versammelt die den Zugang Richtung Block 40 in Höhe der Imbiss Stände blockierten. Mein Versuch einen der Polizeibeamte auf die Situation anzusprechen und nachdem Grund für das solche Vorgehen anzusprechen. Wurde mir dieser nicht genannt. Als ich dem Beamten anscheinend zu nah kam, lies dieser sich nicht lange lumpen und sprühte mir aus kürzester Distanz eine großzügigie Ladung Pfefferspray in die Augen.
Die Folge war natürlich ein sofortiger Verlust der Sehkraft 2 oder 3 unbekannte Eintracht Fans nahmen mich dann an die Hand oder unter die Arme und brachten mich über den dortigen Treppenaufgang hoch zu den Toiletten im Oberrang wo wir begannen das Pfefferspray aus dem Gesicht und den Augen zu spülen. Nach ca. 20 oder 30 Minuten konnte ich erstmals wieder die Augen öffnen und ging wieder zurück zu dem Ausgangspunkt wo immer noch die Beamten standen. Aufgebracht und wütend, ging ich wieder in die Richtung der Beamten und fragte erneut was die scheisse solle und warum sie immer noch hier seien. Die Reaktion von Polizeiseite lies wiederholt nicht lange auf sich warten und erneut bekam ich wieder aus kurzer Distang die nächste Ladung Pfefferspray ins Gesicht. Dementsprechend wiederholte sich der Vorgang wieder und ich wurde zu den toiletten gebacht um mich zu versorgen. Als danach die Wirkung nachließ schien sich die Situation ein wenig beruhigt zu haben und ich ging in den Block.Dies müsste so ca. in der 35ten oder 40 Spielminute gewesen sein.
Dabei konnte ich noch gut sehen, wieviele Fans ( auch Frauen und normale Fans ) ebenfalls mit den Folgen von den Pfeffersprayeinsatz zu kämpfen hatten und behandelt wurden. Selbst am nächsten Tag waren meine augen noch geschwollen und verklebt von den Folgen des Spays.

Protokoll 111

Ich war am Samstag ebenfalls im Stadion bei Spiel gg Stuttgart.Ich kam vor dem 40er Block an, als es eskaliert ist. Nachdem sich die Polizei zurück gezogen hat, wollt ich wie gewohnt in meinen Block (40) in dem ich meine DKhabe. Schon beim rein gehen, merkte ich sofort das die Polizei Reizgas etc verwendet hat. Mir sind die Atemwege zugegangen und ich bin zurück. Da ich unter Asthma leide, merke ich sowas sofort. Eigentlich habe ich damit kaum bis keine Probleme. Bin dann ziemlich zügig mit Freunden nach Hause gefahren, das es nur der Luft nicht besser wurde. An diesem Abend habe ich dann noch die Notaufnahme bei uns im KH aufgesucht. Ich war 4 Std vor Ort was ich auch durch den Entlassungsbericht belegen kann. Ebenso auch ein Attest bezüglich meines Asthma, wenn dies benötigt wird.137-Zugangskontrolle direkter als sonstich selbst war nicht unmittelbar im Polizeieinsatz in der NWK involviert, aber bei meiner Kartenkontrolle in den Block 32B wurde ich vorne im überdachten Umlauf direkt und bestimmend auf meine Karte angesprochen, was mich sehr verwunderte und ärgerte. Ich musste meinem Äppler im stark frequentierten Bereich auf dem Boden abstellen, was sonst ruhig im Zugang seitlich zu den Blockabgängen möglich war und die App auf meinem Smartphone öffnen. Dies hatte zur Folge, dass von hinten sich eine Schlange bildete und es mit Worten laut wurde. Eine gute Einstimmung auf das Spiel war dies sicherlich nicht und wurde auch im Block, mit viel Unverständnis, diskutiert.

Protokoll 112

ich würde mich gerne zu dem Geschehen von Samstag melden, da ich mitbekommen habe wie es angefangen hat. Ich stand vor Block 40 und wartete dort auf Bekannte. Ich wartete dort bestimmt 10 Minuten und bekam immer wieder mit das Securitys Leute aufhielten die ihre Karten nicht vorzeigten. Des Öfteren kam es dabei zu Wortgefechten zwischen Fans und Securitys. Nach kurzer Zeit kamen dann zwei in zivil gekleidete Polizisten zu den Securitys vor dem Block 40 und erklärten, dass diese sich die Lage mal ansehen wollten. Nur eine knappe Minute später kam ein weiterer Fan mit mehreren Bechern in der Hand zur Blockkontrolle und ging ohne ein Ticket vorzuzeigen an den Securitys vorbei. Die Zivilpolizisten, welche direkt hinter der Reihe der Securityleute standen, packten diesen Fan an der Jacke und wollten ihn zu Seite zerren und fest nehmen. Der Fan, welcher sich wahrscheinlich nicht von fremden Leuten (Zivilpolizisten) so behandelt lässt, schubste die beiden Polizisten weg. Während diesem kleiner Handgemenge, erkannte ein weiterer Fan, dass es sich um Zivis handelte und rief dieses laut aus. Sofort kamen mehrere Anhänger der Eintracht zu dem Handgemenge und zerrten den Fan weg, welcher festgenommen werden sollte. Es kam zu einem gröberen Handgemenge wobei sich der Pulk um die Zivis weg von Block 40 Richtung der drei Stufen vor den Blöcken bewegte. Dort kamen direkt einige Bundespolizisten und schlugen mit Schlagstöcken auf die Fans ein und nutzen Pfefferspray.
Selber verletzt wurde ich nicht, da ich bei den Auseinandersetzungen auch nicht wirklich beteiligt war. Trotzdem hatte ich den ganzen Abend sowie am nächsten Tag auch noch Atemwegsbeschwerden, da in der Schleuse zum Block vor den Blöcken 40-35 und teilweise in den Stehblöcken die Luft durch Reizgas der Polizei verseucht war

Protokoll 113

Mir fehlen die Worte. Ihr habt es auf den Punkt gebracht. Was heute los war ist nicht greifbar. Ich hoffe das hat für uns ein positives Nachspiel...